Während des Fahrens musst du dir keine Gedanken über diese Frage machen, da sich die Autobatterie durch die Bewegung immer wieder neu auflädt.
Möchtest du deine Kühlbox bei abgeschaltetem Motor betreiben, ist die Frage jedoch äußerst relevant, da der Batterie stetig Ladung entnommen wird, ohne dass neue nachkommt. Lässt du deine Kühlbox zu lange laufen, kann es passieren, dass sie deine Autobatterie komplett leersaugt und du dein Auto plötzlich nicht mehr starten kannst.
Um die Frage zu beantworten, wie lange du deine Kühlbox bei ausgeschaltetem Motor über die Autobatterie betreiben kannst, ist ein wenig Rechnerei nötig.
Zuallererst musst du herausfinden, mit wie viel Ampere (A) deine Kühlbox arbeitet. Dafür teilst du deren Anschlussleistung in Watt (W) durch die Spannung in Volt (V). Autokühlboxen haben in der Regel eine Betriebsspannung von zwölf Volt.
Der Anschlusswert variiert von Modell zu Modell – wir nehmen an dieser Stelle einmal exemplarisch 50 Watt.
Die Rechnung ist an dieser Stelle also folgende: 50 W ÷ 12 V ≈ 4,17 A.
Nun brauchst die Angabe der Speicherkapazität deiner Autobatterie in Amperestunden (Ah). Teilst du diese durch die Amperezahl deiner Kühlbox, findest du heraus, wie viele Stunden (h) lang deine vollgeladene Autobatterie deine Kühlbox theoretisch mit Strom versorgen kann.
Für unsere Beispielrechnung gehen wir von einer Speicherkapazität von 44 Amperestunden aus.
Die zweite Rechnung lautet also: 44 Ah ÷ 4,17 A ≈ 10,5 h. Deine Batterie hat also rein theoretisch ausreichend Saft, um deine Kühlbox zehneinhalb Stunden mit Strom zu versorgen.
Dies ist jedoch nur eine theoretische Grundrechnung. In der Praxis ist deine Autobatterie eigentlich nie hundertprozentig geladen, sondern hat einen Ladezustand von etwa 80 Prozent. Außerdem ist die Batterie nicht nur für die Stromversorgung deiner Kühlbox zuständig, sondern deines Autos im Allgemeinen. Startest du dein Auto, werden dabei mindestens 30 Prozent der Akkukapazität verbraucht - diese sollten also immer in der Batterie verbleiben.
Von den 100 Prozent Akkukapazität aus unserer Rechnung müssen wir also etwa 20 Prozent für den Ladzustand und weitere 30 Prozent fürs Starten abziehen. Somit bleiben nur noch circa 50 Prozent der Akkukapazität übrig, die du für die Stromversorgung deiner Kühlbox nutzen kannst.
Um ein ansatzweise realistisches Ergebnis zu erhalten, solltest du also die theoretische Stundenanzahl nochmal halbieren. Für unser Beispiel heißt das, dass du die Kühlbox für rund fünfeinviertel Stunden in deinem Auto bei ausgeschaltetem Motor anstöpseln kannst (10,5 h ÷ 2 = 5,25 h).
Aber auch hierbei handelt es sich nur um einen Richtwert und ich rate dir davon ab, die Zeit komplett auszureizen.
Generell empfehle ich dir, einen Batteriewächter dazwischenzuschalten, wenn du deine Kühlbox bei ausgeschaltetem Motor nutzt. Dieser verhindert eine Tiefentladung deiner Autobatterie. Bei einigen Autokühlboxen ist dieser sogar bereits integriert.