Homöopathie ist eine alternative medizinische Praxis, bei der Substanzen verwendet werden, die in großen Mengen ähnliche Symptome verursachen wie die zu behandelnde Krankheit. Diese Substanzen werden stark verdünnt, um ihre Heilkraft zu verstärken.
Ratgeber Homöopathie
Die Homöopathie stellt eine alternative Behandlungsmethode in der Medizin dar. Wissenschaftlich ist sie nicht anerkannt, trotzdem ist sie in weiten Teilen Europas verbreitet. Bei den meisten Behandlungserfolgen auf homöopathischer Basis handelt es sich um Placeboeffekte. Sie beruht auf den Erkenntnissen des Arztes Samuel Hahnemann aus dem Jahre 1796.
7 Fragen & Antworten FAQ zum Thema Homöopathie
Was ist Homöopathie?
Wie funktioniert Homöopathie?
Homöopathie basiert auf dem Prinzip der Ähnlichkeit, d.h. dass eine Krankheit mit einer Substanz behandelt werden kann, die ähnliche Symptome verursacht wie die Krankheit selbst. Die verwendeten Substanzen werden potenziert, was bedeutet, dass sie immer weiter verdünnt werden, um ihre Heilkraft zu erhöhen.
Ist Homöopathie wirksam?
Es gibt verschiedene Meinungen zur Wirksamkeit der Homöopathie. Einige Menschen berichten von positiven Erfahrungen, während andere keine Verbesserung feststellen. Es ist wichtig, dass jeder selbst entscheidet, ob er Homöopathie als Behandlungsmethode ausprobieren möchte.
Welche Krankheiten können mit Homöopathie behandelt werden?
Homöopathie wird für eine Vielzahl von Krankheiten und Symptomen eingesetzt, einschließlich Erkältungen, Allergien, Verdauungsproblemen, Hauterkrankungen und mehr. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass schwere oder lebensbedrohliche Erkrankungen eine konventionelle medizinische Behandlung erfordern können.
Wie werden homöopathische Mittel hergestellt?
Homöopathische Mittel werden durch einen Prozess der Potenzierung hergestellt, bei dem die ursprüngliche Substanz mit Wasser oder Alkohol verdünnt und dann geschüttelt wird. Dieser Prozess wird mehrmals wiederholt, um die gewünschte Potenz des Mittels zu erreichen.
Wie finde ich das richtige homöopathische Mittel für mich?
Es wird empfohlen, einen homöopathischen Arzt, einen Apotheker oder einen erfahrenen Homöopathen zu konsultieren, um das richtige homöopathische Mittel für Ihre spezifischen Symptome und Bedürfnisse zu finden. Sie werden Ihre Symptome und Ihre Krankheitsgeschichte bewerten, um Ihnen ein passendes Mittel zu empfehlen.
Gibt es Nebenwirkungen bei der Verwendung von homöopathischen Mitteln?
Homöopathische Mittel gelten als sicher und haben in der Regel keine Nebenwirkungen. Es ist jedoch wichtig, dass Sie die Anweisungen des Herstellers befolgen und keine übermäßige Menge des Mittels einnehmen.
Was ist Homöopathie?
Die Homöopathie basiert auf dem so genannten Ähnlichkeitsprinzip. Demnach muss ein Patient eine Arznei einnehmen, die bei Einnahme durch einen gesunden Menschen, ähnliche Symptome hervorruft, wie der Kranke sie erleidet.
Arzneimittel werden deshalb in ihrer Wirkungsweise nur mittels Verabreichung an gesunden Menschen geprüft. Bei Giftigkeit der verwendeten Stoffe werden sie nur verdünnt oder in kleinen Dosen verabreicht. Das Verdünnen wird in Fachkreisen Potenzieren genannt. Dabei werden Arzneien aus Tinkturen auf pflanzlicher oder tierischer Basis mit bestimmten Verdünnungsmitteln, wie etwa Alkohol, destilliertes Wasser oder Milchzucker, unter Beachtung einer bestimmten Anzahl von Schlägen verschüttelt oder auch verrieben.
In der Homöopathie wird beim Potenzieren (lateinisch potentia = Kraft) davon ausgegangen, dass die Wirksamkeit der Arzneimittel zunimmt, je höher die Verdünnung ist. Eine gängige Potenz ist D6. Das entspricht einer Verdünnung von 1:1.000.000. Dies kann man sich bildlich vorstellen, indem man einen Tropfen in eine volle Regentonne gibt. Prinzipiell wird jede Krankheit nur mit einem Wirkstoff bekämpft. Eine Vermischung verschiedener Wirkstoffe und Arzneimittel sollte nicht sein.
Unterschiedliche Verwendung der Medikation
Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Richtungen der Homöopathie herausgebildet. Neben der klassischen Variante, streng nach ihrem Gründer Hahnemann, gibt es die naturwissenschaftlich-kritische Homöopathie. Arzneimittel werden nicht aufwendig nach der Anamnese und der Symptomatik des Patienten, sondern schlicht gemäß der Krankheit verschrieben. Bei einer Erkältung wird beispielsweise aus einer Reihe von bestimmten Arzneien die passende ausgewählt. Dies widerspricht jedoch der eigentlichen Homöopathie. In der Komplexmittelhomöopathie werden zusätzlich noch verschiedene Arzneimittel miteinander vermischt. Dies widerspricht ebenfalls den strengen Grundsätzen der klassischen Variante.
Kritische Betrachtung von Homöopathie
Die Homöopathie steht schon seit dem 19. Jahrhundert unter starker Kritik. Damals schon als Kurpfuscherei abgetan, existieren bis heute keine fundierten wissenschaftlichen Nachweise über die Wirksamkeit, die über einen Placeboeffekt hinausgehen. Gemäß dem Ähnlichkeitsprinzip müssten beispielsweise allergisch, viral oder bakteriell hervorgerufene Krankheiten mit denselben Symptomen identisch behandelt werden. Weitere interne Widersprüche sind beispielsweise die Behandlung mit nur einem Wirkstoff. Bei der Potenzierung mit destilliertem Wasser enthält selbst das reinste herstellbare Wasser noch diverse Verunreinigungen mit Molekülen anderer häufiger Stoffe. Auch der Ausspruch, dass die Schulmedizin nur Symptome bekämpfe, statt die Krankheit zu heilen, ist widersinnig. Zumindest wenn man beachtet, dass die gesamte Homöopathie nur auf der Behandlung nach Symptomatik aufbaut.
Vielfach wird in der Homöopathie auch von Schutzimpfungen abgeraten. Gerade für Kinder stellt dies jedoch eine hohe Gefahr an riskanten Infektionskrankheiten zu erkranken dar. Teilweise wird sogar noch einen Schritt weitergegangen und eine bewusste Ansteckung herbeigeführt.
In Deutschland ist die Homöopathie gesetzlich der besonderen Therapieform zugeordnet. Damit dürfen homöopathische Mittel verordnet werden, auch ohne dass ein Wirkungsnachweis für sie erbracht wurde. Gesetzliche Krankenkassen bezahlen homöopathische Behandlung nur unter bestimmten Voraussetzungen.