Fruchtlikör ist eine Spirituose und besteht aus Zucker, Alkohol und Früchten. Laut EU-Verordnung muss dieser einen Zuckergehalt von mindestens 100 Milligramm pro Liter aufweisen, um als Likör zu gelten.
Ratgeber für Fruchtliköre
Fruchtlikör ist eine köstliche, milde Spirituose und kann aus jeder Obstsorte und fast jedem Alkohol bestehen. Durch die Kombination verschiedener Früchte entstehen immer wieder neue Geschmacksrichtungen.
Ob als Geschenk oder als Ergänzung zum Essen in geselliger Runde: Fruchtliköre sind vielfältige Begleiter zu den verschiedensten Anlässen. Die Hersteller lassen sich immer wieder neue Fruchtkompositionen einfallen.
In diesem Ratgeber findest du viele wertvolle Infos und Tipps zu Fruchtlikören und ihrer Herstellung.
8 Fragen & Antworten FAQ zum Thema Fruchtliköre
Was ist Fruchtlikör?
Welche Fruchtliköre gibt es?
Fruchtliköre werden in vier Arten eingeteilt:
- Fruchtaromaliköre werden aus Extrakten von ganzen Früchten hergestellt.
- Fruchtsaftliköre müssen einen Mindestanteil von 20 Prozent Fruchtsaft aufweisen und dürfen nicht künstlich gefärbt werden.
- Cremeliköre, die cremigen, dickflüssigen Gaumenschmeichler sind süßer sind als normale Fruchtliköre und werden durch Zugabe von Sahne oder Milch verfeinert.
- Fruchtbrandy wird als am hochwertigsten betrachtet und muss mindestens fünf Prozent Obstbrand enthalten.
Wie viel Volumenprozent Alkohol besitzen Fruchtliköre?
In der Regel haben Fruchtliköre einen Alkoholvolumen von 15 bis 35 Prozent. Nach oben hin gibt es keine Grenze, jedoch werden 40 Volumen Prozent nur sehr selten überstiegen.
Sind Fruchtliköre glutenfrei?
Ja, denn die Basis von Fruchtlikören ist immer ein Alkoholdestillat. Egal, ob dieses nun aus Wodka, Korn oder Neutralalkohol besteht, nach der Destillation sind sie in der Regel alle glutenfrei.
Du kannst mit einer Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) also problemlos Fruchtliköre genießen. Um jedoch auf Nummer sicher zu gehen, solltest du trotzdem einen Blick auf das Etikett werfen.
Wie trinke ich einen Fruchtlikör?
Liköre kannst du gekühlt auf Eis oder ganz pur genießen. Sie eignen sich auch gut als Shot für Partys, wobei die beliebten Klassiker der Marke Berentzen ganz vorne mit dabei sind. Hier hast du eine große Auswahl an verschiedenen Sorten – von fruchtig frisch bis cremig süß. Entdecke Waldmeister, Saurer Apfel oder Plum sowie sahnige Varianten mit Maracuja, Passionsfrucht oder Himbeeren.
Du kannst Fruchtliköre aber auch für verschiedene Cocktails verwenden – deiner Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Übergieße auch gern dein Speiseeis oder Dessert mit deinem Likör-Favoriten.
Was ist der Unterschied zwischen Likör und Schnaps?
Der größte Unterschied liegt in den Volumenprozenten des Alkohols. Während Liköre in der Regel zwischen 15 und 40 Prozent liegen, fängt Schnaps erst bei einem Alkoholvolumen von 35 Prozent an und gehört somit zu den hochprozentigen Spirituosen.
Ein weiterer Punkt ist das Herstellungsverfahren. Schnaps ist ein reines Destillat und wird nicht gesüßt. Schnäpse, wie Obstbrände, sind zudem meist klar oder haben nur einen Hauch von Färbung.
Wie werden Fruchtliköre hergestellt?
Fruchtlikör wird durch die sogenannte Mazeration hergestellt. Die Grundlage bilden immer beliebige Früchte sowie neutraler Alkohol oder hochprozentige Spirituosen, wie Rum, Gin, Wodka, Korn, Cognac oder Whisky.
