Ratgeber Blockflöten

Eine Blockflöte ist neben der Gitarre und dem Klavier das am meisten gespielte Musikinstrument in Deutschland und für Kinder meist mit das erste Instrument, das sie erlernen. Die Längsflöte ist ein Holzblasinstrument und zählt zu den Schnabelflöten, bei denen das Mundstück beim Spielen in den Mund genommen wird.

7 Fragen & Antworten FAQ zum Thema Blockflöten

Es gibt verschiedene Arten von Blockflöten, die sich hauptsächlich in ihrer Größe, ihrem Tonumfang und ihrem Klang unterscheiden. Zu den gängigsten gehören die Sopran-, Alt-, Tenor- und Bassblockflöte. Jede dieser Blockflöten hat ihre eigene Klangfarbe und wird in verschiedenen musikalischen Zusammenhängen eingesetzt.

Um deine Blockflöte richtig zu reinigen, zerlege sie zunächst, wenn möglich, in ihre Einzelteile. Verwende einen weichen, trockenen Tuch, um Kondenswasser und Schmutz aus dem Inneren zu entfernen. Für die Feinreinigung kannst du spezielle Blockflötenreiniger oder feuchte Reinigungstäbchen nutzen. Achte darauf, die Blockflöte regelmäßig zu pflegen und nicht mit zu viel Wasser in Berührung zu bringen.

Um auf einer Blockflöte spielen zu lernen, kannst du mit einfachen Übungen beginnen, um die Griffe und das Blasen zu üben. Es ist hilfreich, mit einer Sopranblockflöte und einer guten Schule für Anfänger zu starten. Übe regelmäßig, beginne mit einfachen Liedern und steigere allmählich den Schwierigkeitsgrad. Unterricht bei einem Lehrer oder Online-Kurse können zusätzlich sehr hilfreich sein.

Deine Blockflöte zu stimmen, ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass sie im richtigen Ton spielt. Du kannst sie stimmen, indem du das Kopfstück leicht rein oder raus schiebst, um die Stimmung zu erhöhen oder zu senken. Achte darauf, es nicht zu weit zu verschieben, da dies den Klang und die Ansprache der Blockflöte verändern kann. Das Verwenden eines Stimmgeräts kann hierbei sehr nützlich sein.

Um die richtige Blockflöte für dich auszuwählen, berücksichtige den Zweck, für den du sie verwenden möchtest, wie z.B. für solistisches Spiel oder im Ensemble. Anfänger beginnen häufig mit einer Sopranblockflöte. Beachte auch, dass es unterschiedliche Materialien gibt, wie Holz oder Kunststoff, die den Klang und die Spielbarkeit beeinflussen. Probespielen und Beratung durch erfahrene Spieler oder Lehrer können dir bei der Auswahl helfen.

Wenn du deine Blockflöte nicht benutzt, solltest du sie an einem trockenen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung oder starke Temperaturschwankungen lagern. Zerlege sie möglichst, und bewahre sie in einer speziellen Blockflötentasche oder -kasten auf, um sie vor Staub und Beschädigungen zu schützen. Sorge auch dafür, dass die Blockflöte nach dem Spielen immer gut getrocknet ist.

Um Quietschen beim Spielen deiner Blockflöte zu verhindern, achte darauf, dass deine Finger die Grifflöcher vollständig abdecken und dass du nicht zu stark bläst. Eine korrekte Atemtechnik und Fingerstellung sind hierbei entscheidend. Ebenso kann eine regelmäßige Reinigung und Pflege dazu beitragen, dass die Flöte nicht quietscht, da Schmutz und Feuchtigkeit im Instrument ebenfalls Ursachen für dieses Problem sein können.

