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Ratgeber für Fahrräder
Fahrradfahren ist eine der beliebtesten Outdoor-Sportarten der Deutschen. Das Rad ist für die meisten Menschen ein Begleiter im Alltag, denn jede/r Zweite benutzt das Fahrrad etwa für den Arbeitsweg oder zum Einkaufen. Grundsätzlich sehen sich die Deutschen eher als Freizeit-Radler, die damit am Wochenende gerne Ausflüge machen, denn beim Radeln lässt sich gut entspannen.Jeder Zehnte hingegen sieht sich als Radsportler, der sportlich ambitioniert Rennrad oder Mountainbike fährt.Generell gilt, dass nur sinnvoll ausgestattete Fahrräder im Alltag wirklich praktisch sind.
Wenn du dir ein neues Fahrrad kaufen möchtest, solltest du abwägen, für welchen Einsatzzweck es sich eignen soll. Oft fällt die Wahl auf ein vielseitiges Trekking- oder Cityrad. Aber auch viele andere Fahrradarten sich durchaus beliebt.
In diesem Ratgeber erfährst du Wissenswertes rund um Fahrräder. Zudem verrate ich dir einige Tipps zum Kauf von Fahrrädern und unterstütze dich bei der Wahl deines passenden Bikes.
10 Fragen & AntwortenFAQ zum Thema Fahrräder
Warum ist Fahrradfahren gesund?
Fahrradfahren wirkt sich nicht nur positiv auf die psychische, sondern auch auf die körperliche Gesundheit aus. Wenn du regelmäßig radelst, reduziert sich dasRisiko für Fettleibigkeit, Herzerkrankungen oder Diabetes um die Hälfte. So hat das Fahrradfahren positive Effekte auf deinen ganzen Körper und ist ein gesundes Ganzkörpertraining. Egal, ob Atemwege, Gelenke oder Muskulatur, das Radeln hat zahlreiche Vorteile für die körperliche Gesundheit.
Folgende positive Auswirkungen lassen sich durch das Radfahren verzeichnen:
Stärkung der Atemwege (beugt Infekten und Atemwegserkrankungen vor)
effektives Abnehmen und Muskelaufbau (fördert den Aufbau der Muskeln im ganzen Körper)
schonendes Training der Gelenke (das größte Gewicht des Körpers lastet auf dem Sattel)
ein starkes Herz (vergrößert den Herzmuskel und die Herzinfarkt-Gefahr sinkt)
Stärkung der Rückenmuskulatur (stabilisiert die Wirbelsäule und hilft bei Rückenleiden)
Wie viel Kalorien verbrenne ich beim Fahrradfahren?
Wenn du abnehmen möchtest, solltest du regelmäßig Fahrradfahren, denn diese Sportart kurbelt deinen Fettstoffwechsel an, baut Cholesterin ab und verbrennt pro Stunde rund 400 Kilokalorien. Damit ist das Radfahren wie geschaffen, um Fettleibigkeit vorzubeugen oder zu reduzieren.
Weiterhin fördert das Biken den Aufbau der Muskeln im ganzen Körper, was vorteilhaft ist, denn je mehr Muskeln du besitzt, umso mehr Energie verbrennst du auch im Ruhezustand.
Grundsätzlich kommt es beim Verbrennen von Kalorien jedoch darauf an, wie du fährst. Bei einer Fahrt von einer Stunde im höchsten Tempoverbrennst du natürlich mehr Kalorien als bei einer einstündigen Radtour mit deiner Familie zum gemütlichen Picknick. 400 Kalorien sind daher nur als Durchschnittswert anzusehen.
Welcher Fahrradtyp ist der richtige für mich?
Das kommt ganz darauf an, was du mit deinem Rad vorhast. Wenn du dichals absoluter Neuling auf die Suche nach einem Fahrrad machst, kann es leicht passieren, dass dich die Informationsflut schlichtweg überfordert. Brauchst du ein Fahrrad für den täglichen Weg zur Arbeit? Bist du ein Fitness-Freak und suchst nach einem neuen Trainingsgerät? Oder willst du mit deinen Freunden eine Runde im Bikepark drehen? Der Fahrradmarkt ist zwar sehr groß, aber bietet dir einindividuell passendes Rad für deine Bedürfnisse.
Aber keine Sorge, unter dem Punkt “Worauf sollte ich beim Kauf eines Fahrrades achten?” stelle ich dir die einzelnen Fahrradarten vom Mountainbike und Rennrad über das klassische Citybike, Faltrad, Hollandradund viele mehr vor, sodass du auf jeden Fall fündig wirst.
