Beim Auswählen einer E-Gitarre als Anfänger solltest du auf eine komfortable Spielbarkeit, eine solide Verarbeitung und einen ausgewogenen Klang achten. Es empfiehlt sich, mit einer Gitarre mittlerer Größe zu beginnen, damit du eine gute Handhabung hast und dich an das Instrument gewöhnen kannst.
Ratgeber E-Gitarren
Eine elektrische Gitarre – die E-Gitarre – erzeugt im Vergleich zu der Akustikgitarre nicht primär über den Klangkörper als Verstärker der Saitenschwingungen die Töne, sondern durch einen elektrischen Verstärker.
7 Fragen & Antworten FAQ zum Thema E-Gitarren
Wie wähle ich die richtige E-Gitarre für Anfänger aus?
Welche Saitenstärke ist für mich geeignet?
Die Wahl der Saitenstärke hängt von deinem persönlichen Spielstil und deinen Vorlieben ab. Dünnere Saiten sind leichter zu spielen und besser für schnelle Soli, während dickere Saiten einen volleren Ton bieten und für Rhythmusgitarre oft bevorzugt werden.
Wie pflege ich meine E-Gitarre richtig?
Um deine E-Gitarre richtig zu pflegen, solltest du sie regelmäßig reinigen, die Saiten bei Bedarf wechseln, das Griffbrett ölen und auf eine angemessene Luftfeuchtigkeit sowie Temperatur achten, um das Holz zu schützen.
Was ist der Unterschied zwischen Single-Coil und Humbucker Tonabnehmern?
Single-Coil Tonabnehmer haben einen helleren und klareren Klang, neigen jedoch zu Einstreuungen und Brummen. Humbucker hingegen haben zwei gegenläufig gewickelte Spulen, was sie weniger anfällig für Störgeräusche macht und ihnen einen wärmeren, volleren Klang verleiht.
Wie muss ich meine E-Gitarre stimmen?
Deine E-Gitarre kannst du standardmäßig auf die Töne E-A-D-G-H-E stimmen, wobei das tiefe E die dickste Saite und das hohe E die dünnste Saite ist. Du kannst auch andere Stimmungen ausprobieren, um verschiedene Klangfarben zu erzeugen.
Kann ich alle Musikstile mit jeder E-Gitarre spielen?
Grundsätzlich kannst du mit jeder E-Gitarre verschiedene Musikstile spielen, doch einige Gitarren sind für bestimmte Genres besser geeignet, da ihre Bauweise und Tonabnehmer den charakteristischen Sound unterstützen.
Wie oft sollte ich meine E-Gitarre warten lassen?
Wie oft du deine E-Gitarre warten lassen solltest, hängt von deinem Spielverhalten und der Beanspruchung des Instruments ab. Einmal jährlich ist eine gute Regel, besonders wenn du häufig spielst oder klimatischen Veränderungen ausgesetzt bist.
Die Geburtsstunde der E-Gitarre
Die Entwicklung der E-Gitarre geht auf den Wunsch nach einer größeren Lautstärke zurück. Vor allem in der Jazzmusik und Big Bands kamen die Gitarristen oft nicht gegen die Bläser oder auch das Klavier an, sodass über die Zeit die Halbakustik- als auch vollelektrischen Gitarren entwickelt wurden.
Was benötigst du zu Beginn?
- E-Gitarre
- Verstärker
- Kabel
- Plektrum
- optional: Stimmgerät
Verstärker und Kabel benötigst du, um der E-Gitarre die Töne zu entlocken. Ich rate dir zu einem Combo-Verstärker. Dieser vereint Verstärker und Lautsprecher in einem Gerät. Für Anfänger ist der Combo-Verstärker also bestens geeignet, um die ersten Gehversuche im Bereich der elektrischen Gitarrenmusik zu unternehmen.
Mit einem Plektrum (auch Plektron oder Pick genannt) zupfst du die Saiten der E-Gitarre. So werden die Töne erzeugt und an den Verstärker weitergegeben.
Das Stimmgerät nutzt du, um deine E-Gitarre einzustellen, damit jede Saite einen einwandfreien Ton von sich gibt. Mittlerweile gibt es auch Stimmgerät-Apps für das Smartphone und das Tablet, die ihr Werk sehr gut beherrschen. Schaue dich, je nachdem welches Smartphone du besitzt, im Playstore von Google oder bei iTunes um und vergleiche die Bewertungen der Apps. Ich kann dir hier die App "GuitarTuna" ans Herz legen.
Aufbau einer E-Gitarre
Der Korpus der E-Gitarre wird aus massivem Holz gefertigt – ein sogenannter Solidbody, die Akustikgitarre hingegen ist ein Hohlkörper. Der Hals wird an den Korpus geschraubt oder geleimt, der weitere Aufbau mit Bundstäbchen, dem Steg - der Bridge, den Stimmwirbeln ist weitgehend identisch. Allerdings haben E-Gitarren 22 oder 24 Bünde, sodass man die Saiten beim Greifen verkürzen und so einen bestimmten Ton erzeugen kann.
Prinzip der elektronischen Tonerzeugung
Eine E-Gitarre hat in der Regel sechs Saiten – E, A, d., g, h und e, einige Modelle haben aber auch sieben oder acht Saiten. Die Saitenschwingungen werden über elektro-magnetische Tonabnehmer – die Pickups – abgenommen und elektronisch verstärkt wiedergegeben.
Dieses Prinzip geht auf die 1930er Jahre zurück und besteht aus Dauermagneten, die direkt unter die schwingenden Saiten aus Stahllegierungen montiert werden.
Diese Magnete sind mit einer Spule umwickelt. Die Schwingungen der Saiten führen zu einer Störung des Magnetfeldes und diese wiederum durch Induktion zu einer elektrischen Spannung in der Spule. Dieses Signal wird zu einem Verstärker weitergeleitet. Viele E-Gitarren sind mit einem Wahlschalter ausgestattet, mit dem man zwischen den einzelnen Tonabnehmern hin- und herschalten kann.
Der MIDI-Standard
In den 1980er Jahren wurde der sogenannte MIDI-Standard eingeführt, bei dem es sich um ein System handelt, mit dem die einzelnen Saitenschwingungen in Echtzeit in MIDI-Signale umgewandelt werden, sodass eine E-Gitarre Klänge von Synthesizern, Drumcomputern oder Samplern spielen kann.
Musikgenres für Gitarren
Das Stimmen der E-Gitarre erfolgt wie bei der Akustikgitarre über die Stimmwirbel. Eine E-Gitarre besteht nicht nur aus der Gitarre an sich, sondern auch aus dem Verstärker, der für die Tonerzeugung verantwortlich ist. E-Gitarren werden sowohl als Soloinstrument aber auch Begleitinstrument eingesetzt und eignet sich für alle Musikrichtungen.
Los geht's - Musik machen!
Die E-Gitarre wurde zu dir nach Hause geliefert? Dann kann es losgehen. Jetzt heißt es: Üben, üben, üben. Entweder du suchst dir einen privaten Gitarrenlehrer oder versuchst es allein zu Hause. Etliche YouTube-Videos helfen dir bei deinen ersten, wahrscheinlich schrägen, Tönen auf deiner neuen E-Gitarre. Aber wie sagt man so schön? Übung macht den Meister. Und das wirst auch du nach einigen Übungsstunden feststellen.