Motorrad Bedarf

Wenn du frisch mit dem Motorradfahren anfangen möchtest, benötigst du eine gewisse Grundausstattung. Im Folgenden zeige ich dir was du genau benötigst:

Einen schützenden Motorradhelm

Das zentrale Ausstattungsstück, das unumgänglich ist, ist der Motorradhelm. In vielen Ländern gesetzlich vorgeschrieben, musst du ihn bei jeder Fahrt tragen. Dieses Gesetz besteht in Deutschland bereits seit den 70er Jahren und zieht bei Verstoß ein hohes Bußgeld nach sich.

Dabei solltest du den Helm nicht aus Gesetzesgründen tragen, sondern vor allem zuliebe deiner eigenen Sicherheit. Im Falle eines Unfalls kann ein getragener Helm deinen Kopf vor lebensbedrohlichen Verletzungen bewahren. Der gebotene Schutz funktioniert in zwei Stufen: Die feste Außenschale schützt Kopf und Gesicht vor äußeren Einflüssen und Kleinteilen. Das weiche Futter im Inneren federt bei einem Sturz deinen Kopf ab.

Erhältlich sind verschiedene Ausführungen von Helmen, mit oder ohne Visier. Zu den bekanntesten zählen Integralhelme, Jethelme und Klapphelme. Die sicherste Variante für den allgemeinen Straßenverkehrt stellt der Integralhelm dar. Für deinen ersten Helm ist ein Mindestbudget zwischen 100 und 200 Euro empfehlenswert.

Die richtige Motorradbekleidung

Motorradbekleidung lässt sich grundsätzlich in drei Bekleidungskategorien einteilen. Einerseits gibt es den großen Bereich der Freizeitbekleidung, der schützende Outfits mit einem lässigen Design kombiniert. Für die kälteren Jahreszeiten sind wärmende Thermobekleidung sowie schützende Regenbekleidung ein absolutes Muss, sodass du bei jedem Wetter warm, trocken und sicher Motorrad fahren kannst. Zu einem der wichtigsten Bekleidungsstücke fürs Motorradfahren zählt der Nierengurt. Dieser sorgt dafür, dass dein Körper während der Fahrt nicht auskühlt. Diesen solltest du zu jeder Jahreszeit tragen.

Um deinen Körper bei einem möglichen Unfall zu schützen, solltest du immer ausreichende Schutzkleidung tragen. Beliebt sind besonders praktische Lederkombis in zahlreichen verschiedenen Farben, die sowohl deinen ganzen Körper schützen als auch einen sportlichen Look besitzen. Sie sind abriebfest und langlebig, dafür allerdings auch vergleichsweise starr und wenig luftdurchlässig.

Für mehr Bewegungsfreiheit kannst du auch Motorradbekleidung aus Textilstoffen benutzen. Hier ist die Abriebfestigkeit zwar nicht so hoch wie bei der Lederbekleidung, aber dafür sind Atmungsaktivität und Komfort klare Vorteile.

Neben praktischen Kombis kannst du dein Motorrad-Outfit natürlich auch individuell zusammenstellen. So gibt es Shirts, Pullover und Hosen, die dich durch ihr abriebfestes Material im Straßenverkehr schützen.

Achte darauf, dass deine Kleidung mit auffälligen Protektoren, besonders Rückenprotektoren, ausgestattet ist. An kalten oder besonders windigen Tagen sind auch Jacken und Westen unverzichtbar.

Das Tragen spezieller Motorradbekleidung ist gesetzlich nicht vorgeschrieben, ich empfehle es dir jedoch unbedingt. Dabei ist die Membran des Stoffes ausschlaggebend dafür, wie sehr die Motorradkleidung wärmt.

Bequeme Motorradstiefel

Dass Sandalen oder Flip-Flops nicht das passende Schuhwerk für eine Motorradfahrt sind, sollte dir bekannt sein. Um optimale Sicherheit zu gewährleisten, schützen Motorradstiefel in erster Instanz gegen Stöße und Fußverletzungen aller Art. Fällt die Maschine auf die Füße, würden die Füße bei herkömmlichen Alltagsschuhen einiges mehr abbekommen als dies mit angelegten Motorradstiefeln der Fall ist. Dafür musst du meist auf eine erstklassige Optik verzichten.