Um dich weiter zu informieren, empfehle ich dir unseren Blogbeitrag, der dir das passende Radmodell für deinen Einsatzzwecknäherbringt.
Welche Fahrradgröße brauche ich?
Die folgende Tabelle zur Fahrradgröße nutzt die Körpergröße, um beispielhaft zu zeigen, wie ein Bike für die jeweilige Körpergröße gebaut sein muss. Bei den angegebenen Werten handelt es sich jedoch nur um Richtwerte, da das Verhältnis zwischen Oberkörper- und Beinlänge durchaus variiert.
Körpergröße
Rahmengröße
150 bis 160 Zentimeter
16,5 bis 19 Zoll
160 bis 170 Zentimeter
19 bis 20,5 Zoll
170 bis 175 Zentimeter
20,5 bis 21,5 Zoll
175 bis 180 Zentimeter
21,5 bis 23 Zoll
180 bis 185 Zentimeter
23 bis 24 Zoll
185 bis 190 Zentimeter
24 bis 25 Zoll
190 bis 195 Zentimeter
25 bis 26 Zoll
Ab 195 Zentimeter
Ab 26 Zoll
Für eine genauere Ermittlung ist die exakte Schritthöhe zu ermitteln. Hierfür solltest du Hose und Schuhe ausziehen, da diese das Messergebnis verfälschen können. Dann nimmst du eine Wasserwaage oder alternativ ein Buch zur Hand und legst den Gegenstand so zwischen deine Beine, dass du ihn nicht weiter nach oben bewegen kannst. Mit einem Zollstock misst du dann vom Boden bis hin zur Oberkannte der Messhilfe. Heraus kommt deine persönliche Schritthöhe, mit der du auch online erfährst, welcheRahmengrößezu dir passt.
Welche Beleuchtung sollte mein Fahrrad haben?
Der ADFC(Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) hält fest, dass die Beleuchtung am Fahrrad sowohl von einem Dynamo als auch durch Batterielicht betrieben werden kann.Letztere Beleuchtung musst du so befestigen, dass sie während der Fahrt nicht verrutschen kann. Bei schwierigen Sichtverhältnissen wie bei Regen oder Nebel kann es auch tagsüber nötig sein, dass du dein Licht benutzt. Daher ist es empfehlenswert, dass du eine Lichtanlage mit LED-Beleuchtungnutzt, die von einem Nabendynamo mit Strom versorgt wird, da diese Technik sehr zuverlässig ist und du das Licht immer dabeihast, wenn du es brauchst.
Zusätzlich sind einige Reflektoren vorgeschrieben. Ein großer weißer Frontreflektor sowie ein großer roter Reflektor hinten sind Pflicht.An den Pedalen müssen nach vorn und nach hinten gerichtete gelbe Reflektoren angebracht sein. Bei den Reifen hast dudie Wahl, denn entweder nutzt du Reifen mit einem durchgehenden Reflexstreifen auf der Flanke oder greifst auf zwei klassische, gelbe Speichenreflektoren in jedem Rad zurück. Auch reflektierende Speichenclips, die du an jeder Speiche anbringst, sind möglich.
Halte dich an diese Vorgaben, denn ein Verstoß gegen die Beleuchtungsvorschriften kann bis zu 35 Euro kosten.
Wie werden online bestellte Fahrräder geliefert?
Das ist unterschiedlich. Die meisten Fahrräder, die du im Internet kaufst, werden direkt beim jeweiligen Hersteller oder Händler in der Werkstatt durch erfahrene Fachmonteure montiert und eingestellt. Nach Erhalt der Lieferung musst du im Regelfall nur noch den Lenker geradestellen, das vordere Laufrad einbauen und die Pedale anschrauben. Das dafür notwendige Werkzeug wird in der Regel sogar mitgeliefert. Überprüfe dennoch alle Schrauben und Anbauteile vor deiner ersten Fahrt auf einen festen Sitz und beachte die Bedienungsanleitungen sowie Sicherheitshinweise der jeweiligen Hersteller.
Warum werden manche Fahrräder ohne Pedale verkauft?
Wer Fahrräder in höheren Preisklassen kauft, ist meist ein erfahrener Biker, weshalb diese Käufer ihr Equipment meist schon besitzen oder sich ihre Fahrradkomponenten selbst zusammenstellen wollen. Besonders beliebt sind spezielle Klickpedalen oder Flats, sodass handelsübliche Pedalen am Rad überflüssig wären. Daher suchen sich viele Käufer ihr Pedal beziehungsweise das Pedalsystem lieber selbst ausund kaufen dieses separat dazu.
