Ratgeber Mundharmonikas

Mundharmonikas verbindet man heutzutage wohl hauptsächlich mit Straßenmusikern, die in der Stadt um ein paar Euros spielen oder auch mit seinen Großeltern, auf dessen Dachboden man meist auch noch eine Mundharmonika findet. Aktuell kann sich die Mundharmonika dank dem Supertalent Michael Hirte allerdings neuer Beliebtheit erfreuen, der mit seiner Mundharmonika zahlreiche Fans zu Tränen rührt.

7 Fragen & Antworten FAQ zum Thema Mundharmonikas

Es gibt verschiedene Arten von Mundharmonikas, die gängigsten sind die diatonische Mundharmonika, die chromatische Mundharmonika, die Tremolo-Mundharmonika und die Oktav-Mundharmonika. Jede Art hat ihre spezifischen Eigenschaften und wird für unterschiedliche Musikstile verwendet.

Die Auswahl der richtigen Mundharmonika hängt von deinem Musikstil und deinem Spiellevel ab. Anfänger beginnen oft mit einer diatonischen Mundharmonika in C-Dur, da sie vielseitig und einfach zu lernen ist. Überlege, welche Musik du spielen möchtest und suche dann nach einer Mundharmonika, die für diesen Stil geeignet ist.

Um deine Mundharmonika zu pflegen, solltest du sie nach jedem Spielen trockenblasen, um überschüssigen Speichel zu entfernen. Zerlege sie regelmäßig und reinige die Einzelteile vorsichtig mit Alkohol oder mundharmonikafreundlichem Reinigungsmittel. Vermeide es, harte Gegenstände für die Reinigung zu verwenden, da diese die Lamellen beschädigen können.

Beginne damit, die Grundlagen der Atmung und Tonbildung zu erlernen. Übe einfache Lieder und Skalen, um dich mit dem Instrument vertraut zu machen. Online-Tutorials, Mundharmonika-Lehrbücher oder Unterricht bei einem Lehrer können dir dabei helfen, deine Fähigkeiten zu verbessern.

Lagere deine Mundharmonika an einem trockenen, kühlen Ort und vermeide direkte Sonneneinstrahlung sowie hohe Feuchtigkeit. Verwende eine Schutzhülle oder einen Kasten, um sie vor Staub und Schmutz zu schützen. Achte darauf, dass die Mundharmonika vor dem Lagern vollkommen trocken ist, um Schimmelbildung und Korrosion zu verhindern.

Jede Mundharmonika ist auf eine bestimmte Art und Weise gestimmt, um unterschiedliche Musikstile oder Spielmöglichkeiten zu unterstützen. Diatonische Mundharmonikas sind auf eine Haupttonart abgestimmt, während chromatische Mundharmonikas eine Taste haben, die es erlaubt, zwischen den Halbtönen zu wechseln. Andere Stimmungen ermöglichen es dir, weitere Tonarten und spezifische Effekte zu spielen.

Die wichtigsten Atemtechniken für das Mundharmonikaspielen sind das tiefe Atmen aus dem Zwerchfell und das Wechseln zwischen Ein- und Ausatmen, wobei du die Kontrolle über den Luftstrom behältst. Techniken wie Bending (das Ändern der Tonhöhe durch Zungenposition) und Vibrato (eine schwingende Tonqualität) sind fortgeschrittene Techniken, die du mit der Zeit üben und meistern kannst.

Aufbau der Mundharmonika

Die Mundharmonika ist ein Musikinstrument und gehört zur Gruppe der Blasinstrumente mit sogenannten Durchschlagzungen aus Metall in parallel zueinander angeordneten Luftkanälen, die direkt mit dem Mund angeblasen werden.

Eine Mundharmonika setzt sich aus dem Kanzellenkörper – der auch Kamm genannt wird, den Stimmzungen und den Stimmplatten zusammen. Die Bezeichnung Kamm? stammt von der Ähnlichkeit des Instruments mit einem Kamm. Der Kamm / der Kanzellenkörper wurde ursprünglich aus Holz gefertigt, heute wird stattdessen Kunststoff oder Metall verwendet. In dem Kamm befinden sich die Luftkammern, die die Atemluft zu den Stimmzungen befördern.

Geschichte der Mundharmonika

Mundharmonikas tauchten erstmals in den frühen 1820er Jahren auf und verbreiteten sich im deutschen Sprachraum. In Deutschland existieren noch zwei Hersteller von Mundharmonikas: C.A. Seydel in Klingenthal und Matthias Hohner in Trossingen.

Einsatz von Mundharmonikas

Im Vergleich zu anderen Musikinstrumenten ist die Mundharmonika klein, handlich und sehr preiswert zu erstehen und robust und unempfindlich im Umgang. Durch die sogenannte Richterstimmung können einfache Melodien mit Begleitakkorden hinterlegt werden. Später wurden Mundharmonikas entwickelt, die über chromatische Töne verfügen. Mundharmonikas spielen eine Bedeutung in der Blues-Szene. In der klassischen Musik und im Orchester hingegen keine.

Die Stimmplatten und Stimmzungen

Die Stimmplatten und Stimmzungen sind oben auf dem Kanzellenkörper befestigt und mit einem Deckel aus Blech verkleidet. Auf die Stimmplatten werden die Stimmzungen genietet, wodurch diese frei durch die darunter liegenden Tonlöcher hindurchschwingen können. Die Zunge ist etwas nach oben gebogen, damit sie durch die Blasluft in Schwingungen versetzt werden kann. An jeder einzelnen Kanzelle sind jeweils eine nach innen gerichtete Druck- und eine nach außen gerichtete Sogzunge angeordnet, die entsprechend durch Blasen oder Saugen angeregt werden.

Wie unterscheiden sich Mundharmonikas

Es werden zahlreiche verschiedene Mundharmonikas unterschieden: chromatische Mundharmonikas, die über einen eingebauten Schieber verfügen und alle Halbtöne abdecken können und sich somit für alle Musikstile eignen und diatonische Mundharmonikas, unter die die Richter-Mundharmonika, die Tremolomundharmonika, die Oktavmundharmonika und weitere Mundharmonikatypen fallen.