Worauf du aber meiner Meinung nach nicht verzichten solltest, ist der Tragekomfort. Auch wenn du die Schuhe ausschließlich auf deiner Maschine benutzt, sollten sich deine Füße wohlfühlen. Außerdem wirst du sie auch abseits des Motorradsattels tragen, zum Beispiel wenn du schnell einkaufen fährst oder Bekannte besuchst. Denn sind Jacke und Co. schnell ausgezogen, sieht dies bei den Schuhen schon anders aus.

Feste Motorradhandschuhe

Letztendlich benötigst du zwei Paar Motorradhandschuhe. Ein atmungsaktives Paar für den Sommer und ein wärmegedämmtes Paar für den kalten Winter. Daneben gibt es auch noch Paare für Frühling und Herbst.

In Sachen Materialien können sich Motorradhandschuhe stark voneinander unterscheiden. Je nach Auslegung und Schutztyp, der sich auf die obere oder untere Handfläche bezieht, werden Stoffe, wie Carbon und Titan, oder flexiblere Materialien, wie Leder oder Textilfaser, verwendet. Einen festen Griff sowie spezielle Handprotektoren sollten deine Motorradhandschuhe allemal bieten.

Neben der Schutzbekleidung findest du unzähliges weiteres Zubehör, das du beim Motorradfahren gebrauchen kannst. Neben praktischen Accessoires und Protektoren findest du findest geräumige Taschen, die ideal für unterwegs sind. Außerdem zahlreiches nützliches Werkzeug, Anbauteile und Pflegemittel für dein Bike.

Nützliche Crossbrillen

Sollte der Helm deiner Wahl kein Visier besitzen, ist eine Crossbrille zum Schutz deiner Augen empfehlenswert. Mir persönlich fliegen schon beim Fahrradfahren Viecher in die Augen, wie schlimm muss das erst auf einem Motorrad sein.

Neben den herkömmlichen Brillen gibt es auch spezielle Modelle für Brillenträger*innen. Diese teilen sich in Crossbrillen, die das Daruntertragen einer Brille erlauben und Modelle, die bereits eine Sehstärke in den Brillengläsern eingebaut haben. So kannst du die alltägliche Brille oder Sonnenbrille einfach gegen eine Crossbrille tauschen.

Mehr Stauraum

Bei der nächsten Reise mit deinem Motorrad musst du nicht auf wichtiges Gepäck verzichten, sondern kannst dich den zahlreichen Möglichkeiten bedienen, mehr Stauraum für dein Bike zu bekommen. Du kannst praktische Satteltaschen oder Hecktaschen nutzen, die du mit einem praktischen Trägersystem am Motorrad befestigst und leicht abnehmen kannst.

Auch spezielle Rucksäcke sind oft ideal geeignet, um die Habseligkeiten sicher zu verstauen. Für noch mehr Gepäck eignen sich sogenannte Topcases, die du hinten an deinem Motorrad befestigst und meistens sogar abschließen kannst. Praktisch für deine nächste Reise sind auch ein stabiler Handyhalter oder ein Navigationsgerät.

Tipps zur Motorradpflege und -wartung

Zur Motorradpflege sind die Pflegemittel geeignet, die auch bei der Autopflege zum Einsatz kommen. Pflegemittel für Alu- und Chrombereiche machen sich am Motorrad ebenso gut wie an den Felgen deines Autos.

Die Lackbereiche solltest du mit einem passenden Pflegemittel gegen Umwelteinflüsse schützen. Mit Lackpflege beugst du hässlichen Roststellen und Kratzern vor. Durch eine anschließende Lackversiegelung können zudem Vogelkot und Insektenreste deiner geliebten Maschine nicht viel anhaben.

Ketten und Öl sollten ebenso einem scharfen Blick unterzogen werden, gegebenenfalls auch die beweglichen Elemente wie Lenker und Co. Hierfür solltest du immer etwas Schmiermittel bei dir haben.

Wirf neben dem Äußeren auch hin und wieder einen Blick auf die Motorradbatterie. Hier solltest du den Säurestand im Auge behalten. Ist dieser zu hoch, reduzierst du ihn mit destilliertem Wasser.

Kontrolliere zu guter Letzt sollten auch die Motorradreifen. Sind diese zu abgenutzt, tausche sie gegen neue Reifen mit frischem Profil aus.

Wenn du weitere Touren mit deinem Bike planst, ist es immer lohnenswert, die wichtigsten Werkzeuge für den Notfall bei sich zu haben.