Ein anderer Grund ist die Preisgestaltung. Mit guten Pedalen kann ein hochwertiges Rad nochmal um einiges teurer werden, was Interessenten vom Kauf abhalten könnte.
Welche Marken bauen ihre Fahrräder in Deutschland?
Ein Großteil der Produktion von Fahrrädern ist im Laufe der Zeit ins Ausland gewandert, sodassheutzutage viele Fahrräder aus Asien stammen. Doch du findest auch nach wie vor eine ansehnliche Zahl an Fahrradherstellern in Deutschland. Beispiele hierfür sind unter anderem:
Cube
vsf Fahrradmanufaktur
Rabeneick
Kreidler
eBike Manufaktur
Rose Bike
Radon
Hercules
Staiger
Mifa
Canyon Bicycles
Besonders beliebte Hersteller von Fahrradkomponenten sind zudem Shimano (japanischer Hersteller), SRAM (US-amerikanisches Unternehmen) und Schwalbe, welches als deutschesUnternehmen vor allem Reifen und Schläuche für Fahrräder in hoher Qualität herstellt.
Da gerade beim Fahrradkauf gilt, dass du dich vor No-Name-Produkten und allzu günstigen Angeboten in Acht nehmen solltest, um dich selbst und andere zu schützen, kann ich dir die oben genannten Hersteller besten Gewissens empfehlen.
Wie schließe ich mein Fahrrad richtig ab?
Da der Ärger über ein geklautes Fahrrad zurecht sehr groß ausfällt, gebe ich die im Folgendensieben Tipps, um diesem zu entgehen:
Wähle das passende Schloss. Die Sicherheitsstufe, die du benötigst, hängt davon ab, wo und für wie lange du dein Fahrrad abstellen möchtest. Von günstigen Kunststoffschlössern rate ich dir in jedem Fall ab. Verwende lieber robuste Bügel-, Ketten- oder Faltschlösser für mehr Sicherheit.
Schließe dein Rad immeran ein festes Objekt an, über das es nicht gehoben werden kann.
Stelle dein Fahrradan einer gut beleuchteten Stelle mit hoher Passantenfrequenz ab, sodass ein unbemerkter Diebstahl nicht möglich ist.
Stelle sicher, dass du dein Rad an ein Objekt anschließt, das nicht durchtrennt werden kann.
Beachte die Reihenfolge, denn hier gilt: das Wertvollste zuerst. Schließe daher zuerst den Rahmen an, dann das Hinterrad und zuletzt das Vorderrad.
Schließe dein Rad fest an, denn je kleiner der Freiraum innerhalb des Bügel- oder Faltschlosses ist, desto weniger Angriffsfläche bietet es Dieben für ihre Werkzeuge.
Positioniere dein Schloss so, dass das Schlüsselloch nach unten weist.
Wie pflege ich mein Fahrrad?
Damit dein Rad dir möglichst lange in einem einwandfreien Zustand erhalten bleibt, solltest du viel Wert auf eine regelmäßige Reinigung und Pflege legen. Nachstehend erhältst du hierzu einige Tipps: Schritt 1 – Fahrrad-Grundreinigung
Mit einer Bürste putzt duzuerst den groben Dreck vom Rad. Weiche hartnäckige Verschmutzungen zuvor mit einem Fahrradreiniger ein, um den Schmutz besser entfernen zu können. Sprühe das Rad alternativ vorsichtig mit einem Schlauch oder Hochdruckreiniger ab.
Schritt 2 – Fahrradantrieb reinigen: Kette
Es folgt die Feinreinigung, bei der du mit dem Fahrradantrieb beginnen kannst.Zum Antrieb gehören die Fahrradkette, Fahrradkassette, Kettenblätter und Schaltung.Zur Reinigung der Fahrradkette reicht etwas Kettenreiniger und eine kleine Bürste. Mit der Bürste entfernst du groben Schmutz der Kette. Mit einemTuchund Kettenreiniger umschließt du die Fahrradkette undlässt sie durch den Lappen laufen, indem du langsam die Kurbel drehst.
Schritt 3 – Fahrradantrieb reinigen: Kassette und Kettenblätter
Nach der Kette ist die Reinigung von Fahrradkassette und Kettenblättern dran. Auch hier gilt, dass für eine schonende Reinigung eine geringe Menge an Fahrradreiniger genügt. Den Fahrradreiniger lässt du kurz einwirken und bürstest anschließend den Schmutz ab. Danach solltest du die Kassette und Kettenblätter mit Wasser abspülen.