Bei der Mazeration werden die Früchte in Alkohol eingelegt und entweder in Holz- oder Metallfässern für eine gewisse Zeit stehen gelassen, sodass der Alkohol die Aromen aufnehmen kann. Anschließend wird der gewonnenen Flüssigkeit Zucker und Wasser beigefügt. Vor der Abfüllung wird der Likör dann noch filtriert. Durch Zugabe von Gewürzen und Aromen erhält jeder Fruchtlikör eine ganz besondere Note.
Wie lange sind selbstgemachte Fruchtliköre haltbar?
Das hängt von dem Volumenprozent des Alkohols ab. Je hochprozentiger der Fruchtlikör, desto länger ist er haltbar.
Lagere ihn möglichst so, dass er vor Sonnenlicht, Feuchtigkeit und Hitze geschützt ist. Sowohl geöffnet als auch ungeöffnet sind sie gut mehrere Monate haltbar. Zu lange solltest du Fruchtliköre jedoch nicht lagern, da sie durch eine lange Lagerzeit nicht besser werden.
Verschiedene Fruchtliköre in der Übersicht
Fruchtliköre gibt es mit fast jeder Obstsorte, dabei hat jeder Tropfen seine ganz eigenen Vorzüge. Nachfolgend stelle ich dir ein paar beliebte Sorten kurz vor:
Kirschlikör
Kirschlikör gehört zu den traditionellen Fruchtlikören in Deutschland. Ein bekannter Vertreter ist hier der Maraschino-Likör der italienischen Marke Luxardo. Er wird aus den intensivschmeckenden Maraska-Sauerkirschen hergestellt.
Mit seinem herb-fruchtigen Kirscharoma und einer feinen Bittermandelnote verfeinerst du unter anderem leckere Desserts, Eis oder Cocktails, wie Avalon oder Prince of Wales.
Doch auch der heimische Eckes Edelkirsch mit seinen edlen Sauerkirschen kann auf eine lange Tradition zurückblicken und erfreut sich hierzulande immer noch großer Beliebtheit.
Orangenlikör
Dieser Likör enthält Bestandteile von Orangen oder auch Bitterorangen und gehört zu den etwas hochprozentigeren Likören.
Die Aromen stammen meist aus den Schalen von Pomeranzen, die zur Mazeration in Alkohol (meist Cognac oder Armagnac) eingelegt werden.
Die bekanntesten sind wohl Cointreau, Triple Sec. und Curacao, welche du zum Mixen von Cocktails wie Cosmopolitan, Mai Tai oder Margarita verwenden kannst.
Johannisbeerlikör
Diesen beerig-fruchtigen Likör gibt es aus schwarzen und roten Johannisbeeren. Crème de Cassis ist dir vielleicht ein Begriff. Mit seiner dunklen Farbe aus schwarzen Johannisbeeren verfeinerst du beliebte Cocktails wie Kir oder Kir Royal.
Zitronenlikör
Der bekannteste ist hier der spritzige Limoncello. Die Basis dieses fruchtig-frischen Italieners bildet eine ganz bestimmte Zitronensorte von der Insel Capri.
In Italien wird der Limoncello hauptsächlich pur und kalt als Digestif serviert
Cremige Fruchtliköre
Neben den puren Fruchtlikören gibt es auch sahnige Fruchtliköre, die mit Sahne oder Milch verfeinert werden und wie ein leckeres Dessert schmecken.
Typische Vertreter sind hier Amarula, ein Wildfrucht-Sahnelikör, welcher aus dem Marula-Baum in Südafrika hergestellt wird.
Fruchtliköre selbst herstellen
Wie wäre es, wenn du einfach deinen eigenen Fruchtlikör herstellst? Das ist gar nicht so kompliziert und aufwendig. Vielleicht hast du ja Obst aus deinem Garten und weißt gar nicht, wohin mit den ganzen leckeren Früchten. Der Vorteil ist, du kennst genau deine Zutaten und kannst alles nach Herzenslust auf deinen Geschmack anpassen.
Am einfachsten funktioniert es mit dem Thermomix oder einer ähnlichen Küchenmaschine, aber auch ohne diesen ist es keine Rocket Science.
In dem folgenden Video findest du eine Anleitung zu einem Erdbeerlikör (Erdbeerlimes) ohne Thermomix:
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