Tastaturen

Bevor das Zeitalter der Computer begann, waren Schreibmaschinen die typischen Eingabegeräte, mit denen man wichtige Briefe, Formulare oder bestimmte Arbeiten schrieb. Während im 19. Jahrhundert die ersten Schreibmaschinen entstanden, waren sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts weit verbreitet.

Als Konrad Zuse mit dem Z3 den ersten Computer im Jahre 1941 entwickelte, besaß dieser zwar Tasten, für die Eingabe von Buchstaben wurden aber weiterhin die Tastaturen der alten Schreibmaschinen verwendet. Ehe diese im Laufe der Jahre durch elektronische Tasten ersetzt wurden, tippte man also auf den alten Maschinen.

In den 1980er Jahren begann ein Wettkampf der Hersteller für Heimcomputer. Dies führte zwar zu einer großen Vielfalt der Computer, allerdings auch zu einem Chaos, da jeder Rechner seine eigene Tastatur mit sich brachte. Außer den heute bekannten Symbolen, gab es Modelle mit Programmierbefehlen oder Grafikzeichen.

Erst als sich der IBM PC nach und nach durchsetzte, einigte man sich auf die Verwendung dieses Tastaturtypen. Seit 1994 besteht die internationale Norm für den Aufbau der Tastaturen für die Daten- und Texteingabe, die auf dem Modell von IBM basiert. Bis heute traten zwar verschiedene Veränderungen meist aus sprachlichen Gründen in vielen Ländern auf, das Grundmodell ist aber nach wie vor dasselbe.

Anordnung der Zeichen

Viele fragen sich sicherlich, warum die Buchstaben auf einem Keyboard auf die heutige Weise angeordnet sind und nicht gar in alphabetischer Reihenfolge.

Tatsächlich waren die ersten Schreibmaschinen wirklich alphabetisch sortiert. Bis 1868 der Herausgeber und Drucker Christopher Latham Sholes die Tasten anders anordnete. Sein Problem mit der alten Reihenfolge bestand darin, dass sich die kleinen Hebel der Buchstaben verhakten, wenn er diese zu oft in direkter Folge eintippte. Darum entschloss er sich, die am häufigst verwendeten Tasten möglichst weit voneinander zu positionieren. Aus diesem Grund entwickelte er die sogenannte QWERTY-Anordnung, die bis auf regionale Änderungen noch heute bestand hat.

Da in Deutschland das „Y“ deutlich weniger verwendet wird als in der englischer Sprache, ist in unserer Ordnung das „Z“ an dieser Stelle. Im französischen Sprachgebrauch hingegen kommt dem „Q“ eine höhere Bedeutung zu, weshalb dies die Position unseres „A“s erhalten hat. Deswegen spricht man in Deutschland von einer QWERTZ und in Frankreich von einer AZERTY Reihenfolge.

Die größte Entscheidung ist beim Kauf ist sicherlich die Wahl, ob die Tastatur mit einem Kabel oder als kabellose Variante an den Computer angeschlossen wird. Beide Varianten bieten dabei ihre eigenen Vorzüge, die in der folgenden Tabelle übersichtlich zusammengefasst wurden:

Verschiedene Kabel für eine Verbindung

Auch bei den beiden Formen der Verbindung gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, um die Eingabegeräte an den Computer anzuschließen. Im folgenden Abschnitt erfährst du mehr über diese Auswahl.

Grundsätzlich stehen dir für die Kabelverbindung die beiden Varianten eines USB- und eines PS2-Anschlusses zur Verfügung.

Die PS2-Verbindung war früher der Standard bei Computern. Mittlerweile hat sich jedoch der Anschluss mit einem USB-Kabel durchgesetzt. Bist du noch im Besitz eines älteren Rechnern, bleibt dir oft nur die Möglichkeit auf diesen alten Standard zurückzugreifen, da ein anderer Anschluss nicht besteht. Doch auch neuere Geräte verfügen meist noch über diesen Anschluss. Da die Übertragungsrate bei dem PS2-Anschluss minimal schneller ist, vertrauen manche auch heute auf diese Technologie. Von diesem Unterschied bemerkt man bei normaler Verwendung nichts, sondern nur bei besonderen Anwendungen wie zum Beispiel beim Gaming.

Die USB-Verbindung hingegen wird stetig verbessert und erscheint mit immer neueren Versionen auf dem Markt. Daher ist dieser Vorteil vielleicht schon bei der nächsten Version ausgeglichen.

Tastaturen mit Funkverbindung

Mit Funkverbindungen erhältst du einen neuen Freiraum auf deinem Schreibtisch. Die Funktastaturen müssen nicht mehr an ihrem angestammten Platz liegen, sondern können in einem erweiterten Umkreis genutzt werden. Je nach der Stärke der Verbindung liegt dieser Raum zwischen zwei und zehn Metern.

