Ratgeber Leuchtstoffröhren
Leuchtstoffröhren gehören zu der Kategorie der Niederdruck-Gasentladungslampen und somit zu den Leuchtmitteln. Um die Leuchtkraft zu erzeugen, ist die Innenseite einer jeden Leuchtstoffröhre mit einem fluoreszierenden Leuchtstoff überzogen. Darüber hinaus ist die Glasröhre mit einem Gasgemisch gefüllt, dass in der Regel aus Quecksilberdampf und Argon besteht. Dieses soll in Verbindung mit der Beschichtung dafür Sorgetragen, dass die entstehende Ultraviolettestrahlung als Licht sichtbar wird.
Funktionsweise von Leuchtstoffröhren
Um die Leuchtstoffröhre zu starten, muss die Gasfüllung über eine sehr hohe Spannung gezündet werden. Dazu wird mittels einer Spule eine Hochspannung erzeugt, die das Gas elektrisch aufladen soll. So entsteht ein Niederdruck-Plasma, das unter ständiger Stromzufuhr aufrecht gehalten werden kann. Ist die anliegende Spannung jedoch zu hoch, würde die Leuchte zerstört werden, weshalb ein Vorschaltgerät unabdingbar ist. Innerhalb dieses Vorschaltgerätes der Leuchtstoffröhre befindet sich eine induktive Spule, mit dem Namen Drossel, die durch Wechselstrom betrieben wird. Dahinter befindet sich ein Gleichrichter, der die Wechselspannung in eine Gleichspannung umwandeln soll. Würde die Leuchte direkt mit Gleichstrom betrieben werden, könnte es zu starkem flackern in der Röhre kommen.
Wie effektiv sind Leuchtstoffröhren?
Die Effizienz von Leuchtstoffröhren ist sehr gut. Die Lichtausbeute einer Leuchtstofflampe liegt zwischen 45 und 100 Lumen pro Watt. Dies entspricht mehr als dem Dreifachen einer Glühlampe. Deren Ausbeute liegt bei maximal 15 Lumen pro Watt. Außerdem liegt das Einsparpotential bei gut 85%. Vergleichbar ist die Leuchtstoffröhre mit einer Energiesparlampe. Vergleicht man so eine Energiesparlampe direkt mit einer Glühlampe, wird man feststellen, dass das Einsparungspotential über die Lebenszeit einer Energiesparlampe gegenüber einer konventionellen Lampe bei cirka 100 liegt. Je nach Strompreis kann dies jedoch auch noch günstiger für die Gasentladungslampe ausfallen.
Nachteile von Leuchtstoffröhren
Durch die beinhaltenden Gase müssen Leuchtstoffröhren gesondert entsorgt werden. So befinden sich darin seltene Stoffe, die herausgefiltert werden. Aber auch Stoffe, die für Mensch und Umwelt hochgiftig sind. Aus diesem Grund müssen Privathaushalte ihre alten Röhren auf dem Recyclinghof entsorgen und dürfen diese nicht in den Hausmüll werfen. Manche Händler nehmen alte Leuchten zurück und geben diese direkt beim Hersteller ab. Somit ist es auch nicht gesund, wenn Leuchtstoffröhren im Haushalt zerbrechen. In diesem Fall sollte der betroffene Raum gründlich gereinigt und gut durchgelüftet werden.
Irrtümer über Leuchtstoffröhren
Oftmals wird die Leuchtstofflampe auch als Neonlampe bezeichnet, obwohl diese kein Neongas enthält. Außerdem wird häufig davon ausgegangen, dass der Startvorgang ein echter Stromfresser sei, obwohl dieser nur maximal 50% mehr Energie benötigt und das für deutlich weniger als eine Sekunde. Somit stimmt es zwar das mehr Strom benötigt wird, er ist jedoch kein Stromfresser.