Obwohl jeder Mensch eine angemessene Jodzufuhr sicherstellen sollte, haben einige Personengruppen einen erhöhten Bedarf. Dazu gehören unter anderem Personen mit einer Schilddrüsenunterfunktion. Grundsätzlich kann ein Jodmangel zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen, der oftmals mit einer vergrößerten Schilddrüse einhergeht. Hier kann eine zusätzliche Jodzufuhr mit Tabletten bereits ausreichend sein, um eine weitere Vergrößerung der Schilddrüse zu verhindern.
Darüber hinaus weisen (Leistungs-)Sportler:innen einen erhöhten Jodbedarf aufgrund eines höheren Energiebedarfs auf. Da Sport den Stoffwechsel sowie den Kalorienumsatz anregt und die Muskelbildung fördert, steigt auch der Bedarf an Schilddrüsenhormonen und führt somit zu einem gesteigerten Jodbedarf.
Aufgrund der besonderen Stoffwechselsituation während einer Schwangerschaft und der anschließenden Stillzeit haben Frauen in diesen Lebensphasen einen erhöhten Jodbedarf.
Vegetarier:innen verzichten zwar auf wichtige Jodlieferanten wie Fleisch oder Fisch, können den Jodbedarf jedoch durch den regelmäßigen Verzehr von Eiern sowie Milch und Milchprodukten oder die Einnahme von Jodtabletten decken. Veganer:innen hingegen verzehren keinerlei tierische Produkte und sind somit einem erhöhten Risiko ausgesetzt, da pflanzliche Lebensmittel kaum Jod enthalten.
Zudem kann Rauchen zu einer Schilddrüsenerkrankung führen. Das Risiko erhöht sich insbesondere bei einer unzureichenden Jodversorgung über die Ernährung, da die ohnehin gesundheitsschädliche Angewohnheit einen bestehenden Jodmangel noch verstärkt. So kann Cyanid, ein giftiger Stoff im Zigarettenrauch, die Jodaufnahme zusätzlich blockieren.