Ratgeber Stereomikroskope

Ein Stereomikroskop wird vor allem in der Biologie, Mineralogie, Kriminalistik oder Geologie eingesetzt. Wir haben hier eine große Auswahl an verschiedenen Lichtmikroskopen für dich zusammengestellt, sodass du garantiert ein Mikroskop findest, dass zu deinem Anwendungsgebiet passt.

Ganz gleich, ob du ein Profi-Gerät mit hochwertigster Optik suchst oder eher deinem interessierten und wissbegierigen Nachwuchs ein Einsteigermikroskop schenken möchtest - hier bist du genau richtig!

7 Fragen & Antworten FAQ zum Thema Stereomikroskope

Ein Stereomikroskop, auch als Stereoskop bekannt, ermöglicht dir die dreidimensionale Betrachtung von Proben. Es verwendet zwei getrennte optische Pfade mit zwei Objektiven und Okularen, um dir zwei leicht unterschiedliche Blickwinkel auf dein Objekt zu bieten. Wenn deine Augen diese Bilder verarbeiten, entsteht ein räumlicher Eindruck, der es dir ermöglicht, die Struktur und Oberfläche der Probe plastisch zu erkennen.

Der Hauptunterschied liegt in der Art der Betrachtung. Während du mit einem herkömmlichen Mikroskop ein zweidimensionales Bild erhältst und vor allem transparente Proben in sehr hoher Vergrößerung betrachtest, liefert dir das Stereomikroskop ein dreidimensionales Bild und wird daher vorwiegend zur Untersuchung von opaken, also undurchsichtigen, Objekten bei niedrigerer Vergrößerung eingesetzt.

Mit einem Stereomikroskop kannst du eine Vielzahl von Proben untersuchen, die eine dreidimensionale Struktur aufweisen. Dazu gehören biologische Proben wie Pflanzenteile, Insekten und Gewebe, aber auch mineralogische Proben wie Gesteine und Kristalle sowie industrielle Materialien oder elektronische Bauteile.

Die Auswahl der richtigen Vergrößerung bei einem Stereomikroskop hängt von der Größe und den Details deiner Probe ab. Typischerweise bieten Stereomikroskope eine Vergrößerungsreihe, sodass du durch Umschalten zwischen verschiedenen Objektiven oder durch Zoomen die Vergrößerung anpassen kannst. Beginne mit der niedrigsten Vergrößerung, um einen Überblick zu bekommen, und erhöhe sie schrittweise, bis du das gewünschte Detailniveau erreicht hast.

Die Beleuchtung ist entscheidend für die Qualität der Betrachtung mit einem Stereomikroskop. Du kannst zwischen Auflicht und Durchlicht wählen oder beide kombinieren, je nach Beschaffenheit der Probe. Das Auflicht ist für opake Objekte geeignet, während das Durchlicht bei durchscheinenden oder transparenten Proben besser ist. Die richtige Positionierung und Intensität der Lichtquelle verbessert die Sichtbarkeit von Details und Strukturen.

Um die Langlebigkeit und Leistung deines Stereomikroskops zu gewährleisten, solltest du es regelmäßig reinigen und vor Staub schützen. Verwende für die Linsen und Okulare ein spezielles Mikroskop-Reinigungsset. Vermeide direkte Sonneneinstrahlung und starke Temperaturschwankungen, um die optischen Komponenten zu schonen. Falls vorhanden, nutze die Abdeckhaube, wenn das Mikroskop nicht in Gebrauch ist.

Bei der Entsorgung eines Stereomikroskops musst du Umweltaspekte und lokale Vorschriften berücksichtigen. Viele Komponenten, wie optische Elemente und elektronische Bauteile, können schädliche Stoffe enthalten. Erkundige dich bei deiner Kommune oder einem spezialisierten Entsorgungsunternehmen nach den Möglichkeiten der fachgerechten Entsorgung oder des Recyclings.

Was ist ein Stereomikroskop?

Häufig wird ein Stereomikroskop mit dem binokularen Mikroskop verwechselt. Der Unterschied besteht darin, dass beim Stereomikroskop das Präparat aus zwei leicht unterschiedlichen Blickwinkeln beobachtet wird. Somit entsteht ein räumliches Bild. Bei binokularen Mikroskopen wird in beiden Okularen das selbe Bild dargestellt, es entsteht somit kein Raumeffekt.

Stereomikroskope arbeiten üblicherweise mit Vergrößerung von unter 100:1, da bei stärkeren Vergrößerungen die Schärfentiefe schnell abnimmt, sodass eine räumliche Darstellung kaum mehr sinnvoll ist.

Räumliches Bild

Das Stereomikroskop wird vor allem in den Bereichen Technik, Forschung und Lehre eingesetzt. Im Gegensatz zu normalen Mikroskopen entsteht bei den Stereomikroskopen ein dreidimensionaler Eindruck der zu untersuchenden Objekte. Dieser Eindruck entsteht dabei nicht, wie oft fälschlicherweise angenommen, durch den doppelten Einblick, sondern durch die beiden Strahlengänge. Diese liefern zwei unterschiedliche, leicht versetzte Bilder an die Augen, wodurch das Objekt räumlich wirkt. Bei Stereomikroskopen ist daher eine geringe Vergrößerung von weniger als 100:1 üblich, weil ein räumliches Bild nur dann sinnvoll ist.

Auch Präpariermikroskop genannt

Um optimal die zu untersuchenden Objekte bearbeiten zu können, ist ein großer Arbeitsabstand zwischen Objekt und Objektiv gängig und eignet sich dadurch besonders zur Präparierung von Objekten. Dennoch gibt es auch Modelle mit geringeren Arbeitsabständen und je nach Einsatzbereich sollte das richtige Mikroskop gewählt werden. Die günstigsten Basis-Stereomikroskope haben eine feste Vergrößerung, die nur durch Auswechseln des Objektives geändert werden kann.

Einsatzbereiche von Stereomikroskopen

Besonders beliebt ist das Stereomikroskop in der Materialforschung und -analyse, da sehr kleine Strukturen wie Löcher und Risse leicht erkannt werden können. Im Gegensatz zum Durchlichtmikroskop müssen die Objekte nicht dünn sein, denn mit dem Stereomikroskop wird die Oberfläche der Objekte untersucht und nicht das Innere. Zur Spurensicherung in der Kriminalistik kommt dieses Mikroskop ebenfalls zum Einsatz, genauso wie bei der Restaurierung von Kunstwerken.