Leuchtmittel

Seitdem die Europäische Union im September 2009 den Verkauf vieler alter Glühbirnen verbot, erschienen immer weitere potenzielle Nachfolger. Da die Glühbirne einen Großteil ihrer Energie dazu verwendet, Wärme zu produzieren und nur ein geringer Teil des Stroms in die Beleuchtung geht, arbeitete sie aus Sicht der EU zu ineffizient. Mit Hinblick auf die zukünftige Energiegewinnung diente diese Maßnahme der Reduzierung des Stromverbrauches.

Schon früh traten Energiesparlampen vermehrt auf dem Markt auf. Doch wiesen diese anfängliche Probleme auf: ein zu dunkles Licht und eine längere Anlaufzeit. Welche Auswahl dir heute zur Verfügung steht, dein Zuhause im gewünschten Licht erstrahlen zu lassen, erfährst du im Folgenden.

In den letzten zehn Jahren kam die Entwicklung beider Lichtquellen in Schwung. War der Unmut über Energiesparlampen zu Beginn groß, gibt es heute kaum noch merkbare Unterschiede zu den alten Glühbirnen. Doch welche Variante kostet mich weniger und arbeitet am effizientesten?

Der größte Vorteil von Energiesparlampen gegenüber LEDs ist ihr Anschaffungspreis. Dieser liegt bei vergleichbaren Modellen oft nur bei der Hälfte von LEDs. Diese wiederum haushalten besser mit der Energie. Dieser Unterschied ist jedoch so marginal, dass die laufenden Kosten erst nach drei bis vier Jahren Brenndauer den Anschaffungspreis wieder einholen.

Eben diese Dauer ist ein wichtiges Kaufkriterium bei der Wahl zwischen LED-Leuchten und Energiesparlampen. Allerdings musst du hier den Werten der Hersteller vertrauen, da diese so hohe Angaben liefern, dass sie bei neuen Modellen in der Praxis noch nicht so lange getestet werden konnten. Laut Herstellerangaben halten die meisten Energiesparlampen einen Zeitraum von 8.000 bis 12.000 Einsatzstunden. Bei einer Nutzungsdauer von drei Stunden täglich entspricht dies einer Dauer von 7 bis 11 Jahren.

Diesen Wert überbieten viele LEDs mit 20.000 Leuchtstunden und mehr. Damit bieten sie bei gleichem täglichen Einsatz eine Lebenserwartung von 18 Jahren.

Doch neben all den Zahlen und Werten ist der eigene Geschmack das wichtigste Kriterium. Je nach Zimmer oder nach Lampe richtet sich der Farbton nach der Lichtquelle. Der Deckenfluter im Flur sollte heller sein als die gemütliche Leselampe neben der Couch. Um dies herauszufinden, bieten Hersteller zahlreiche Fotos und Videos zu einzelnen Leuchtmitteln an. Absolute Gewissheit hast du erst, wenn du die Leistung und Farbe mit eigenen Augen siehst. Daher bieten Baumärkte oder spezielle Kaufläden für Lampen die Vorführung der Leuchten an.

Doch aufgepasst: Da der Baumarkt durch die Deckenbeleuchtung viel heller ist als das gewöhnliche Heim, kommen die Lampen anders zur Geltung. Diesen Tipp solltest du im Hinterkopf behalten, wenn es um die genaue Suche nach der geeigneten Lichtstärke geht. Schaue dir zudem das folgende Video an, um mehr über die jeweiligen Vor- und Nachteile zu erfahren:

Bei aller Entwicklung der modernen Leuchtmittel kommt die Halogenlampe noch immer am dichtesten an die Leuchtkraft der alten Glühbirne heran. Halogenlampen schwächeln im Vergleich zu LEDs allerdings, was Energieeffizienz oder Lebensdauer angeht. Dennoch bieten die Lampen dir viele Vorteile:

• Dimmbarkeit von jedem Modell
• hellere Farben
• kompakte Maße für den problemlose Einsatz in ältere Lampen
• geringer Anschaffungspreis

Die Zukunft dieser Leuchten ist jedoch ungewiss. Immer mehr LEDs lassen sich dimmen. Zudem arbeiten die Halogenlampen nicht sonderlich umweltbewusst. Nach heutigen Maßstäben werden sie meist in die Energieeffizienzklassen D und E geordnet, während alle LEDs nicht schlechter bewertet werden als Klasse A.