Schritt 4 – Fahrradantrieb reinigen: Schaltung
Die Schaltung besteht aus Schaltwerk, Umwerfer und Schalthebeln. Die oberen und unteren Umlenkröllchen des Schaltwerks sind eine Sammelstelle für hartnäckigenSchmutz.Trage entfettenden Fahrradreiniger auf ein Tuch auf und wischedie Vorder- und Rückseiten der Umlenkröllchen sauber. Mit denselben Utensilien reinigst du die Oberfläche des Schaltwerks sowie den Umwerfer.
Schritt 5 – Reinigung der Laufräder und des Rahmens
Zuletzt kommen die Laufräder an die Reihe. Säubere diese mit einem Schwamm und Wasser von innen nach außen. Reinige dabei zuerst die Naben, dann die Speichen und anschließend die Felgen. Für die Reinigung der Felgen empfehle ich dirBremsenreiniger. Zuletztbringst du den Rahmen des Fahrrads mit einem Lappen und etwas Fahrradreiniger zum Glänzen.
Beim Kauf eins neuen Fahrrades solltest du auf einige Aspekte achten. Welche das in erster Linie sind, zeige ich dir im Folgenden anhand von dreiSchritten:
Schritt 1: Den richtigen Fahrradtyp finden
Mountainbike
Willst du mit deinem Fahrrad durch das Gelände preschen, ist ein Mountainbike die richtige Wahl. Stabiler Rahmen,breite Reifen und ein breiter Lenker sorgen für Fahrstabilität und ein sicheres Gefühl auf unwegsamen Strecken. Zudem kommt bei fast allen Mountainbikes eine gefederte Gabel zum Einsatz.
Eine Unterkategorie der Mountainbikes, die sogenannten Fully MTBs, bieten zusätzlich auch ein gefedertes Heck. Der Einsatz von Federelementen erhöht deinen Fahrkomfort im Gelände ungemein und sorgt dafür, dass du auch schwierige Hindernisse meisterst.
Mountainbikes lassen sich außerdem in weitere Unterkategorien einteilen, die sich nach dem Riding Style richten: Cross-Country für schnelle Fahrten durchs Gelände, Trail und All-Mountain für ausgiebige Trail-Fahrten und Touren und Enduro und Downhill/Freeride für die härtesten Strecken bergab.
Rennräder sind auf der Straße zu Hause. Wenn du Rennrad fahren möchtest, solltest du es lieben,mit hoher Geschwindigkeit über lange Distanzen zu fahren. Um dir dieses zu ermöglichen, sind Rennräder mit leichten Rahmen ausgestattet, die entweder aus Aluminium oder Carbon bestehen. Auch bei den übrigen Komponenten gilt das Motto „je leichter, desto besser“. Somit sind diese Räder auch für den professionellen Bereich und den Einsatz bei Fahrradrennen sowie einem Triathlon geeignet.
Eines ist ein Rennrad häufig allerdings nicht: komfortabel. Aufgrund des Strebens nach einem möglichst geringen Gewicht und Rollwiderstand,kommen Rennräder ganz ohne Federung aus und sind mit besonders schmalen Reifen ausgestattet. Aus Gründen der Aerodynamik sitzt du auf einem Rennrad stark nach vorn gestreckt, was unangenehm sein kann, wenn du unter Rückenproblemen leidest.
Geeignet für:Racer, die den Geschwindigkeitsrausch lieben, Langstreckenfahrer, Fitnessfreaks
Crossbikes und Fitnessräder
Wenn du nach dem perfekten Alltagsrad und Trainingsgerät suchst, sind Crossbikes und Fitnessbikes besonders geeignet. Die Bauweise der Räder kannst du irgendwo zwischenMountainbike und Rennrad ansiedeln. Diese Bikes bestechen mit einer aufrechten Sitzposition und einem stabilen Rahmen. Ein Gepäckträger istgrundsätzlichnicht dabei, aber du kannst ihn nachrüsten. Für Komfort sorgt in der Regel eine Federgabel, sodass du auch abseits der Wege trainieren kannst. Der leichte Rahmen, die sportliche Bereifung und der hohe Fahrkomfort machen die Cross- und Fitnessbikes zum perfekten Fahrrad, um dich in deiner Freizeit fit zu halten und schnell von A nach B zu kommen.
