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Ratgeber Gitarren Stimmgerät

Bevor mit der Gitarre losgerockt oder –gefunkt werden kann, muss sie gestimmt werden. Stimmgeräte helfen dabei, das Instrument auf die richtige Tonhöhe einzustellen, auch wenn man kein perfektes Gehör hat oder in einer lauten Umgebung stimmen muss.

7 Fragen & Antworten FAQ zum Thema Stimmgeräte

Wie funktioniert ein Stimmgerät?

Ein Stimmgerät erfasst die Schwingungen deines Instruments und zeigt dir die Tonhöhe an. Du kannst dann die Stimmung deines Instruments so anpassen, dass sie mit dem Referenzton des Stimmgeräts übereinstimmt.

Wie stimme ich eine Gitarre mit einem Stimmgerät?

Schalte das Stimmgerät ein, wähle bei Bedarf das Instrument aus und spiele die einzelnen Saiten deiner Gitarre. Das Stimmgerät zeigt dir die aktuelle Tonhöhe an, und du drehst die entsprechenden Stimmwirbel, bis die korrekte Stimmung erreicht ist.

Was ist der Unterschied zwischen einem chromatischen und einem nicht-chromatischen Stimmgerät?

Ein chromatisches Stimmgerät erkennt alle 12 Halbtöne der chromatischen Skala, während ein nicht-chromatisches Stimmgerät meist nur für spezifische Töne oder Instrumente voreingestellt ist und weniger Flexibilität bietet.

Kann ich mein Stimmgerät für jedes Instrument verwenden?

Chromatische Stimmgeräte können in der Regel für jedes Instrument verwendet werden. Spezialisierte Stimmgeräte sind hingegen oft nur für bestimmte Instrumente wie Gitarre, Bass oder Violine gedacht.

Was bedeutet die Kalibrierungsfunktion bei einem Stimmgerät?

Mit der Kalibrierungsfunktion kannst du die Referenztonhöhe (üblicherweise A4 = 440 Hz) verändern, um dein Instrument auf eine andere Stimmung oder auf ein Orchester, das mit einer anderen Referenztonhöhe spielt, abzustimmen.

Wie zuverlässig sind Clip-On-Stimmgeräte?

Clip-On-Stimmgeräte sind in der Regel sehr zuverlässig, da sie direkt am Instrument befestigt werden und die Schwingungen über den Korpus erfassen. Störende Umgebungsgeräusche haben somit keinen Einfluss auf die Messung.

Was sollte ich tun, wenn mein Stimmgerät mein Instrument nicht erkennt?

Überprüfe zunächst, ob das Stimmgerät korrekt angeschaltet und eingestellt ist, und ob die Batterie geladen ist. Stelle sicher, dass keine Störgeräusche vorliegen und dass du das Instrument klar und deutlich ansprichst. Bei weiteren Problemen könnte eine Neujustierung oder ein anderes Stimmgerät erforderlich sein.

Entwicklung der Stimmgeräte

Früher benutzte man eine Stimmgabel oder Stimmpfeife und brachte das Instrument mithilfe eines Referenztons auf die richtige Höhe. Stimmgeräte machen das wesentlich einfacher. Bei den ersten Modellen musste noch vorgewählt werden, welchen Ton man stimmen wollte. Die sogenannten Auto-Tuner erkennen das automatisch. Heutige Geräte bieten meist beide Funktionen.

Funktionsweise von Stimmgeräten

Der gespielte Ton gelangt über ein eingebautes Mikrofon oder (zum Beispiel bei E-Gitarren) über ein Instrumentenkabel und eine Buchse ins Stimmgerät. Dort verbirgt sich ein Frequenzzähler, der misst, wie viele Schwingungen pro Sekunde der jeweilige Ton hat. Aus der Anzahl der Schwingungen wird die Tonhöhe errechnet und angezeigt, ob der Ton zu hoch ist, zu tief ist oder stimmt.

Die Anzeige der Stimmgeräte

Stimmgeräte gibt es mit unterschiedlichen Anzeigen. Der klassische LED-Tuner ist in vielen Fällen ausreichend. Wenn der Ton stimmt, leuchtet eine LED-Diode. Stimmt er nicht, zeigen mehrere Dioden links beziehungsweise rechts davon an, wie viel zu tief oder zu hoch der Ton liegt. Vor allem im Profi-Bereich werden Tuner mit Nadel-Displays benutzt. Sie können auch sehr kleine Abweichungen anzeigen. Für die Grobstimmung verfügen sie zusätzlich oft über drei LEDs für die Bereiche zu tief/stimmt/zu hoch. Stimmgeräte mit LCD-Display funktionieren im Grunde wie Nadeltuner. Einziger Unterschied ist, dass die Nadel digital auf dem Display angezeigt wird.

Chromatic Tuner vs. Guitar-Tuner

Chromatische Stimmgeräte bieten die Möglichkeit, das Instrument auf jeden beliebigen Halbton zu tunen. Einfachere Modelle können dagegen nur bestimmte Töne erkennen, zum Beispiel die sechs Gitarrensaiten E-A-D-G-H-E. Neben den kleinen und handlichen Geräten, die sich in die Tasche stecken lassen, gibt es Gitarren-Tuner auch als Fußpedal, ähnlich den Effektgeräten. Sie bieten in Bühnensituationen den Vorteil, dass mit einem Fußtritt die Stimmfunktion zur Verfügung steht und gleichzeitig die Verbindung zum Verstärker ausgeschaltet wird.