Schrittzähler

Zunächst sollten wir klären, was es mit all den unterschiedlichen Bezeichnungen auf sich hat. Keine Sorge, eigentlich ist die Lage weitaus unkomplizierter, als es auf den ersten Blick wirkt. Letztlich lassen sich zwei grundlegende Arten von Fitness-Tools ausmachen, die du hier finden wirst, nämlich Schrittmesser und Tracker.

Schrittzähler (Pedometer)

Schrittzähler, auch Schrittmesser oder Pedometer genannt, gibt es bereits seit mehr als zweihundert Jahren und messen die gelaufenen Schritte ihres Trägers. Moderne Geräte können diese Daten außerdem für eine spätere Auswertung abspeichern, sowie Gehzeiten und Distanzen berechnen. Hierfür muss vorher die durchschnittliche Schrittlänge des Trägers bestimmt und eingestellt werden.

Manche Pedometer zeigen nach Eingabe des Körpergewichts auch den Kalorienverbrauch an. Weil ein Schrittzähler auch Stöße und andere Bewegungen als Schritt interpretieren kann, solltest du all diese Zahlen nicht zu genau nehmen. Für eine Übersicht deines Leistungsverlaufs über einen längeren Zeitraum eignen sich diese kleinen Helfer aber dennoch hervorragend.

Schrittmesser werden in unterschiedlichsten Formen hergestellt, meist mit abgerundeten Ecken, um gut in die Taschen deiner Sportkleidung zu passen. Manche Geräte haben ein Halsband, andere lassen sich per Klemme an der Kleidung fixieren.

Activity Tracker

Vereinfacht dargestellt sind diese auch Wearables oder Fitness-Armbänder genannten Tracker so etwas wie die erweiterte, coole neue Version des Schrittzählers. Neben deinen Schritten, der zurückgelegten Strecke und den verbrauchten Kalorien geben sie dir auch Informationen über Schlafphasen und Herzfrequenz und erlauben das Setzen von Tageszielen. Und an die werden die Tracker dich erinnern!

Diese Tools gehen einen Schritt weiter als Pedometer und sollen dir quasi den Personal Trainer ersetzen.

Mit Smartphone- und App-Unterstützung, Bluetooth-Verbindung und langzeitlicher Datenauswertung soll es dem Schweinehund an den Kragen gehen! Auch beim Kochen und Essen stehen dir viele der Tracker mit hilfreichem Rat zur Seite.

Sie kommen häufig in Form eines Armbands daher, es gibt aber auch extravagantere Baumformen und kompakte Geräte zum Anklemmen.

Was den Funktionsumfang angeht, sind die Unterschiede hier größer, als bei den klassischen Pedometern und - du konntest es dir sicher schon denken - sehr vom Preis abhängig.

Vergleichsübersicht

Die grundsätzlichen Unterschiede zwischen Schrittzählern und Activity Trackern auf einen Blick:

Was die modernen Fitness-Tracker von den klassischen Schrittmessern in erster Linie unterscheidet, ist ihre Smartphone-Kompatibilität und die zahlreichen zusätzlichen Möglichkeiten, die sich hieraus ergeben. Dank cleverer Apps, drahtloser Datenübertragung und der Rechenpower heutiger Mobiltelefone werden die Geräte zu effektiven Hilfsmitteln, wenn es darum geht die persönliche Fitness zu steigern. Durch die Vorgabe von Tages- und Wochenzielen werden dein Ehrgeiz und dein Spieltrieb angesprochen. Das Streben nach der nächsten Bestzeit wird so zwar nicht automatisch zum Selbstläufer, die Herausforderungen der Tracker helfen dir aber fokussiert zu bleiben und setzen immer wieder neue Impulse.

Wem der Kampf gegen das Gerät dann langweilig wird, kann sich in vielen Fällen auch online mit Freunden und anderen Freizeitsportlern vergleichen und austauschen.

