Ratgeber für Wurfzelte

Orangefarbenes Wurfzelt steht auf einem Berg

Du magst spontane Trips mit Übernachtung in der Natur oder bist gern auf Festivals unterwegs, möchtest deine Zeit jedoch nicht mit dem ewig langen Aufbau des Zeltes verbringen? Dann ist ein Wurfzelt genau das Richtige für dich. Diese selbstaufbauenden Zelte sind auch als Sekundenzelt bekannt und bieten dir die Möglichkeit, deinen Schlafplatz ohne viel Aufwand in Sekundenschnelle herzurichten. So sparst du wertvolle Zeit für die schönen Dinge.

Es gibt sie in unterschiedlichen Größen und Ausführungen und sie eignen sich für sämtliche Outdoor-Aktivitäten von Angel- und Kanutouren über Festivals bis hin zum klassischen Camping.

In diesem Ratgeber findest du nützliche Tipps und Infos, worauf du beim Kauf eines Wurfzeltes achten solltest.

8 Fragen & Antworten FAQ zum Thema Wurfzelte

Du packst es einfach aus, entfernst die Sicherungen und wirfst es in die Luft. Deshalb wird es auch Springzelt oder Pop-up-Zelt genannt. Das hochelastische Gestänge-System aus Fiberglas macht es möglich, dass sich das Zelt von ganz allein aufstellt. Das liegt daran, dass sich die Stangen und Planen im zusammengeklappten Zustand unter Spannung befinden.

Bei starkem Wind solltest du dein Pop-up-Zelt jedoch zusätzlich mit Heringen im Boden verankern.

Wurfzelte gibt es in verschiedenen Größen. Die Höhe und Breite wird dabei in Zentimetern angegeben. Folgende Modelle hast du zur Auswahl:

  • 1-2 Personen: Dies sind die kleinsten Wurfzelte mit einer Breite von circa 120 bis 180 cm sowie einer Höhe zwischen 90 und 110 cm.
  • 3-4 Personen: Hier beträgt die Breite zwischen 160 und 240 cm. Die Standhöhe kann sogar bis 200 cm betragen.
  • mehr als 4 Personen: Mit mehr als 240 cm Breite bietet dieses Wurfzelt Platz für eine Familie. Einige Modelle verfügen dabei sogar über extra Schlafkabinen. Der Aufbau unterscheidet sich etwas von den kleinen Wurfzelten, geht jedoch trotzdem sehr schnell.

Auch wenn die einfachen Wurfzelte für bis zu zwei Personen geeignet sind, unterscheiden sich die Zeltmaße erheblich. Du solltest dir also vorher überlegen, ob du dein Hab und Gut außen oder innen lagern möchtest und dementsprechend den benötigten Stauraum berücksichtigen. Einige Modelle bieten dir zudem praktische Hängetaschen an den Seiten.

Bedenke: Je größer das Zelt, desto größer sind natürlich auch das Gewicht und das Packmaß.

Das verraten dir die Angaben zur Wassersäule. In der Regel haben Wurfzelte eine Wassersäule von mindestens 1300 mm und werden laut Din EN-Norm als wasserdicht eingestuft.

Auch wenn sie dadurch regenfest sind, empfehle ich dir eine Wassersäule ab 3000 mm, um auf Nummer sicher zu gehen. Das gilt insbesondere außerhalb der Sommersaison oder in Gebieten mit einem höheren Regenaufkommen. Hier sind doppelwandige Konstruktionen mit weniger Netzfläche sinnvoller.

Viele Pop-up-Zelte sind zudem mit einer PU-Beschichtung versehen. Eine regelmäßige Imprägnierung der Nähte und Außenwände bietet weiteren Schutz.

Das kommt auf dein Vorhaben an. Für Festivals oder für spontane Kurztrips mit vielen Stopps ist das Wurfzelt eine super Lösung, da du spontan dein Lager aufschlagen kannst.

Bei längeren Campingausflügen sind sogenannte Kuppel- oder Igluzelte besser geeignet. Sie haben oftmals eine stabilere Konstruktion, wodurch sie windbeständiger sind. Sie haben ein längliches, handliches Packmaß, sodass sie sich gut zum Wandern oder für Fahrradtouren eignen.

Hier eine kleine Gegenüberstellung der beiden Zelttypen:

Wurfzelt

Normales Zelt

  • schneller Auf- und Abbau
  • sehr flexibel
  • windanfällig
  • meist unhandliches Packmaß
  • kleineres Packmaß
  • stabilere Konstruktion
  • Aufbau komplizierter

Wurfzelte sind aufgrund ihres geringen Eigengewichts generell gut für Fahrradtouren und kurze Wanderungen geeignet. Sie besitzen eine Vorrichtung, dank der du sie ganz einfach am Rucksack befestigen kannst.

Konstruktionsbedingt kommen Wurfzelte mit einem kreisrunden Packmaß und sind dadurch ein wenig unhandlich, weshalb sie weniger fürs Trekking geeignet sind. Hier solltest du lieber zu Trekkingzelten greifen.