Geeignet für:Freizeitradler, Fitnessfreaks, Alltagsbiker und Pendler
Citybikes
Das Cityrad ist, wie sein Name vermuten lässt, ein Fahrrad für die Stadt. Für ein entspanntes Fahren in der Innenstadt sorgen vor allem der massive Rahmen, ein häufig tiefer Einstieg, entspannte Transportmöglichkeiten und eine sehr komfortable Sitzposition. Der Tiefeinsteiger-Rahmen erleichtert dir das Ab- und Aufsteigen enorm und ermöglicht auch älterenPersonen das Radfahren.
Die moderne Version des Cityrads ist das Urban Bike,welches sich dank seiner Kombination aus Zweckmäßigkeit und Stil wachsender Beliebtheit erfreut. Während Cityräder in erster Linie auf ihre Zweckmäßigkeit optimiert werden, verbinden sich bei Urban Bikes Praktikabilität mit ansprechendem Design. Mit den leichten Rahmen und Reifen kommst du mühelos voran und machst gleichzeitig eine gute Figur.
Geeignet für:Alltagsradler und Pendler, Genussradler, stilbewusste Städter
Cyclocross Bikes
Cyclocross Bikes sind spezielle Räder für den Cyclocross-Sport, welcherauch als “Querfeldein-Rennen” bezeichnet wird. Entstanden ist diese Disziplin aus dem Bedürfnis von Rennrad-Fahrern hinaus, sich auch im Winter fit zu halten und dasssowohl auf der Straße als auch auf unbefestigten Wegen. Heute ist Cyclocross ein Ganzjahres-Sport und die Bikes sind kaum noch von normalen Rennrädern zu unterscheiden.
Weniger Gänge, gröbere Reifen und höhere Reifenfreiheit des Rahmens sind Unterscheidungsmerkmale, die es dem Cyclocrosser ermöglichen, auch matschige Waldwege ohne Probleme zu meistern. Wenn du gerne Rennrad fährst, aber auch Offroad-Ambitionen hast, rate ich dir zu diesem Bike.
Kaum ein anderes Fahrrad steht derartig für Spaß und kreative Freiheit wie das BMX. Effizienz steht hier eindeutig hinter dem Spaßfaktor, denn die Abkürzung “BMX” steht schließlich für “Bicycle Motocross” und macht die Herkunft der Räder deutlich. Egal, ob du dich im Racing Bereich, bei den Dirt Jumps oder dem Freestyle heimisch fühlst, für jedes individuelle Einsatzgebiet findest dudas passende BMX.
Während die Race Modelle wahre Leichtgewichtesind, bilden die Dirt Jump Bikes das robuste Gegengewicht hierzu und stecken die massiven Aufprallenergien hoher und weiter Sprünge ohne Probleme weg. Einen Mittelweg zwischen beiden Varianten bilden Freestyle BMX Bikes,welche vor allem in Bikeparks zuHause sind und neben Tricks auch eineschnelle Fortbewegung in der Steigung ermöglichen.
Geeignet für:Action-Junkies, Freestyler und Trickser, Junggebliebene aller Altersklassen
Praktische Falträder Falträder sehen zwar nicht besonders aufregend aus, doch die Vorteile sind nicht von der Hand zu weisen. Ein Faltrad kannst du einfach verstauen, sei es im Zug oder im Büro. Diese Räder sind zudem vergleichsweise günstig, aberstellen dennoch ein voll-funktionsfähiges Fahrrad dar. Zudem sind diese Modelle häufig auch mit Transportmöglichkeiten für dein Gepäck ausgestattet, welches optimal ist, wenn du Funktionalität über Design stellst.
Geeignet für:Pendler, Pragmatiker, Platzsparer
Hollandräder im Retro-Stil
Wenn du mit deinem Rad nicht nur entspannt unterwegs sein, sondern auch auffallen möchtest, ist ein Hollandrad genau das Richtige für dich. Die unvergleichliche Optikpaart sich mitmoderner Technik und sorgt für ein einmaliges Fahrgefühl.
Diese Räder zählen ursprünglich zu den Cityrädern, haben sich aber aufgrund ihrer markanten Bauweise und ihres Kultstatus zu einer eigenen Fahrradsparte entwickelt. Hollandräder verkörpern sowohl Eleganz als auch einenRetro-Look auf zwei Rädern und bringen alle Vorteile eines Cityrades mit sich.