Funktionsweise und Genauigkeit

Ursprünglich funktionierten Schrittzähler mittels einer beweglichen Quecksilberkugel im Inneren, deren Bewegungen als Schritte gezählt wurden. Dieser relativ fehleranfällige Mechanismus wurde heute durch Mikrotechnologie ersetzt, welche die Neigung des Geräts per Achsenvermessung registriert und hieraus die Schrittanzahl ermittelt. Fehlerfrei ist aber auch diese Methode nicht, weshalb du die angegebenen Zahlen nicht überbewerten, sondern als Orientierungswert betrachten solltest. Besonders bei der Hausarbeit, beim Radfahren, Tanzen oder Schwimmen kommt die Technik meist nicht richtig mit. Die Technik zur Messung der Herzfrequenz ist bei den meisten Modellen noch recht fehlerbehaftet, ein Lichtblick sind hier Modelle mit Brustgurt. Teurere Geräte bieten dabei nicht zwangsläufig mehr Genauigkeit, Testberichte und Erfahrungsberichte lesen lohnt sich also.

Was Activity Tracker leisten können

Egal ob du einen einfachen Schrittmesser oder einen aktuellen Fitness Tracker mit dutzenden Zusatzfunktionen benutzt, das alleine wird dich noch nicht zum Supersportler machen. Die neuen Geräte können aber sehr hilfreich dabei sein, deine Motivation zu halten und dein Training zu optimieren. Sie sind perfekt dazu geeignet, den Sport in deinen Alltag zu integrieren. Der Blick auf die noch zu schaffenden Schritte erinnert dich beispielsweise daran, heute vielleicht doch lieber die Treppe statt den Aufzug zu nehmen. Hast du endlich die große Runde durchs Viertel unter einer halben Stunde geschafft, kannst du das gleich mit einem Knopfdruck in den sozialen Medien teilen.

Genau so können sich die kleinen Helfer dazu eignen, Schwachstellen ausfindig zu machen. Der Montag ist stets dein schwächster Tag? Vielleicht solltest du das Partyprogramm am Wochenende etwas runterschrauben. Oder liegt es an der Ernährung? Auch hier greifen dir viele Apps unterstützend und aufzeichnend unter die Arme.

Activity Tracker machen dein Training also vor allem transparenter und erleichtern die Einbettung in deinen Alltag sowie den Austausch und den Vergleich mit deinen Freunden und Bekannten.

Um herauszufinden, welches Fitness-Tool am besten für dich geeignet ist, fangen wir am besten mit der Frage an, ob es eher ein klassischer Schrittzähler oder ein Activity Tracker sein soll. In den allermeisten Fällen würde ich dir zu einem modernen Activity Tracker raten. Der Kauf eines herkömmliche Pedometer lohnt sich eigentlich nur, wenn du weder Smartphone-Unterstützung, noch sonstige Extras benötigst und einfach nur deine Schritte im Blick haben willst. Alles was über diesen Anspruch hinaus geht, schreit nach einem neueren Modell. Dieses würde ich mindestens im mittleren Preissegment suchen, da die Genauigkeit der billigeren Geräte doch arg zu wünschen übrig lässt. Wer höchste Messgenauigkeit will, sollte sich die teureren Modelle, bei denen der Sensor am, beziehungsweise im Laufschuh getragen wird, anschauen.

Wie bereits zuvor erwähnt, ist teurer aber nicht unbedingt besser oder genauer, weshalb ich dir rate, die Kaufentscheidung nicht zu schnell zu fällen und dich stattdessen ausreichend zu informieren, was die aktuellen Tests ergeben haben und welche Geräte bei anderen Sportlern gut ankommen. Wenn du dir dann immer noch nicht sicher bist, solltest du den Funktionsumfang der Geräte mit deinen Ansprüchen vergleichen. Brauchst du eher eine Körperfettanzeige oder lieber eine besonders detaillierte Datenaufbereitung? Soll das Gerät auch deinen Herzschlag überprüfen oder soll es viel lieber auch als praktische Verlängerung deines Smartphones dienen? Wie wichtig ist dir die Genauigkeit der Daten? Wenn du diese Fragen für dich klärst, sollte sich die Auswahl merklich verkleinern und dir die Kaufentscheidung leichter fallen.

Worauf du in jedem Fall achten solltest ist, dass das Kunststoffmaterial des Geräts frei von erbgutschädigenden Substanzen ist. Diese wurden leider schon in einigen Smartbändern nachgewiesen.