Die einfachste Form der Wurfzelte sind die sogenannten Strandmuscheln. Sie sind vorne offen, sodass du einen Blick aufs Meer hast. Sie dienen oft als Windschutz und verfügen meist sogar über einen UV-Schutz, weshalb sie sich auch gut als Spielzelt für Kinder eignen.

Die Standardgröße beträgt hier (BxTxH): 110 x 165 x 150 cm. Kurze Regenschauer überstehen sie problemlos.

Ja, einige Hersteller bieten sogar extra Wurfzelte für Hunde an. Besonders im Sommer spenden sie Schatten und somit einen kühlen Rückzugsort. Ein Moskitonetz vor dem Eingang schützt vor Insekten und verhindert, dass dein Vierbeiner auf eigene Faust die Gegend erkundet.

Hunde-Wurfzelte gibt es in verschiedenen Größen. Für sehr große Hunde kannst du jedoch auch ein kleines Wurfzelt für ein bis zwei Personen verwenden.

Sie sollten über eine gute Luftzirkulation sowie genügend Fenster und Öffnungen verfügen. Vermeide Plätze in der prallen Sonne, denn ähnlich wie im Auto, kann sich ein Zelt stark aufheizen und dein Hund läuft Gefahr, zu überhitzen.

Der Abbau deines Wurfzeltes ist etwas kniffliger als der Aufbau. Hersteller wie Decathlon oder Qeedo bieten dir jedoch ein praktisches Führungssystem, welches den Abbau vereinfacht. Hier musst du einfach die Seile abspannen, das Zelt in einer Drehung zusammenklappen und verstauen.

Je nach Modell und Größe gibt es verschiedene Faltsysteme:

  • Das 3er-Kreis-Faltystem: Dieses Faltsystem ist sehr einfach, aber etwas seltener anzutreffen. Für den Abbau wird das Zelt diagonal in sich zusammengedrückt und verstaut.
  • Das 8er Faltsystem: Das Zelt bildet hierbei einen Halbkreis mit zwei Ringen, welche übereinander gefaltet werden. Nun presst du das Zelt auf den Boden und faltest es so zusammen, dass eine Acht entsteht. Die Plane verstaust du anschließend in der Mitte der Ringe und bringst die Sicherungsleine an.
  • Das 9er Faltsystem: Dieses System besteht aus vier Ringen, wovon sich zwei Ringe in der Mitte und die anderen Beiden an der Außenseite befinden. Beim Abbau führst du dann einfach die beiden äußeren Ringe zur Mitte hin zusammen, stellst das Zelt auf die spitze Seite und faltest das obere Drittel nach unten.

Materialien von Wurfzelten

Wurfzelte bestehen aus robusten Kunststoff-Materialien und sind als einwandige oder zweiwandige Konstruktion erhältlich. Letztere verfügen über ein Innenzelt und schützen besser vor Kondensation.

Tipp!
Bevor du mit deinem Wurfzelt zu deinem nächsten Trip aufbrichst, übe den Aufbau vorher zu Hause oder draußen im Garten. So hast du bereits etwas Übung und musst dich nicht erst vor Ort damit auseinandersetzen.

Jedes Material hat dabei seine Vor- und Nachteile. Die am häufigsten verwendeten Materialien sind:

  • Polyester ist für seine Robustheit und strake Reißfestigkeit bekannt. Es hält UV-Strahlung problemlos ab, ist jedoch im Vergleich zu Nylon recht schwer und weniger atmungsaktiv.
  • Nylon ist sehr leicht und relativ reißfest. Auch wenn es sehr unempfindlich gegen Nässe ist, dehnt es sich bei Feuchtigkeit gern aus und kann schnell durchhängen. Zudem hält Nylon keine UV-Strahlung ab.
  • Ripstop Nylon unterscheidet sich von einfachem Nylon dadurch, dass die Fasern verstärkt sind. Es dehnt sich zudem weniger aus und ist noch reißfester.

Wurfzelte bekommst du bereits für wenig Geld. Achte jedoch lieber auf gute Qualität und eine hochwertige Verarbeitung, so hast du länger Freude an deinem Zelt.

Weitere Arten von Wurfzelten

Familie mit zwei Kindern schaut lächelnd aus dem Zelt herausManche Modelle verfügen über ein praktisches Vorzelt für deine Schuhe oder Ausrüstung, sodass der Innenraum vor Verschmutzung geschützt wird.

Wurfzelte mit einem abgedunkelten Innenzelt helfen dir, auch am Tage besser zur Ruhe zu kommen.

Neben den normalen Wurfzelten zum Übernachten gibt es auch Modelle, die als sogenannte Pop-up-Duschzelte fungieren. Du bekommst sie mit einer Stehhöhe von bis zu zwei Metern.

Sie eignen sich aber auch super als Umkleide- oder Toilettenzelt, um dir ein wenig Privatsphäre zu gewährleisten.

In diesem Video bekommst du einen guten Einblick in den Auf- und Abbau eines Wurf- beziehungsweise Pop-up-Zeltes:

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