Fagott

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Ratgeber Oboen & Fagotte

Die Oboe gehört zur Familie der Holzblasinstrumente mit Doppelrohrblatt. In der Regel werden Oboen aus Grenadill-, Buchsbaum- oder Ebenholz hergestellt, seltener auch aus Rosenholz, Palisander, Cocobolo oder anderen exotischen Hölzern. Mittlerweile werden Oboen auch aus Kunststoff beziehungsweise Kompositmaterialien gefertigt.

7 Fragen & Antworten FAQ zum Thema Oboen & Fagotte

Bei der Auswahl einer Oboe sollten du zunächst deine Spielstufe berücksichtigen: Anfänger, Fortgeschrittene oder Profis haben unterschiedliche Bedürfnisse. Überlege, welche Art von Musik du meistens spielst, denn verschiedene Modelle eignen sich besser für unterschiedliche Musikstile. Außerdem ist es wichtig, das Instrument vor dem Kauf auszuprobieren, um ein Gefühl für die Ansprache, den Ton und die Handhabung zu bekommen.

Die Oboe und das Fagott sind beide Holzblasinstrumente mit Doppelrohrblättern, aber sie unterscheiden sich in Größe, Klang und Spieltechnik. Die Oboe ist kleiner, hat einen höheren, helleren Ton und wird vertikal gespielt, während das Fagott größer ist, einen tieferen, reicheren Ton hat und horizontal gehalten wird.

Um dein Holzblasinstrument richtig zu pflegen, solltest du es nach jedem Spielen auseinanderbauen und trocknen lassen. Verwende dafür weiche Wischer und achte darauf, das Rohrblatt zu schützen. Das Instrument sollte regelmäßig überprüft und geölt werden, um das Holz geschmeidig zu halten, und die Polster und Mechaniken brauchen ebenfalls Aufmerksamkeit, um eine gute Spielbarkeit zu gewährleisten.

Um Oboe oder Fagott zu lernen, ist es ratsam, Unterricht bei einem qualifizierten Lehrer zu nehmen. Die Lehrer können dir die richtige Atmung, Haltung und Fingerstellung beibringen. Außerdem ist regelmäßige Übung wichtig, um die Technik zu verbessern und ein gutes Gefühl für das Instrument zu entwickeln.

Beim Kauf von Rohrblättern ist es wichtig, auf die Härte und Qualität des Rohrblatts zu achten. Die Härte sollte zu deinem Spielniveau und deinem persönlichen Anspracheempfinden passen. Außerdem ist es sinnvoll, Rohrblätter von guter Qualität zu wählen, um eine konstante Klangqualität sicherzustellen.

Technikübungen für die Oboe oder das Fagott umfassen Tonleitern, Arpeggien und Etüden. Es ist auch hilfreich, Stücke mit unterschiedlichen Rhythmen und Artikulationen zu üben, um Flexibilität zu entwickeln. Zusätzlich können spezielle Atem- und Fingerübungen dabei helfen, die Kontrolle über das Instrument zu verbessern.

Die richtige Atemtechnik für Oboe oder Fagott basiert auf einer entspannten, tiefen Bauchatmung. Es ist wichtig, dass du lernst, den Atem gleichmäßig und kontrolliert zu nutzen, um einen stabilen Ton zu erzeugen. Atemübungen und das Praktizieren von langen Tönen können dir helfen, deine Atemkapazität und -kontrolle zu verbessern.

Aufbau von voll- und halbautomatischen Oboen

Eine Oboe ist circa 65 Zentimeter lang und mit konischen Bohrungen versehen, die mit Oktavklappen abgedeckt sind, wodurch auch höhere Tonlagen gespielt werden können. Es werden voll- und halbautomatische Oboen unterschieden. Die vollautomatische Oboe ist mit einer Klappe weniger ausgestattet, da er Wechsel von der ersten zur zweiten Oktavklappe zwischen g'' und a'' automatisch geschieht.

Vollautomatische versus halbautomatische Oboe

Während diese vollautomatische Oboe vor allem in Deutschland und den Niederlanden sehr verbreitet ist, wird in Frankreich oder auch den USA vor allem die halbautomatische Oboe benutzt. Die halbautomatische Oboe bietet den Vorteil, dass man im oberen Tonbereich von c``` aufwärts mehr alternative Griffe für die einzelnen Töne findet und man so mehr Klangfarben und ein differenzierteres Spiel erreicht.

Welchen Tonumfang hat eine Barockoboe?

Der Tonumfang einer Oboe reicht in der Regel von dem kleinen b? bis zum a```. Neben der Unterscheidung in voll- und halbautomatische Oboen wird die Barockoboe unterschieden. Die Barockoboe hat einen Tonumfang von zwei Oktaven chromatischer Intervalle – vom c` bis zum c```. Oboen klingen allgemein nasal-hell bis dunkel-samtig – je nach Spieler und Blastechnik und nationaler Tradition.

Das Mundstück einer Oboe

Das Mundstück der Oboe wird aus Holz aus der Region um Avignon und Kalifornien gefertigt – aus den Internodien des Pfahlrohrs-, wo es auf speziellen Plantagen angebaut wird. Der Anbau an anderen Orten ist bisher gescheitert, welches auf die speziellen klimatischen Bedingungen zurückzuführen ist. Vor Gebrauch weicht ein Oboist das Mundstück in Wasser ein, damit es überhaupt spielbar ist.

Aufbau des Mundstückes

Das Mundstück besteht aus einer Hülse – einem Metallröhrchen - und dem Holz, das auf diese Hülse aufgebunden wird. In Deutschland und Europa wird das Mundstück mit Goldschlägerhaut / Fischhaut, Teflonband oder Bienenwachs abgedichtet. Der obere Teil des Holzes wird geschabt, bis der gewünschte Klang erreicht ist. Den geschabten Teil nennt man Bahn?, den obersten und dünnsten Teil des Mundstückes Ansprache?. Die Schabung ist zwischen neuen und vierzehn Millimeter lang.

Oboen in Europa und den USA

In den USA wird das Mundstück durch Paraffin, Zigarettenpapier oder auch Goldschlägerhaut abgedichtet. Hauptunterschied ist aber die Schabung, bei der ein Herz mit einem Halbmond nach vorne geformt wird. In der Mitte befindet sich die Wirbelsäule?, die gerade unter der Schale liegt und zu beiden Seiten die Lungen?, die für die Basstöne verantwortlich sind. Am Rand werden die Rippen? aus vollständiger Schale überlassen und abklingend geformt.

Vorläufer der Oboe kann man schon bis 3000 Jahre vor Christi nachweisen. Seit dem Barock sind die Oboen fester Bestandteil des Orchesters. Aber auch als Soloinstrument sind die Oboen sehr beleibt.