Ein Singlespeed Bike besitzt grundsätzlich keine Gangschaltung. Es hat vorne nur ein Kettenblatt und hinten genau ein Ritzel verbaut, sodass dir insgesamt nur ein Gang geboten wird. Ohne die Gangschaltung sind diese Art von Fahrrädern kaum anfällig für Beschädigungen. Sie sind außerdem sehr leicht und sehen elegant sowie funktionalaus.
Diese Art der Fahrräder kannst duin Fixies (mit starrer Nabe) und Bikes mit Freilauf unterscheiden. Manche Fahrräder haben eine sogenannte „Flip-Flop-Nabe“ verbaut, sodass du durch das Drehen des Hinterrads aus einem Fixie ein Singlespeed machen kannst.
Da auf eine Gangschaltung verzichtet wird, reduziert sich das Gewicht eines Singlespeed Fahrrads im Vergleich zu Rennrädern oder anderen Fahrrädern.
Wenn du dir ein Lastenfahrrad anschaffen möchtest, hast du die Wahl zwischen unterschiedlichen Typen: Frontlader, Hecklader, einspurig oder zweispurig. All diese Faktoren wirken sich auf das Fahrverhalten aus.
Generell gibt es zwei Grundtypen: Einspurige Lastenräder und Dreiräder, bei denen die Vorder- beziehungsweise Hinterräder auf beiden Seiten der Lastenbox liegen. Die Handhabung ist bei mehrspurigen Lastenräder etwas schwerfälliger, sodass du mit einspurigen Modellen dynamischer fährst und höhere Geschwindigkeiten erreichst.Auch in der Standfestigkeit unterscheiden sich die beiden Grundtypen deutlich voneinander. Lastenrad-Fahranfänger fühlen sich auf einem Dreirad sicherer, da sie im Stehen nicht umkippen können und du beim Warten an der Ampel das Gewicht nicht ausbalancieren musst.
Optisch unterscheidet sich dieser Typ fast gar nicht vom normalen Fahrrad. Der Gepäckträger istjedoch massiverund mit dem Rahmen verschweißt. Gleiches gilt für den Korb, wenn einer verbaut ist. Lastenräder sehen nicht nur so aus, sondern sie fahren auch wie ein normales Fahrrad.
Geeignet für: Pragmatiker, Personen, die gerne anpacken und Kurierfahrten
Schritt 2: Wie groß ist dein Budget?
Bevor du dich der großen Auswahl des Marktes hingibst und dich in teure High-End-Bikes verliebst, solltest du dir ein Preislimit setzen. Zahlreiche Ausstattungsvarianten und Modelle lassen dich in preisliche Regionen abdriften, die weit jenseits von dem liegen, was du ursprünglich investieren wolltest. Dies gilt sowohl nach oben als auch nach unten. Nicht immer ist das vermeintliche Schnäppchen tatsächlich das, was dirlangfristig Freude bereitet. Genauso wenig bedeutet hochpreisig zwangsläufig gleich hochwertig beziehungsweise genau das, was du dir von deinem Fahrrad wünscht.
Schon gewusst?
Wie alltagstauglichFährräder tatsächlich sind, verräteineCheckliste des ADFCs(AllgemeinerDeutscherFahrrad-Club).Zu den Kriterien gehört neben einer Ausstattung nach Straßenverkehrszulassungs-Ordnung (StVZO) auch ein Gepäckträger. Reifen mit hohem Pannenschutzbewähren sichzudemim Alltag auf Dauer besser, ebenso zuverlässige Bremsen, ein stabiler Ständer und Schutzbleche, die Schmutz und Wasser vonKleidungfernhalten.
Schritt 3: Passende Rahmenhöhe ermitteln
Die richtige Rahmengröße ist der wichtigste Faktor für ein sicheres und komfortables Fahrradfahren. Bei der Höhe solltest du nichts dem Zufall überlassen und dich exakt messen beziehungsweise deine Schrittlänge ermitteln, um einen geeigneten Rahmen für deinen Körper zu finden. Ein Rad mit einer falschen Rahmengröße kann gefährlich sein, da du keine optimale Kontrolle besitzt.
Neben der geeigneten Rahmenhöhe solltest du auch auf eine angemessene Sattelhöhe, Lenkerhöhe und den Abstand zum Lenkerachten. Beim Mountainbikesolltest du zudem Wert auf die Einstellung der Federung in Bezug auf dein Körpergewicht legen.
Richtwerte für die geeignete Rahmengröße zu deiner Körpergröße findest du im FAQ-Bereich unter der Frage “Welche Fahrradgröße brauche ich?”.
