Nutze kaltgepresste Öle generell für die kalte und raffinierte Öle für die warme Küche. Speiseöle besitzen je nach Sorte und Herstellungsverfahren unterschiedliche Eigenschaften. So passt ein kräftiges Olivenöl zu anderen Gerichten als ein mildes Walnussöl, während ein kaltgepresstes Leinöl im Gegensatz zum raffinierten Rapsöl nicht zum Braten geeignet ist.
Da raffinierte Öle beinahe geruchs- und geschmacksneutral sind, eignen sie sich besonders gut für die Zubereitung von Mahlzeiten, bei denen kein Geschmackseinfluss durch das Öl erwünscht ist. Sie sind zudem meist farblos oder schwach gelb und verändern somit nicht die Farbe der Speisen.
Kaltgepresste Öle weisen dagegen ein intensives Aroma beziehungsweise einen Eigengeschmack der Pflanzen, von denen sie gewonnen wurden, auf und kommen in gelber oder grüner Farbe daher. Möchtest du deinen Speisen ein charakteristisches Aroma verleihen, sind kaltgepresste Öle optimal.
Ob sich ein Öl nur für die Zubereitung von kalten Speisen oder auch zum Braten, Frittieren und Backen eignet, hängt von den enthaltenen Fettsäuren und seinem Rauchpunkt ab. Je höher der Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren ist, desto weniger hitzebeständig ist es. Beispielsweise ist Leinöl nicht zum Braten, Frittieren und Backen geeignet. Distel- und Sonnenblumenöl solltest du nur stark erhitzen, wenn es sich um spezielles Bratöl aus besonders gezüchteten ölsäurereichen Sorten handelt. Diese hoch erhitzbaren Bratöle sind kaltgepresst und anschließend gedämpft.
Gut zu wissen: Je niedriger der Rauchpunkt ist, desto eher fängt das Öl während des Kochens, Bratens und Frittierens an zu qualmen. Kaltgepresste Speiseöle haben einen niedrigeren Rauchpunkt als raffinierte Öle derselben Pflanzenart, da sie mehr freie Fettsäuren enthalten.
Für Salate findest du darüber hinaus spezielles Salatöl, das aus verschiedenen Komponenten und Arten von Speiseölen bestehen kann. Bei der Zubereitung von (asiatischen) Speisen in einem Wok empfehle ich dir Sojaöl, Erdnussöl oder Kokosnussöl.