Ratgeber Posaunen

Die Posaune gehört zu den Blechblasinstrumenten und wird aufgrund der engen Mensur zu den Trompeteninstrumenten gezählt. Eine Posaune besteht aus einem S-förmig zylindrisch gebogenen Rohr, in das oben das Mundstück gesetzt wird und sich am unteren Ende zu einem Schalltrichter – auch Schallbecher oder Stürze genannt - öffnet. Bei dem Mundstück handelt es sich um ein Kesselmundstück.

7 Fragen & Antworten FAQ zum Thema Posaunen

Um eine Posaune richtig zu halten, platzierst du deine linke Hand am Griff des Schallstücks, wobei deine Finger die Ventile oder den Zug bedienen. Deine rechte Hand hält das Ende des Zugs und bewegt diesen vor und zurück. Halte die Posaune waagrecht und achte darauf, dass deine Haltung entspannt bleibt, um Ermüdung vorzubeugen.

Beim Erlernen der Posaune solltest du zunächst eine gute Atemtechnik entwickeln und die Grundlagen der Notenlehre verstehen. Regelmäßiges Üben ist essentiell, um die Lippenmuskulatur zu stärken und die Zugpositionen zu memorieren. Ein Lehrer kann dir bei der richtigen Haltung, Atemtechnik und Spieltechnik helfen. Außerdem ist es wichtig, dein Gehör für die verschiedenen Töne zu schärfen.

Zur Reinigung und Pflege deiner Posaune zerlegst du sie in ihre Bestandteile und reinigst jedes Teil vorsichtig mit warmem Wasser und milder Seife. Trockne alle Teile gründlich ab und öle die Zugstangen und Ventile leicht ein. Lagere die Posaune anschließend in einem trockenen, sauberen Koffer, um sie vor Schäden zu schützen.

Um deine Posaune zu stimmen, lockere zuerst die Stimmzüge ein wenig. Blase dann einen stabilen Ton und vergleiche ihn mit einem Stimmgerät oder einer Referenznote. Ziehe den Stimmzug vorsichtig heraus oder schiebe ihn herein, bis der Ton mit der Referenz übereinstimmt. Wiederhole dies für verschiedene Töne und Lagen, um sicherzustellen, dass die Posaune insgesamt gut gestimmt ist.

Die Tonlage auf der Posaune veränderst du, indem du deine Lippenmuskulatur anspannst oder entspannst, um höhere oder tiefere Töne zu erzeugen. Zusätzlich änderst du die Position des Zugs, um die Länge des Luftwegs anzupassen und dadurch die Tonhöhe zu variieren. Übe Skalen und Arpeggien, um den Wechsel der Tonlagen fließend zu gestalten.

Um Quietschen oder einen unsauberen Klang deiner Posaune zu vermeiden, achte darauf, dass der Ansatz korrekt ist und deine Lippen nicht zu stark gespannt sind. Regelmäßige Pflege des Instruments, insbesondere des Zugs und der Ventile, trägt ebenfalls zu einem sauberen Klang bei. Gutes Aufwärmen vor dem Spielen und konstante Übung verbessern deine Technik und sorgen für einen reinen Ton.

Posaunen-Noten liest du, indem du die Noten auf dem Notenblatt den Positionen des Zugs und dem entsprechenden Ansatz zuordnest. Jede Note steht für eine bestimmte Zugposition und Tonhöhe. Es ist hilfreich, Tonleitern zu lernen, um die Positionen zu memorieren und die Noten mit den richtigen Tönen zu verbinden. Musiktheoriekenntnisse erleichtern das Lesen von Rhythmen und Dynamikangaben.

Wie entsteht der Ton einer Posaune?

Der Ton wird wie bei allen Blechblasinstrumenten durch die Vibration der Lippen des Spielers am Mundstück, wodurch stehende Wellen in der Luftsäule des Instruments angeregt werden. Die Posaune gehört neben der Violine zu einem der ältesten vollchromatisch spielbaren Orchesterinstrumenten. Die Posaune ähnelt stark der Trompete und stellt eine Weiterentwicklung der Zugtrompete dar, ist aufgrund der geringeren Länge aber deutlich handlicher und klingt aufgrund der engen Mensur härter.

Der typische Aufbau einer Zugposaune

Wie die Zugtrompete versteht man unter der Posaune im Allgemeinen auch eine Zugposaune. Lediglich die Ventilposaune bildet eine Ausnahme. Über den Zug wird die Tonhöhe geändert, indem die Luftsäule durch das Hinausschieben verlängert wird. Der Zug besteht aus zwei über einen Quersteg verbundenen Rohren des Innenzugs und einem U-förmigen Außenzug und ist in der Regel mit einer Wasserklappe ausgestattet.

Die Innenrohre sind am Ende – zu dem sogenannten Schuh hin im Außendurchmesser etwas größer und berühren fast den Außenzug. Der Zug muss regelmäßig mit Posaunenfett geschmiert werden, damit das Wasser kleine Perlen bildet und die beiden Teleskoprohre reibungsarm laufen können. In der Regel besitzt eine Posaune sieben Zugpositionen, die sich jeweils um einen Halbton unterscheiden.

Die Vorzüge der Zugposaune im Vergleich zu anderen Blasinstrumenten

Aufgrund des stufenlosen Zuges kann die Posaune als einziges Blechblasinstrument von einer Tonhöhe zur nächsten gleiten. Über den Stimmzug kann die Stimmung der Posaune zudem kalibriert werden. Der Stimmzug befindet sich in der Regel im hinteren Bogen vor dem Schallstück. Die am weitesten verbreiteten Stimmlagen sind die Tenor- und Bassposaune, historisch wurde die Posaune jedoch in allen Stimmlagen von Piccolo bis Kontrabass gebaut.

Spezielle Ausführungen: Tenorposaune und Tenorbassposaune

Die Tenorposaune ist die gängigste Bauweise und wird in der Regel in B gespielt und mit einer Bohrung von 2 bis 89 Millimetern gebaut. Die Tenorposaune ist ab dem großen E aufwärts voll chromatisch spielbar. Neben den klassischen Tenorposaunen gibt es die Tenorbassposaune, die mit einem zusätzlichen Quartventil ausgestattet ist und bei Betätigen des Quartventils in F gestimmt ist.

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Bei der Bassposaune handelt es sich um eine etwas größere Tenorbassposaune und ist ebenfalls in B gestimmt. Sie unterscheidet sich von der Tenorbassposaune nur durch eine weitere Bohrung, einen größeren Schalltrichter und ein etwas größeres Mundstück. Sie spricht die tieferen Lagen etwas besser an, klingt voller und kann lauter gespielt werden.

Neben der Tenor- und Bassposaune gibt es weitere Posaunen wie die Altposaune, die Kontrabassposaune oder auch die Piccoloposaune. Daneben wird die Ventilposaune von der Zugposaune unterschieden. Die Ventilposaune besitzt statt des Zuges zur Tonhöhenveränderung drei bis vier Ventile.