Da ein Fahrrad aus viel mehr als nur einem Rahmen und zwei Reifen besteht, hast du die Wahl zwischen verschiedenen Komponenten, die dein Rad komplett machen.
Natürlich ist dir bewusst, dass Zweiräder nicht ohne Sättel daherkommen. Du hast die Möglichkeit diesen an deinem Rad recht beliebig auszuwechseln, falls dir der im Lieferumfangenthaltene Sattel nicht gefällt. Möglicherweise möchtest du einen weicheren und damit komfortablen Sitz an dein City-Fahrradmontieren oder wählst für dein Sportradlieber einen schmalen Sattel in Y-Form, der dich beim ambitionierten Fahren vor Schmerzen in deinem Gesäß schützt und für mehr Dynamik sorgt. Einegemütliche Sitzposition erhältst du vor allem mit Ausführungen, die über Gel-Polster verfügen.
Gefederte Sattelstützen bieten dir zudem den Vorteil, dass Unebenheiten der Wegstrecke abgefedert werden. Absenkbare Sattelstützen, auch Teleskop-Sattelstützen genannt, erleichtern dir darüber hinaus das Verstellen des Sattels in der Höhe. Verfügen diese Modelle über einen Schnellverschluss, ist das stufenlose Verstellen deines Fahrradsattels nur noch eine Angelegenheit von Sekunden und du sparst dir das mühsame Einstellen mit einem Schraubenschlüssel.
Bremse, Schutzblech, Griff und Co.
Generell empfehle ich dirbei FahrrädernScheibenbremsen, bei der die Bremsanlagen mit zwei oder vier Kolben ausgestattet ist. Biker, die viel Bremskraft und Standfestigkeit benötigen, greifen in der Regel zu Vierkolbenbremsen.
Vorteile von Scheibenbremsen sind beispielsweise, dass sie bei Nässe eine bessere Bremsleistung aufweisen als andere Bremsen.Zudem verschleißen die Felgennicht und bei langen Abfahrten können sie nicht überhitzen.In der Regel halten Bremsbeläge für Scheibenbremsen länger als Beläge für Felgenbremsen und eignen sich besser für dicke Reifen.Du kannst dein Rad nachträglich nur mit Scheibenbremsen ausstatten, wenn die Gabel und/ oder der Rahmen über die entsprechenden Aufnahmen für Scheibenbremsen verfügen.
Weitere individuelle Anbauteile stellen Schutzbleche und Griffe dar, die du zusätzlich an deinem Rad anbauen kannst oder durch neue Varianten ersetzt. Zwar schreibt die StVzO keine Schutzblech-Pflicht vor, zu deinem eigenen Schutz empfehle ichsiedir aber dennoch. Schutzbleche absorbieren Schmutz und Wasser und schützen dichund den Fahrradrahmen vor Verschmutzungen und Steinschlägen. Bei feuchtem Wetter, Regen oder auf unbefestigten Wegen wird Dreck über das Reifenprofil aufgenommen und über die Rotation der Räder wieder abgegeben. Schnell wird dir klar, dass der Schmutz genau vor oder hinter dir in die Luft fliegt. Getroffen werden dabei in erster Liniedein Rücken und deine Füße sowie der Rahmen und die Tretkurbel.
Jeder Lenker verfügt über Griffe. Dabei kommt es vor allem darauf an, dass sich diese gut an deine Händeanschmiegen und du über einenausreichenden Grip verfügst. Du findest Handgriffe in allen möglichen Formen, Größen und Designs. Es gibt welche mit Hörnern an den Seiten, runde, eckige und viele weitere Modelle. Du entscheidest frei, welche Griffe unter ergonomischen Gesichtspunkten am besten in deiner Hand liegen, welche Variante dir optisch am meisten zusagt und welcher Griff für dein Vorhaben am sinnvollsten ist.
Fährst du durch Scherben, spitze Steine oder anderweitige Gegenstände, kann es schon einmal passieren, dass dein Rad einen Platten erhält. In diesem Fall solltest du den Schlauch deines Reifens unbedingt erneuern und nicht weiterfahren. Schläuche für Fahrräder findest du in unterschiedlichen Schlauchgrößen, die sich am Durchmesser des Reifens (in Zoll)orientieren. Wähle hierbei einen hochwertigen Schlauch aus einem robusten Material, damit dein Reifen auch in steinigem Gelände standhält.
