Gründl Wolle

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Ratgeber für Wolle

Nahaufnahme verschiedener bunter Wollknäule durch die zwei helle Stricknadeln gesteckt sind

Wolle ist eine tierische Naturfaser, die zumeist von Schafen gewonnen wird, aber auch von anderen Tierarten wie Ziegen, Alpakas oder Kaninchen stammen kann. Je nach Herkunft können die Eigenschaften und Stärken der Wollfasern unterschiedlich ausfallen.

Grundsätzlich zählt Wolle zu den funktionalsten Naturmaterialien, denn sie absorbiert Feuchtigkeit und gibt diese an die Umgebungsluft ab, sodass sich das Material trocken anfühlt. Je besser die Qualität und Verarbeitung ist, desto angenehmer und weniger kratzig ist das Wollmaterial.

Wolle ist besonders durch ihre wärmenden Eigenschaften ideal für kältere Jahreszeiten. Gerade im Winter sind Accessoires wie Mützen oder Schals aus dem nachwachsenden Rohstoff Wolle unverzichtbar für deine wärmende Garderobe. Darüber hinaus findest du das Material auch bei Wohntextilien, wie beispielsweise bei Decken oder Teppichen.

In diesem Ratgeber erfährst du Wissenswertes zum Thema Wolle. Ich liefere dir Infos zu den verschiedenen Arten und deren Eigenschaften sowie Hinweise zur Anwendung. Zudem verrate ich dir, welche Wolle sich am besten für das Stricken, Häkeln und Filzen eignet und wie du das Material vorzugsweise wäschst. Ich unterstütze dich dabei, die passende Wolle für deine Vorhaben zu finden.

9 Fragen & Antworten FAQ zum Thema Wolle

Nachfolgend findest du eine Übersicht über die bekanntesten Wollarten:

Schafwolle: Es gibt feine, mittelgrobe und grobe Schafwolle, wobei das Merinoschaf sehr feine Wolle gibt. Merinowolle ist eine sehr hochwertige Wolle, die weich und anschmiegsam ist. Wenn der Wolle keinerlei chemische Substanzen oder synthetische Fasern beigemischt sind, wird sie als reine Schurwolle bezeichnet.

Angorawolle: Die feinste Wolle liefert das Angora-Kaninchen. Aufgrund der Felldichte bietet dieses Material in erster Linie wärmende Eigenschaften.

Alpakawolle: Das Alpaka-Lama ist eine kleinwüchsige Kamelart, bei der die Wolle ausgekämmt wird. Durch die hervorragenden Eigenschaften der Luxusfaser, wird Körperwärme zehnmal länger gespeichert als es zum Beispiel bei Merinowolle der Fall ist. Alpakawolle ist zudem verträglich für Menschen mit einer Wollallergie.

Mohair: Das Wort Mohair kommt aus dem Arabischen und bezeichnet ein aus Haar gefertigtes Gewebe. Die Angoraziege liefert besonders weiche und glänzende Wolle, die sich gut zum Färben eignet.

Kaschmirwolle: Die Kaschmirziege ist eine seltene Ziegenart, die nach der Stadt Kaschmir in Indien benannt wurde. Diese Wolle wird aus dem feinen Unterhaar des Tieres gewonnen. Das Unterhaar ist so weich wie Watte und wird den Ziegen während des Fellwechsels im Frühjahr ausgekämmt. Diese Wolle gilt als fein und edel.

Anfänger:innen empfehle ich glatte Wolle in mittlerer Stärke. Am besten wählst du helle Farben, damit die einzelnen Maschen beim Stricken gut sichtbar sind.

Für weniger geübte Handarbeiter:innen sind Kaschmir, Mohair oder Angora nicht ideal, da diese zwar kuschelweich sind, aber du dich schnell in ihnen verhedderst, weshalb sie eher etwas für Könner:innen sind.

Merino- und Baumwollgarne hingegen verarbeitest du aufgrund ihrer glatten Struktur leicht. Diese Wollarten dehnen sich zudem kaum aus, sodass das Werkstück schön gleichmäßig aussieht.

Welche Wolle du zum Stricken verwendest, ist wichtig für ein gutes Ergebnis, denn das Material gibt es nicht nur in verschiedenen Farben, sondern auch in unterschiedlichen Stärken und Strukturen.

Grundsätzlich gibt es verschiedene Arten von Wollgarnen zum Stricken. Neben reiner Wolle findest du auch Wollgemische. Je nach Strickprojekt wählst du eine Wollart in der passenden Stärke aus. Die Stärken werden dabei mit Symbolen und den Nummern 0 bis 6 angegeben:

Nummer

Wollart

Verwendungszweck

0

Spitzengarn

Spitze

1

extrafeines Garn

Strümpfe, Babykleidung und -decken

2

feines Garn

Strümpfe und dünne Pullover

3

dünnes Garn

jede Strickarbeit

4

mittleres Garn

Schals, Mützen und dickere Pullover

5

dickes Garn

Winterpullover, Jacken, Decken und Handschuhe

6

extra dickes Garn

Teppiche und Decken

Kaufst du Mischwollen, in denen synthetische Fasern und Garne verarbeitet wurden, erhältst du aufgrund der Fasern eine glatte Oberfläche. Zusammen mit Schurwollen entsteht ein besonders weiches Wollgefühl.

Lies vor dem Kauf, was auf der Banderole der Wolle steht, denn auf ihr erfährst du das Material, die Waschangaben, die Farbnummer, die optimale Nadelstärke, die Maschenprobe sowie die Farbpartie. Mit dem gewünschten Strickmuster und der passenden Stricknadel steht deinen Handarbeiten nichts mehr im Wege.

