Um das passende Zelt zu finden, solltest du zuerst überlegen, unter welchen Bedingungen du campen wirst und wie viele Personen Platz finden müssen. Für Sommerausflüge sind leichte Zelte mit guter Belüftung ideal, wohingegen für kältere Bedingungen ein Zelt mit stabilen Wänden und Wetterschutz besser geeignet ist. Bedenke zudem, wie wichtig dir der Aufbaukomfort ist und ob du ein Zelt für Rucksackreisen benötigst.
Ratgeber Camping
Allgemein wird zwischen verschiedenen Formen des Campings unterschieden. Als erstes kommt einem bei dem Begriff Camping wohl ein Rucksacktourist in den Sinn oder aber auch angelnde Männer an einem reißenden Fluss, hinter sich zwei Campingstühle und einen Campingkocher oder ein Lagerfeuer und am Waldesrand ein oder mehrere Iglozelte. Und so ist und vor allem war es anfangs auch.
7 Fragen & Antworten FAQ zum Thema Camping & Outdoor
Welches Zelt eignet sich am besten für meine Campingbedürfnisse?
Wie wähle ich den richtigen Schlafsack aus?
Bei der Wahl des richtigen Schlafsacks sind die Jahreszeit und die Temperatur, in der du campen wirst, entscheidend. Prüfe die Temperaturangaben des Schlafsacks, um sicherzustellen, dass er für die Bedingungen geeignet ist. Überlege auch, ob du einen Daunen- oder Synthetikfüllung bevorzugst und ob du Platz für zusätzliche Bewegung beim Schlafen benötigst.
Was muss ich bei der Auswahl eines Campingkochers beachten?
Beim Kauf eines Campingkochers solltest du überlegen, wie oft und für wie viele Personen du kochen wirst. Zudem spielt die Brennstoffart – Gas, Benzin, Alkohol oder feste Brennstoffe – eine Rolle, ebenso wie die Brenndauer, Kochzeit und die Größe des Kochers. Achte auch auf die Windbeständigkeit und die Einfachheit der Bedienung.
Wie finde ich den passenden Rucksack für meine Trekking-Touren?
Das wichtigste bei der Wahl eines Trekking-Rucksacks ist die Passform. Der Rucksack sollte gut zu deiner Körpergröße und -form passen und sich komfortabel tragen lassen. Berücksichtige das Volumen, das du benötigst, sowie die Möglichkeit, Ausrüstung außen anzubringen. Prüfe außerdem das Material auf Widerstandsfähigkeit und Wasserschutz.
Wie halte ich meine Lebensmittel beim Camping frisch?
Um Lebensmittel beim Camping frisch zu halten, solltest du eine gute Kühlbox oder Kühltasche verwenden und Kühlakkus oder Eispacks einsetzen. Plane deine Mahlzeiten vorab und packe verderbliche Lebensmittel in wasserdichte Behälter. Nutze auch natürliche Kältequellen wie einen nahegelegenen Fluss oder eine Quelle, indem du Lebensmittel dort in wasserdichten Behältern kühlst.
Wie sorge ich für eine ausreichende Wasserversorgung beim Wandern?
Trage immer genügend Wasser für deine Wandertour bei dir und überprüfe vorab, ob es unterwegs Trinkwasserquellen gibt. Erwäge die Anschaffung eines Wasseraufbereitungssystems oder Wasserreinigungstabletten, falls du aus natürlichen Quellen trinken musst. Verwende zudem eine stabile, wiederverwendbare Wasserflasche oder ein Trinksystem mit Reservoir für den einfachen Zugriff während des Gehens.
Wie verhalte ich mich bei einem Unwetter während des Campings?
Bei einem Unwetter solltest du schnell handeln und Schutz in deinem Fahrzeug oder einer festen Schutzhütte suchen. Ist dies nicht möglich, meide hohe Punkte und offene Felder sowie Einzelbäume. Spanne Zelte ab, um Schäden zu vermeiden, und lagere elektronische Geräte sowie Metallgegenstände sicher. Verbleibe in sicherer Position, bis das Unwetter abgeklungen ist.
Vom einfachen Zelt bis hin zum Luxus-Wohnwagen
Camping bezeichnet längst nicht mehr nur den Begriff des Zeltens. Angefangen bei Trekking- und Survival-Touren, bei denen es sich um Rucksacktouristen handelt, die, wie das Wort schon richtig verspricht, nur mit einem Rucksack ausgestattet aufbrechen. In werden nur die nötigsten Dinge wie das Zelt, ein Schlafsack, etwas Kochgeschirr und ein Taschenmesser sowie ggf. noch Wechselkleidung mitgeführt. Bei diesen Touren geht es neben der Erkundung der Gegend um das Leben im Einklang mit der Natur - es wird ein Lagerfeuer entfacht, um das selbst gefangene oder gejagte Essen zu zubereiten. Ebenfalls in der Natur wird geduscht und das eine oder andere nötige Bedürfnisse erledigt.
