Amaretto

Amaretto ist als Gattungsbegriff nicht definiert, sodass seine Herstellung lediglich den allgemeinen Vorschriften für Spirituosen beziehungsweise Liköre folgt. „Amaretto“ ist insoweit nur Teil des Produktnamens sowie ein Hinweis auf den Geschmack, jedoch nicht auf konkrete Zutaten. Die offizielle Verkehrsbezeichnung lautet „Likör“.

Zu den Anforderungen gehören damit ein Alkoholgehalt von mindestens 15 Prozent und ein Mindestzuckergehalt von 100 Gramm je Liter. Dadurch sind verschiedene Herstellungsverfahren und Bestandteile des Likörs möglich.

Amaretto besteht jedoch grundlegend aus einer Zusammensetzung von Alkohol, Mandeln, Aprikosenkernen, Zuckersirup und vielen Gewürzen wie zum Beispiel Bourbon-Vanille. Aus diesem Grund schmeckt er sehr süß und erinnert an den Geschmack von Marzipan.

Der typische, marzipanähnliche Geschmack von Amaretto ist dabei auf das Bittermandelöl zurückzuführen, welches vorwiegend aus Aprikosenkernen gewonnen wird.

Die meisten Amaretto-Liköre haben einen Alkoholgehalt zwischen 20 und 30 Volumenprozent. Besonders verbreitet sind dabei Produkte mit 25 bis 29 Prozent Alkohol. Grundsätzlich muss Amaretto einen Mindestgehalt von 15 Prozent Alkohol aufweisen, um als Amaretto zu gelten.

Mittlerweile findest du auf dem Markt jedoch auch “Amaretto”, der alkoholfrei ist. Dieses Produkt enthält das süße Amaretto-Aroma, ohne dabei Alkohol aufzuweisen.

Möchtest du Amaretto pur trinken, empfehle ich dir den Likör in Gläsern mit einem Volumen von weniger als 100 Millilitern zu servieren.

Besonders beliebt sind die klassischen Disaronno Gläser, die sowohl in runder als auch in viereckiger Form daherkommen. Kleine Gläser, die du beispielsweise auch für Whisky verwendest, bieten sich für Amaretto ebenso an.

Das bleibt grundsätzlich deinem Geschmack überlassen. Zum Mischen in Longdrinks empfehle ich dir Apfel- oder Kirschsaft. Bekannte Cocktails mit Amaretto sind unter anderem diese:

• “Amaretto Sour” mit Zitronensaft
• “Amaretto Coppler” mit Gin
• “God Father” mit Scotch Whisky
• “God Mother” mit Wodka
• “French Connection” mit Cognac

Auch in Glühwein eignet sich der beliebte Amaretto als Geschmacksgeber.

Amaretto schmeckt sowohl mit Eis und in Mixgetränken als auch pur erwärmt oder mit einer Sahnehaube. Zudem kannst du ihn auch als Schuss im Kaffee, Kakao oder Glühwein genießen.

Besonders beim Backen gilt Amaretto als süßer Aromaspender. Gerade bei weihnachtlichem Gebäck macht sich der Likör mit seinem nussigen sowie marzipanähnlichen Geschmack besonders gut.

Auch in Nachspeisen, wie Cremes oder Tiramisu, stellt sich Amaretto als zuverlässiger Geschmacksgeber dar.

Am besten ist es, wenn du Amaretto vor übermäßiger Lichteinwirkung und Wärme schützt. Du solltest ihn ungeöffnet bei etwas geringeren Temperaturverhältnissen als Zimmertemperatur lagern. Hierfür bietet sich beispielsweise dein Keller oder Vorratsraum an.

Nach dem Öffnen empfehle ich dir, die Flasche unmittelbar in den Kühlschrank zu stellen.

Ab einem Alkoholgehalt von mehr als zehn Prozent muss laut Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung kein Mindesthaltbarkeitsdatum des Herstellers angegeben werden. Liköre und Spirituosen sind ungeöffnet somit grundsätzlich unbegrenzt haltbar.

Bereits geöffneter Amaretto ist im Kühlschrank etwa zwei Jahre haltbar, während er ungekühlt nur etwas mehr als ein Jahr geschmacklich unverändert bleibt. Danach schwindet der herkömmliche Geschmack des Likörs allmählich, da er sein ursprüngliches Aroma verliert.