Je nach geplantem Häkelstück kannst du unterschiedliche Materialien verwenden: Wenn du Kleidungsstücke häkeln möchtest, solltest du Wolle mit größerem Baumwollanteil verwenden, da du in reinen Synthetikfasern mehr schwitzt. In geringem Anteil können Synthetikfasern (zum Beispiel Polyacryl) aber auch in Kleidungsstücken gut aufgehoben sein, da sie strapazierfähig und leichter als Baumwolle sind.

Für eher derbere Häkelarbeiten und gröbere Häkelspitzen empfehle ich dir grundsätzlich Häkelgarn der Stärke 5. Eine geeignete Häkelnadel hat hier die Stärke 1,75.

Das am häufigsten für Handarbeiten genutzte Häkelgarn hat die Stärke 10, welches du mit Häkelnadeln zwischen 1,25 und 1,75 verarbeitest. Ein ebenso recht häufig verwendetes Häkelgarn, das sich prinzipiell für alle Arten von Häkelarbeiten (von Häkeldecke bis Topflappen) eignet, ist Garn der Stärke 15. Die Stärke der Wolle entnimmst du der Banderole des Produkts.

Das zum Strickfilzen verwendete Garn sollte aus reiner Wolle bestehen oder zumindest einen hohen Wollanteil von 70 bis 100 Prozent haben. Auch Edelgarne wie Alpaka, Mohair oder Angora eignen sich zum Filzen.

Wichtig ist, dass der Anteil an tierischen Fasern möglichst hoch ist, denn Wolle mit Superwash-Ausrüstung, pflanzliche Fasern (wie Baumwolle oder Viskose), synthetische Garne (wie Polyester und Acryl) und Seide kannst du nicht zum Filzen verwenden.

Bist du dir bei einer Wolle nicht sicher, ob diese zum Filzen vorgesehen ist, stricke am besten eine kleine Probe und filze diese testweise.

Wolle, die besonders feine Fasern aufweist, fühlt sich auf deiner Haut sehr weich an und kratzt dementsprechend nicht. Merinowolle ist als eine solch besonders weiche Schurwolle bekannt.

Die Wolle der Merinoschafe besitzt eine gekräuselte Struktur und feinste Fasern. Die Faserstärke beträgt lediglich 16,5 bis 24 Mikrometer. Ein menschliches Haar dagegen ist 30 Mikron dick. Da die menschliche Empfindlichkeitsschwelle bei 25 Mikron liegt, spürst du die einzelnen Fasern der Merinowolle auf deiner Haut nicht, weswegen sie so angenehm zu tragen ist.

Wenn du für deinen Nachwuchs einen Strampler stricken, eine Babydecke häkeln oder aus Wolle Mützen, Schals oder kleine Strümpfe anfertigen möchtest, lohnt es sich, wenn du hierfür sogenannte „Babywolle“ wählst.

Da Textilien für Babys einen hohen Qualitätsstandard aufweisen sollten, gelingt dies mit Merino-, Alpaka- und Baumwolle hervorragend. Diese Baumwollarten werden nicht selten als Babywolle bezeichnet, da sie weich, robust, hautverträglich und zu guter Letzt auch farb- und speichelecht sind. Schließlich sollen deine Handarbeiten dauerhaft schön bunt strahlen, selbst wenn die Kleinen ihre Kleidung, Decke oder Kuscheltiere mal in den Mund nehmen.

Wolle für Babys sollte daher die folgenden Attribute mitbringen:

  • kuschelweich
  • strapazierfähig
  • farbecht
  • speichelecht
  • hautschonend
  • pflegeleicht

Wolle verträgt kein heißes Wasser, weswegen du deine Wollsocken und Wollpullover stets bei maximal 30 Grad Celsius waschen solltest. Bei zu hohen Temperaturen kann das Material seine Form verlieren und einlaufen.

Besitzt deine Waschmaschine ein spezielles Wollwaschprogramm, empfehle ich dir dieses auszuwählen, um deine Kleidung schonend zu reinigen. Auch das Waschprogramm "Handwäsche" eignet sich gut für Wollkleidung. Diese Waschgänge arbeiten sehr schonend, was das Aufrauen der Fasern verhindert.

Aus diesem Grund solltest du auch auf das Schleudern deiner Wollkleidung in der Waschmaschine verzichten beziehungsweise dieses so gering und kurz wie möglich halten.

Das lässt sich nicht pauschal beantworten, denn die Menge hängt von der verwendeten Wollart sowie der Größe des jeweiligen Endproduktes ab.

Für einen Pullover in der Größe L benötigst du als Richtwert etwa 600 bis 700 Gramm Wolle. Hier gibt es natürlich auch Abweichungen, da die Menge von deiner Technik, dem Material und den verwendeten Nadeln abhängt.

Wie viel Wolle du für eine Decke brauchst, hängt ebenfalls davon ab, welche Wolle du verwendest und wie groß das Endprodukt sein soll. Hier solltest du fast immer mit einem Mindestgewicht von 1500 Gramm Wolle rechnen. Besonders bei Tagesdecken, die ein Doppelbett bedecken sollen, benötigst du deutlich mehr Wolle.

Für einen Schal empfehle ich dir ein bis drei Knäule dicker Wolle. Ein Wollknäuel benötigst du, wenn du dir einen kurzen Rundschal stricken möchtest. Bevorzugst du jedoch einen längeren Schal, den du mehrmals um deinen Hals legst, rate ich dir mindestens zwei Wollknäule zu verarbeiten.

Bei der Herstellung von Mützen reichen in der Regel 100 bis 150 Gramm Wolle. Dies gilt sowohl für herkömmliche Mützen als auch Beanies und ähnliche Modelle.

Gut zu wissen: Auf der Banderole der Wolle erhältst du Informationen über das Gesamtgewicht und den grob eingeschätzten Materialverbrauch.