In Deutschland ist dieses nur noch bedingt möglich. Für das Campen stehen heute Campingplätze zur Verfügung, auf denen das Zeltlager aufgeschlagen wird und die über sanitäre Einrichtungen und meist auch einen Supermarkt verfügen. Acuh und andere Angebote, um einen normalen? Alltag zu gewährleisten, stehen häufig bereit. Neben dem Zelten stehen daneben die Übernachtungsmöglichkeiten in einem Wohnwagen oder Wohnmobil zur Auswahl. Ein Wohnwagen wird im Vergleich zum Wohnmobil hinter das Auto gehängt und am Zielort abgekoppelt und ist fähig alleine zu stehen, sodass das Auto solo? genutzt werden kann. Ein Wohnmobil hingegen bezeichnet ein Kraftfahrzeug mit einer zum Wohnen geeigneten Inneneinrichtung.
Je nach Modell sind sowohl der Wohnwagen als auch das Wohnmobil mit einer Schlafmöglichkeit, einer Sitzmöglichkeit sowie einem kleinen Bad und einer Küchenzeile ausgestattet und bieten für mehrere Leute Platz. Während das Campen, sei es nun mit dem Zelt, Wohnwagen oder –mobil, ursprünglich den Vorteil der Flexibilität und günstigen Reisens hatte, gibt es heute auch immer mehr sogenannte Dauercamper, die sich dauerhaft mit ihrem Wohnwagen auf einem Campingplatz niederlassen.
Die richtige Ausrüstung
Zu der Standardausstattung eines jeden Campers, vor allem wenn man die Nacht in einem Zelt angeht, gehört ein Schlafsack, eine Isomatte oder eine Luftmatratze inkl. Luftpumpe sowie ein Campingkocher. Schlafsäcke ersetzen die Bettwäsche und sind in den verschiedensten Formen, Farben und aus den unterschiedlichsten Materialien erhältlich. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, innerhalb welches Temperaturbereich der Schlafsack eingesetzt werden kann. Daneben sollte man sein Augenmerk auf das Gewicht und die Packmaße legen, bevor man sich dem Komfort oder auch dem Design widmet.
Eine Isomatte, eigentlich Isoliermatte, dient als Unterlage zum Schlafen und sollte eine optimale Wärmedämmung sowie Schutz vor spitzen Gegenständen von unten und einen angenehmen Liegekomfort bieten. Zusätzlich zu der Isomatte ist eine Luftmatratze ratsam, da diese einen höheren Liegekomfort bietet. Die Luftmatratzen werden mit Hilfe von Luftpumpen mit Luft gefüllt und sind aus verschiedensten Materialien erhältlich. Sie eignen sich nicht nur als Schlafunterlage, sonder können am Tag ideal als Badespielzeug verwendet werden. Anstelle einer Isomatte und Luftmatratze kann auch eine Thermoluftmatratze verwendet werden, die eine Kombination der beiden darstellt. Sie bietet die Dämmeigenschaften einer Isomatte, ist zudem aber mit Luft befüllt und bläst sich im Vergleich zu einer Luftmatratze über ein Ventil selbständig auf.
Ein Campingkocher bezeichnet ein transportables Gerät zur Zubereitung von Speisen und der Erhitzung von Getränken, welches vor allem an kalten Abenden beim Zelten von Vorteil ist. Die Kocher lassen sich je nach Modell mit Spiritus, Gas, Benzin, Petroleum oder aber auch Holz, Solar oder auch Strom erwärmen. Möchte man sich daneben noch mehr anschaffen, bzw. erlauben die Reiseart und das Budget noch mehr Gepäck, so ist die Anschaffung von Campingstühlen und einem Campingtisch sinnvoll, dank denen man die Zeit nicht ausschließlich in seiner Übernachtungsmöglichkeit verbringen muss.
Geschichte des Campings
Das Camping begann mit einfachen Zelten in den Goldenen Zwanzigern. Erstmals konnte sich nahezu jeder den Luxus eines Urlaubs leisten und es entstand die sogenannte Wochenendbewegung. Da Arbeitnehmer noch keinen Anspruch auf Urlaub hatten und so vornehmlich am Wochenende die Natur aufsuchten, um dort zu campen. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen zu den einfachen Zelten auch zu Wohnmobilen umgebaute Pkws zum Einsatz. Immerhin 1931 fand der Wohnwagen seinen Weg auf deutsche Straßen.
In den 1960er Jahren nahm sich schließlich auch die Industrie dem Camping-Boom an und stellte Campingzubehör her. VW brachte den weltweit bekannten VW-Bus auf den Markt, der noch heute Kultstatus besitzt. Sogar heute sind Modelle der ersten Generation hier und da auf den Straßen und Campingplätzen unterwegs. Und auch in den darauf folgenden Jahren bis heute wurde sich immer mehr dem Thema Camping gewidmet. Immer neues Zubehör wird entwickelt und neue Campingplätze entstehen.
Eine spezielle Form des Campings ist das sogenannte Glamping. Diese Wortneuschöpfung setzt sich aus den Worten glamour und camping zusammen. Glamping ist also nichts anderes als luxuriöses Camping. Hier haust der "Camper" glamourös und zeitgleich naturnah zum Beispiel in einer Holzhütte.