Tonumfänge und Tonlagen

Die Tenorblockflöten mit einem Tonumfang von c bis d³ sind in der Soprantonlage, die Bassblockflöten von f bis g² sind in der Altalge und die Sopranblockflöte entspricht etwa der Piccolo-Querflöte. So erfolgt die Notation für die Sopran- und Sopraninoblockflöte im Violinschlüssel, wobei der Ton etwa eine Oktave höher klingt, die Alt- und Tenorblockflöte im Violinschlüssel in wirklicher Tonlage, die Bassblockflöte im Bassschlüssel, der ebenfalls etwa eine Oktave höher klingt und die Subbassblockflöte wird im Bassschlüssel in wirklicher Tonhöhe gespielt.

Aufbau einer Blockflöte

Blockflöten sind in der Regel aus drei Teilen zusammengesetzt – dem Kopfstück, dem Mittelstück und Fußstück und werden über mit gewachsten Fäden umwickelte Zapfen zusammengesteckt. Die drei zusammengesteckten Teile bilden eine Röhre, deren Bohrung zylindrisch oder konisch verläuft. Am Fußstück ist die Röhre offen, am Kopfstück ist sie durch einen Kern oder Block verschlossen, der eine Kernspalte bildet. Das Kopfstück ist bis zur Tenorblockflöte Träger des Mundstückes.

Tonerzeugung bei der Blockflöte

In das Mundstück wird Luft geblasen. Der Luftstrom trifft auf die Schneidenkante, die wesentlich für die Tonerzeugung ist. Das Mittel- und Fußstück ist mit Tonlöchern versehen. Blockflöten haben in der Regel sieben Grifflöcher auf der Vorderseite und eines auf der Rückseite – das Überblasloch. Bei den größeren Blockflöten werden die Löcher teilweise mit Klappen versehen und das Kopfstück angewinkelt gestaltet, sodass auch Kinder oder andere Personen mit kürzeren Armen die Flöte spielen können. Die Sopranblockflöten sind deutlich kürzer und schmaler als die Altbassblockflöten.

Fertigung einer Blockflöte

Blockflöten werden hauptsächlich aus Zedernholz – der Virginiazeder, die im strengen Sinne gar nicht zu den Zedernhölzern sondern den Wacholdergewächsen zählt – hergestellt. Der Ton wird durch das Blasen in die Flöte erzeugt und kann durch das Öffnen und Schließen der Tonlöcher verändert werden. Die Grifflöcher der Vorderseite werden vom Zeige-, Mittel- und Ringfinger der linken Hand sowie vom Zeige-, Mittel- und Ringfinger der rechten Hand bedient, das Überblasloch auf der Rückseite vom Daumen der linken Hand. Der Daumen und die Unterlippe auf die die Blockflöte aufgelegt werden, halten die Blockflöte.

Geschichtliche Entwicklung der Blockflöte

Die Blockflöte zählte bereits im 14. Jahrhundert zu den wichtigsten Holzblasinstrumenten. Und auch in prähistorischen Zeiten wurden Flöten als Musikinstrumente verwendet – allerdings wurden sie anfangs noch aus hohlen Knochen gefertigt, bis sich die Fertigung aus Holz durchsetzte. Im 18. Jahrhundert wurde die Blockflöte von der Querflöte verdrängt, sodass sie im 20. Jahrhundert schließlich so unüblich war, dass Igor Strawinsky diese für eine Klarinette hielt.

Ende des 20. Jahrhunderts wurde die Blockflöte schließlich als Instrument der Haus- und Schulmusik wiederentdeckt, da sie das Klangbild der Renaissance- und Barockmusik originalgetreu nachempfand. Seit Ende des Zweiten Weltkrieges wird die Blockflöte in der Musikpädagogik in der Schule eingesetzt.

In Europa etablierte sich die Blockflöte seit der Renaissance und über die Jahre entwickelten sich die unterschiedlichsten Blockflöten in nahezu allen Tonlagen – von der Sopraninoblockflöte in g² und f² bis zur Kontrabassblockflöte in F. Der Tonumfang einer einzelnen Blockflöte beträgt jeweils etwa drei Oktaven, die so genannten harmonischen, moderneren Blockflöten drei Oktaven.