Fährst du regelmäßig Rad und liebst es, längere Strecken im sportlichen Tempo zu radeln, empfehle ich dir eine passende Fahrradbekleidung. Hosen, die speziell zum Fahrradfahren konzipiert sind, verfügen über eine stark ausgeprägte Polsterung im Bereich des Gesäßes und ein schnelltrocknendes Material, sodass du auch mehrere Stunden ohne Schmerzen fahren kannst.
Ebenfalls empfehlenswert sind T-Shirts, Jacken oder anderweitige Oberteile, die für den Outdoor-Bereich geeignet sind. Diese Kleidung trocknet schnell am Körper und besteht in vielen Fällen aus einem atmungsaktiven Stoff, wie zum Beispiel dem Mesh-Material.
Bist du ein ambitionierter Radler, so rate ich dir zudem zu Handschuhen, mit denen du deinen Lenker noch besser im Griff hast. Spezielle Fahrradhandschuhe sollen Blasen an deinen Händen vermeiden, einen besseren Halt ermöglichen und schützen deine Hände zudem vor Schmutz oder kleinen Steinen.Noch besser geschützt bist du jedoch durch Protektoren, die dich vor allem im hügeligen Gelände, bei sportlichen Abfahrten sowie Entdeckungstouren durch Wald und Wiesen unterstützen. Du findest Protektoren in diversen Ausführungen, die sowohl für deinen Rücken, deine Schienbeine und Knie sowie für deinen Oberkörper und weitere Körperteile geeignet sind. Fällst du auf unebenem Grund vom Rad, werden deine Knochen geschützt. Natürlich gehört auch ein Helm zur Ausstattung,welcher dir noch mehr Sicherheit gibt.
Zudem findest du zu jeder Fahrradart auch passende Fahrradschuhe. Die Auswahl ist riesig, denn diese reicht von sportlichen Schuhen für herkömmliche Pedale, über Schuhe für Klickpedale bis hin zu Modellen mit Schnürung, Klett-, Ratschen- oder Drehverschluss. Hier bleiben keine Wünsche offen. Folgende Varianten sind am beliebtesten:
Flat Pedal Schuhe
MTB Schuhe
Rennradschuhe
Trekking- / Tourenschuhe
Triathlonschuhe
Überschuhe
wetter- und winterfeste Schuhe
Zudem kannst du dein Rad aufwerten, indem du es mit einemFahrradcomputerausstattest, der die Navigation auf langen Strecken übernimmt und interessante Fakten, wie beispielsweise die Geschwindigkeit, die Dauer der Fahrt, deinen Puls oder Kalorienverbrauch auf einem Display anzeigt.
Tipp!
Fahrradcomputerstellen einepraktische Alternative zumSmartphonedar. Du kannst sie einwandfrei an der mitgelieferten Halterung am Fahrradlenker anbringen und sie dabei wie ein Navigationsgerät,einenTacho und eine Sportuhr in einem benutzen.
Somit sind diese Computer wahre Allround-Talente, denn auchder Akkudieser Geräte weist bei hochwertigen Modellen eine deutlich längere Arbeitszeit auf als bei Smartphones.
Zudem solltest du dein Rad mit einem hochwertigen Schloss sichern, um es vor Diebstahl zu sichern. Nähere Informationen zu verschiedenen Schlössern erhältst du im FAQ-Bereich unter derFrage “Wie schließe ich mein Fahrrad richtig ab?”.
Planst du eine längere Radtour kann es zudem nicht schaden, wenn du etwas Werkzeug im Gepäck hast. Eventuell möchtest du deine Sattel- oder Lenkereinstellung während der Fahrt ändern oder gelockerte Schrauben nachziehen. Hierfür eignen sich kleine Werkzeugtaschen, die du oftmals unterhalb des Sattels montieren kannst, sodass sie kaum sichtbar sind, im Ernstfall aber ihren Zweck erfüllen. Ebenso sinnvoll ist das Mitführen einer Luftpumpe, denn Falls dein Reifen Luft verlieren sollte, musst du die Radtour nicht abbrechen, sondern kannst mit Pumpen, die du bereits im Mini-Format findest, nachhelfen.
Hast du zudem weiteres Gepäck, das du transportieren möchtest, rate ich dir zu Satteltaschen oder Rucksäcken, um deine Utensilien praktisch mitführen zu können.Möchtest du Touren über mehrere Tage vornehmen oder willst lediglich etwas sperrige oder schwere Gegenstände von A nach B bringen, kann die Anschaffung eines Fahrradanhängers sinnvoll sein, denn so sparst du dir etliche unhandliche Taschen und kannst mit deinem Rad viel Gepäck transportieren.