Wenn du dich dazu entschließt, mit dem Laufen zu beginnen, musst du dir als erstes folgende Frage stellen: Welcher Laufschuh passt am besten zu mir? Denn einen Laufschuh, der für alle Läufer geeignet ist, gibt es nicht. Laufschuhe sind immer individuell anzupassen, um das beste Laufergebnis für dich persönlich zu erzielen.
Größe und Passform Sprengung Dämpfung und Sohlen-Technologie Tempo Gewicht Laufuntergrund Abrollverhalten
Um die ideale Größe und Passform für deinen Fuß zu finden, sollte der Schuh im Mittelfußbereich eng anliegen, aber natürlich nicht einschnüren. Zudem sollten deine Zehen genügend Platz haben - eine Daumenbreite ist ein guter Richtwert.
Darüber hinaus sollte auch an der Ferse nichts drücken. Hersteller haben den Fersenbereich ihrer Laufschuhe mittlerweile gut gepolstert, damit die Achillessehne nicht unter zu starkem Druck leidet.
Zudem rate ich dir, die verschiedenen Formen der Zehenbox (der Bereich, in dem sich deine Zehen befinden) zu vergleichen und sie deiner Fußform anzupassen.
Hat ein Schuh keine Sprengung , also keinen Höhenunterschied von der Ferse zum Vorderfuß, dann spricht der Experte von einem Zerodrop-Schuh . Dies fördert einen natürlichen Laufstil, bei dem du nicht auf deiner Ferse, sondern auf dem Mittel- oder Vorderfuß landest.
Ein weiteres Kaufkriterium ist die Sprengung . Hiermit ist die Höhendifferenz des Schuhs von der Vorder- zur Rückseite gemeint. Hat dein Schuh beispielsweise eine Sprengung von acht Millimetern, bedeutet dies, dass die Ferse acht Millimeter höher sitzt als deine Zehen.
Neben der Sprengung sind auch Dämpfung und Sohlen-Technologie entscheidend. Sie mindern Aufprallkräfte beim Laufen, um deine Gelenke zu schonen. Hersteller verwenden hierbei immer wieder neue, innovative Technologien und jeder Hersteller hat dabei sein eigenes Patent. Der Hersteller Adidas zum Beispiel verwendet seit Jahren seine sogenannte Torsion-Sohle und die Marke Nike ihre berühmte Nike Air-Technologie, welche sich als kleines Luftkissen in der Sohle darstellt.
Andere Hersteller wiederum verwenden eine Sohle, welche mit Foam (Schaum) verarbeitet ist. Dieses soll dir maximalen Komfort sowie ein leichteres Laufgefühl und eine hohe Antriebskraft verleihen.
In der Regel sind aber die meisten Herrenlaufschuhe mit einer Gel-Sohle ausgestattet, die ebenso ihren Zweck erfüllt wie die vorher genannten.
Des Weiteren ist der Laufuntergrund entscheidend für den Kauf eines neuen Laufschuhs. Auf welchem Untergrund gehst du laufen? Läufst du viel auf Asphalt, benötigst du eher weniger Profiltiefen, aber dafür eine gute Dämpfung. Auf Schotter- oder unbefestigten Wegen in der Natur und im Gelände rate ich ich dir zu einem Schuh mit mehr Profil, damit du mehr Grip erhältst. Aber verwechsle ein starkes Profil nicht mit Spikes. Diese besondere Sohle ist nur für das Laufen auf einer Kunststoffbahn, auch Tartanbahn genannt, vorgesehen.
Und zu guter Letzt solltest du das Abrollverhalten deines Fußes kennen. Das heißt, wie kommt dein Fuß nach der kurzen Flugphase auf dem Boden auf? Zuerst mit der Ferse? Dann bist du ein Fersenläufer. Oder mit dem vorderen Bereich des Fußes? Dann bist du ein Vorfußläufer. Oder mit dem mittleren Bereich deines Fußes? Dann bist du ein Mittelfußläufer.
Zudem solltest du die Bewegungsmuster deines Fußes zu den Seiten hin beachten. Knickst du beim Laufen eher nach außen ( Supination ) oder nach innen ( Überpronation )? Ist dies der Fall, können auch Einlagen dazu beitragen, dass sich deine Fußstellung verbessert.
Das folgende Video zeigt dir nochmal die wichtigsten Kriterien beim Kauf eines Laufschuhs.
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