Die verschiedenen Motorradtypen

Motorrad ist eigentlich ein Oberbegriff, der verschiedene Varianten unter sich vereinigt. Im Laufe der Zeit haben sich viele verschiedene Typen herausgebildet, die sich je nach Einsatzgebiet und auch nach verschiedenen Vorlieben unterscheiden - eine grobe Unterscheidung differenziert in Motorroller, Straßen- und Geländemotorräder. Die Straßenmaschinen werden beispielsweise nochmals unterteilt in Naked Bikes, Supersportler oder Sporttourer. Geländemotorräder können etwa wiederum in Enduros, Motocross oder Trial Bikes unterschieden werden. Sie können zudem in Motorleistung und Hubraum weiter differenziert werden.

Neben diesen Motorradvarianten gibt es auch entferntere Verwandte: Beim Roller handelt es sich quasi um ein “Motorrad-Light”. Ein Roller mag nicht so sportlich wirken wie ein Motorrad, ist aber im Stadtverkehr durchaus vorteilhaft. Beim Transport bietet ein Roller Pluspunkte, da er mehr transportieren kann. Dazu bieten Roller eine automatische Kupplung, die ein Motorrad nicht hat.

Falls du dich auf vier Rädern sicherer als auf zwei fühlen solltest, bietet sich ein Quad an. Besonders wenn du gerne im Gelände unterwegs sein solltest, spielt ein Quad seine Stärken richtig aus.

Der Antrieb eines Motorrads

Ein Motorrad wird heute häufig von einem viergetakteten Ottomotor angetrieben. Die Zylinderzahl liegt meist zwischen ein und vier, wobei sie meistens in Reihe angeordnet sind. Die Zweizylinder sind teilweise auch V-förmig angeordnet, seltener sind sie als Boxermotor konstruiert.

Fast immer wird die Antriebskraft des Motors auf das Hinterrad übertragen. Entweder geschieht dies mittels Kette oder mittels eines Kardanantriebs. Der Kardanantrieb ist wartungsärmer, jedoch sehr viel schwerer als der Kettenantrieb. Hier sind oft ein Nachspannen und Schmieren der Kette vonnöten.

In Relation zum Automobil zeichnet sich das Motorrad besonders durch das geringe Leistungsgewicht aus. Dadurch sind die Fahrleistungen eines Motorrads sehr viel besser.

Tipps zur Kauforientierung

Vor dem Kauf von Motorrad Bedarf solltest du einige Kriterien berücksichtigen, sodass du dich im Nachhinein nicht über einen Fehlkauf ärgerst. Bedenke, dass bei all diesen Kriterien das Wichtigste immer deine Sicherheit im Straßenverkehr ist. Ich habe hier für dich fünf Punkte gesammelt, die dir beim Kauf als Orientierung dienen können.

1. Der Helm – In Deutschland ist das Tragen eines Schutzhelmes Pflicht, du findest hier zahlreiche verschiedene Modelle. Wichtig ist, dass der Helm sicher und fest auf deinem Kopf sitzt und mit einem geschlossenen Visier ausgestattet ist.
2. Die Kleidung – Auch bei der Kleidung sind neben Material und farblicher Auffälligkeit die richtige Größe und die Passform entscheidend dafür, dass sie dich optimal schützt. Auch auf den Tragekomfort solltest du einen hohen Wert legen, sodass dich beim Motorradfahren nichts einengt oder drückt.
3. Die Extras – Manche Motorradschutzbekleidung ist mit praktischen Extras ausgestattet. So gibt es Handschuhe, die an einem Finger einen integrierten Scheibenwischer haben oder Crossbrillen, die bereits eine Sehstärke eingebaut haben.
4. Das Einsatzgebiet - Abhängig davon, wo du wie viel unter welchen Bedingungen fährst, kann dein Motorrad Bedarf variieren. So brauchst du bei langen Reisen mit deinem Motorrad mehr Stauraum und kompaktes Werkzeug für unterwegs als bei alltäglichen Fahrten.
5. Der Preis – Bei Motorrad Bedarf solltest du auch den Preis nicht außer Acht lassen. Wichtig ist jedoch, dass du ihn immer im Zusammenhang mit der Qualität und Langlebigkeit siehst. Auf dem Motorrad nützt dir preiswerte Kleidung, die dich nicht optimal schützt, leider nichts.

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