Zu empfehlen sind sie besonders für diejenigen, die nach einer Lichtquelle suchen, die ihnen die Glühbirnen ersetzt: sofort taghell mit einer dimmbarer Anpassung. Zudem verfügen sie über den geringsten Kaufpreis der genannten Alternativen. Doch ihr Verbrauch liegt bei häufiger Nutzung so weit über modernen Lichtern, dass die laufenden Kosten den niedrigen Kaufpreis relativieren.

Bist du also auf der Suche nach einer Halogenlampe, gilt es schnell zu handeln. In nicht allzu ferner Zukunft werden neuere Leuchten diese vom Markt verdrängen.

Um dunkle Räume zu erleuchten, eignen sich nach wie vor Leuchtstoffröhren. Allerdings strahlt eine Leuchtstoffröhre ungemütlich hell, was sie für den Wohnbereich eher ausschließt. Für den privaten Gebrauch eignen sie sich in Kellerräumen, der Garage oder im Gartenhaus.

Äußerst beliebt ist diese Lichtquelle jedoch für gewerbliche Betriebe. Sie lässt die Lagerhalle übersichtlich erscheinen und spendet ausreichend Helligkeit zum Arbeiten in Werkstätten. Aus unserem Alltag kennen wir sie vor allem aus dem Supermarkt. Um die ewig langen Gänge mit Licht auszustatten, sind hier verschiedene Röhren hintereinander angebracht.

Zwar sind aktuell noch klassische Leuchtstoffröhren auf dem Markt erhältlich, in erwartbarer Zeit werden auch diese durch LEDs ersetzt. Die weiterentwickelten Punkte Leuchtkraft und sofortiges Licht ermöglichen diese Umstellung. Dank den Einsparmöglichkeiten ist es zudem lukrativ. Durch lange Öffnungszeiten in Supermärkten brennen die Röhren fast über den gesamten Tag. Dich erwarten fensterlose Supermärkte, in deren Räumlichkeiten du helles Tageslicht vorfindest.

Umstellung auf LEDs: Die Einsparungen der Allianz Arena

Einer der bekanntesten Einsätze der neuartigen LEDs ist die Außenbeleuchtung der Allianz Arena in München. Die Fassade des Fußballstadions leuchtet in verschiedenen Farben so hell, dass diese bereits von der Autobahn erkennbar ist. Möglich machen dies über 300.000 LEDs, die einzelne Kissen in einem farbigen Licht darstellen.

Bereits im Jahr 2015 erfolgte die Umstellung auf ein digitales Beleuchtungssystem mit LEDs. Im Vergleich zu den vorherigen Leuchtstofflampen sank der Energieverbrauch seitdem um 60 Prozent. Doch nicht nur der Verbrauch entwickelte sich durch die Umstellung zum Positiven. Ein weiterer Vorteil des neuen Systems, ist die gewonne Farbvielfalt. Mussten vorher noch verschiedenfarbige Röhren eingebaut werden, leuchten die LEDs nun im Vorhinein bereits unterschiedlich.

Immer wieder wird betont, wie wichtig das Einsparen von Energie für die Umwelt sei. Dabei musst du gar nicht so weit blicken, denn die Reduzierung der Stromkosten kann sich durchaus lohnen. Neuere LEDs und Energiesparlampen verbrauchen viel weniger Energie als alte Glühbirnen. Doch was heißt das eigentlich und warum sollte ich mich um die Umwelt sorgen?

Selbst wenn Umweltschutz für dich bisher kein Thema ist, lohnt sich der Umstieg auf sparsame Leuchtmittel. Dies veranschaulicht die folgende Tabelle.

In dieser sind die Stromkosten einer Lichtquelle über einen längeren Zeitraum berechnet. Als Grundlage dienten die Voraussetzungen von der täglichen Nutzung einer Lampe für drei Stunden sowie dem etwas optimistischen Strompreis von 25 Cent je Kilowattstunde.

Anhand dieser Werte ist zu erkennen, dass sich eine Umstellung auf Energiesparlampen im Laufe der Jahre rentiert. Der Preis für eine normale LED-Birne liegt bei rund 12 Euro. Nutzt du diese länger als fünf Jahre, lohnen sich diese Mehrausgaben bereits. Insbesondere, wenn die Herstellerangaben zur Lebensdauer korrekt sind. Denn eine garantierte Laufzeit von 10.000 Stunden entspricht bei der täglichen Nutzung von drei Stunden einem Zeitraum von über neun Jahren.