Energiesparende Fernseher

Ein durchschnittlicher Flatscreen-Fernseher verbraucht etwa 100 Watt pro Stunde. Im Allgemeinen gilt die Regel: Je größer der Fernseher beziehungsweise die Bildschirmdiagonale und Auflösung ist, desto mehr Energie benötigt das Gerät. Für einen Fernseher mit einer großen Bilddiagonale und einer Full-HD-Bildauflösung benötigst du demzufolge mehr Strom als für einen kleinen Fernseher mit einer geringeren Auflösung. Hinzu kommt die Art des Fernsehers: Nutzt du einen Flachbild- oder Röhrenfernseher? Mit welcher Technik ist dein TV-Gerät ausgestattet?

Die jährlichen Energiekosten hängen jedoch nicht nur vom Gerätetyp, sondern auch von deinem Nutzerverhalten ab. Das beinhaltet beispielsweise, welche individuellen Einstellungen du am Gerät vornimmst. Am wichtigsten ist hierbei die Helligkeitseinstellung, denn sofern du diese niedriger einstellst, senkst du den Stromverbrauch bei regelmäßigem Betrieb bereits erheblich.

LED-Bildschirme gelten im Vergleich zu Plasma-TVs als stromsparender, weshalb neue Geräte im Verkauf fast ausschließlich mit LED ausgestattet sind. Der Gerätetyp bestimmt also den Stromverbrauch deines Fernsehers maßgeblich mit. Stark veraltete Technik, wie die eines Röhrenfernsehers, verursacht deutlich höhere Stromkosten.

Bevorzuge außerdem einen Fernseher, der zusätzliche Geräte unnötig macht. Eingebaute Receiver oder DVD-Player verbrauchen deutlich weniger Strom als Geräte, die einen separaten Stromanschluss benötigen.

Die Energieeffizienzklasse eines neuen Fernsehers sagt jedoch wenig über den tatsächlichen Stromverbrauch des Geräts (abhängig von Größe, Technologie, usw.) aus. Beim Kauf eines neuen Fernsehers solltest du daher am besten nach dem tatsächlichen Stromverbrauch entscheiden. Nähere Infos hierzu erhältst du im folgenden Ratgeber.

Zwar nimmt ein relativ neuer Fernseher je nach Modell in der Regel nur circa ein bis zehn Watt Leistung pro Stunde im Stand-by-Modus auf, aber du solltest beachten, dass es nicht nur der Fernseher ist, dessen Stand-by-Verbrauch deine Stromrechnung belastet. Hi-Fi-Anlage, DVB-T-Receiver, Anrufbeantworter, Telefon, Radio oder Kaffeevollautomat, all diese Dinge befinden sich im Stand-by-Betrieb, wenn du sie nicht aktiv benutzt. Einmal von der Couch aufzustehen, um den Fernseher ganz auszuschalten, ist daher schnell verdientes Geld.

Ein Beispiel: Dein Fernseher läuft pro Tag vier Stunden und die restlichen 20 Stunden steht er im Stand-by-Modus, welches bei zehn Watt demnach 200 Watt am Tag im Stand-by bedeutet. Auf das Jahr gerechnet liegt nur der Stand-by- Verbrauch dann bereits bei 73.000 Watt oder 73 Kilowatt (kW).

Um die Stromkosten deines Fernsehgerätes zu senken, kannst du folgende Hilfestellungen anwenden:

• den richtigen Standort finden: Am besten ist ein Fernseher in einer dunkleren Ecke des Zimmers aufgehoben, denn dort reicht bereits eine niedrigere Helligkeitseinstellung für ein scharfes Bild aus. Mehr Helligkeit bedeutet höhere Kosten.
• Ausschalten statt Stand-by-Betrieb: Entferne deinen Fernseher komplett vom Strom anstatt ihn lediglich auszuschalten, denn so verbleibt dein Gerät im Stand-by-Modus. Ziehe dafür entweder den Stecker oder schließe das TV-Gerät über eine Steckdosenleiste mit An/Aus-Schalter an die Steckdose an.
• den Fernseher nicht unnötig laufen lassen: Nutze deinen TV nicht zur Hintergrundbeschallung, sondern achte bewusst darauf, wenn der Fernseher in Betrieb ist. Schalte ihn nur an, wenn du wirklich fernsehen möchtest. So kannst du unnötige Kosten vermeiden.
• beim Neukauf auf den Verbrauch achten: Achte auf die Energieeffizienzklasse und den angegebenen durchschnittlichen Stromverbrauch des Fernsehers in Kilowattstunden (kWh). Überlege, welche Größe ausreichend ist, denn als Zweitgerät reicht ein kleineres Modell mit einer geringeren Bildschirmgröße beziehungsweise weniger Zoll oftmals aus und führt zu einer nicht unerheblichen Ersparnis.