Alkoholfreier Wein

Da er keinerlei Alkohol enthält, verfügt er über viel weniger Kalorien als der große Bruder.
Auf 100 Milliliter kommen circa 23 Kalorien.

Alkohol steht einer gesunden Lebensweise eher negativ gegenüber, weshalb alkoholfreier Wein eine gute Möglichkeit bietet, Wein ohne schlechtes Gewissen zu genießen.

Da dem Wein nur der Alkohol entzogen wurde, bleiben die positiven Eigenschaften wie die in den Trauben enthaltenden Antioxidantien sowie das Resveratrol weiterhin erhalten.

Das europäische Lebensmittelrecht besagt, dass Getränke wie Wein, Sekt oder Bier als alkoholfrei gelten, wenn sie weniger als 0,5 Volumenprozent (% vol. oder Vol.-%) Alkohol enthalten.

In Deutschland darf ausschließlich 0,0 % vol. auf dem Etikett stehen, wenn auch tatsächlich nur 0,0 Prozent Alkoholvolumen enthalten ist. Geschmacklich ist jedoch ein geringer Unterschied festzustellen.

Wie ich bereits erwähnt habe, enthält alkoholfreier Wein mit ausgewiesenen 0,0 Volumenprozent keinen Alkohol. Doch selbst ein Alkoholgehalt von maximal 0,5 % vol. ist in der Schwangerschaft und Stillzeit kein Problem. Wenn du dich damit trotzdem unwohl fühlst, greife lieber zu Wein mit 0,0 % vol.

In der Regel haben alkoholfreie Weine eine Mindesthaltbarkeit von 3 Jahren – nach der Abfüllung. Du findest das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) sowie das Abfülldatum auf dem Etikett.

Geöffnet hält er sich maximal eine Woche im Kühlschrank, kann allerdings seinen Geschmack verändern.

Es ist umstritten, da die Gewöhnung an das Weintrinken dadurch gefördert wird und die Hemmschwelle Alkohol zu konsumieren, als selbstverständlich anzusehen, geschürt wird.

Der Alkohol spielt eine wichtige Rolle beim Wein. Er ist nicht nur Trägersubstanz, sondern fungiert auch als Lösung der fettlöslichen Aromen. Dennoch gibt es mittlerweile schmackhafte, entalkoholisierte Varianten.

Alkoholfreier Wein ist nicht nur ein besserer Traubensaft, er wird aus ganz normalem Wein hergestellt. Zunächst werden die Trauben geerntet. Der Zeitpunkt der Weinlese bestimmt den Säuregehalt. Anschließend werden die Trauben gepresst, wobei diese bei Weißweinen schneller gepresst werden, um den Saft von der Schale und den Kernen zu trennen, sodass keinerlei Farbe in den Wein übergeht.

Bei Rotwein ist dies erwünscht, sodass der gesamte Fruchtkörper mit dem Wein in Kontakt bleibt. Dadurch erhält dieser Geschmack, Farbe und Tannine, die mitunter sein späteres Aromaprofil prägen.

Nach der Pressung erfolgt die Gärung, wobei der enthaltene Zucker in Alkohol umgewandelt wird. Die Reifung kann in Flaschen, in einem Edelstahltank oder im Eichenfass erfolgen – je nach Art des Weines. Weißweine reifen meist nur ein paar Monate, während trockene Rotweine bis zu zwei Jahre reifen können.

Nun erfolgt der Entzug des Alkohols, welcher mithilfe von zwei unterschiedlichen Verfahren erfolgen kann:

• Vakuumdestillation: Durch das Erwärmen auf 30 bis 35 Grad Celsius in einem Vakuum wird dem Wein der komplette Alkohol entzogen. Dadurch wird verhindert, dass der Wein oxidiert.
• Filtration: Durch die Umkehrosmose wird der Wein durch sehr hohen Druck gegen eine ganz feine Membran gepresst, sodass nur Alkohol und Wasser hindurch kommen. Das Verfahren wird so lange wiederholt, bis kein Alkohol mehr vorhanden ist.