Das Problem dieser Verbindungen besteht darin, dass oftmals die Geräte verschiedener Hersteller nicht kompatibel zueinander sind. Daher müssen der Empfänger und das Eingabegerät meist aus derselben Serie eines Herstellers stammen. Ein weiterer Kritikpunkt kommt auf, wenn du in einem Zimmer mehr als eine dieser Funkverbindungen aufrecht erhalten möchtest. Hier muss vorher sichergestellt werden, dass die verschiedenen Produkte einen eigenen Kanal verwenden.

Um diese Schwächen zu beheben, vertrauen inzwischen so gut wie alle Anbieter auf Bluetooth. Mit diesem System sind die Computer fähig, ihre Bedienungen eindeutig zuzuordnen. Auch die Reichweite verbessert sich in diesem System kontinuierlich. So ist es möglich einen Computer zum Beispiel an den Fernseher anzuschließen und diesen gemütlich von der Couch aus zu bedienen. Allerdings benötigen Funktastaturen Batterien zur Energieversorgung. Sollte sich die Laufzeit dem Ende nähern, müssen diese ersetzt werden, was laufende Kosten verursacht. Anders ergeht es dir damit bei einem integrierten Akku. Diese müssen zwar regelmäßig aufgeladen werden, die laufenden Kosten beschränken sich dabei allerdings nur auf die Stromkosten.

Neben den Eingabegeräten für den Computer, sind noch weitere Arten von Tastaturen für verschiedene Endgeräte erhältlich. Im folgenden Abschnitt erfährst du nähere Informationen über diese weiteren Elektrogeräte, für die Tastaturen verwendet werden.

Erweiterung für das Tablet

Die Tablets haben sich zu einem echten Alltagswerkzeug entwickelt. Unterwegs ein Buch lesen, Präsentationen halten oder ein Dokument schnell bearbeiten, sind nur wenige Möglichkeiten, die dir die Geräte bieten. Doch um das Arbeiten so angenehm wie möglich zu gestalten, benötigen die meisten Modelle eine zusätzliche Tastatur.

Je nach Hersteller des Tablets verfügst du über unterschiedliche Angebote. Die meisten Produkte werden mit Magneten an das Gehäuse angeschlossen und via Bluetooth mit dem System verbunden. Auf diese Weise verwandelt sich das tragbare Gerät in Windeseile zu einem kleinen Notebook. Das zusätzliche Keypad ermöglicht dir somit, in der Bahn deine Mails zu schreiben oder in der Uni Notizen zu verfassen und Texte zu korrigieren.

Durch die Anfertigung für das jeweilige Tablet erreichen diese Tastaturen zwar nur ein geringes Gewicht, aber auch nur die Größe des Gerätes. Dies ist einerseits einfach zu transportieren, eine echte Alternative für das Arbeitszimmer stellen sie allerdings nicht dar.

Zusätzlicher Nummernblock

Neben den Tablets verfügen auch die neueren Modelle einiger Laptops nur noch über reduzierte Maße. Bei der Platzeinsparung geht dabei jedoch meistens der Nummernblock verloren. Für die Bearbeitung von Tabellen oder häufigen Überweisungen sind die seitlichen Ziffern jedoch eine wahre Hilfe. Diese erleichtern im Vergleich zu der Position der anderen Zahlen deutlich eine schnellere Eingabe und sind oft für Büroarbeiten von Nöten.

Ein externer Nummernblock wird einfach per USB-Anschluss mit dem System verbunden und bietet somit jedem Laptop eine hilfreiche Erweiterung.

Zubehör für die Spielekonsole

Da moderne Spielekonsolen häufig auch zur Kommunikation der Mitspieler verwendet wird, besteht auch hier der Wunsch nach einer schnelleren Eingabe. Da das Eintippen von Nachrichten mit den Controllern und den eingeblendeten Buchstaben meistens sehr umständlich ist, hilft auch hier eine Tastatur weiter. Die meist kleinen Produkte werden von den jeweiligen Anbieter für das Betriebssystem entwickelt und eignen sich deshalb oft nur für genau diese Plattform.

Neben dem Chatten werden die Konsolen immer mehr als Anlage für Multimedia genutzt. Filme schauen, Musik hören oder Videos im Internet finden, erweitern die Möglichkeiten dieser Geräte. Doch auch um die Suchfunktion der unterschiedlichen Apps zu nutzen, ist eine Funktastatur von Vorteil. Dabei sind die Modelle so konzipiert, dass sie klein und handlich sind und somit schnell in der Schublade des Wohnzimmertisches verschwinden, sobald der Film angefangen hat.

Durch die vielen kleinen Spalte zwischen den Tasten entsteht das Risiko, dass sich Staub oder Krümel im Gehäuse ablagern. Doch wie reinigt man am besten dieses technische Gerät, ohne es in Mitleidenschaft zu ziehen?

Für diesen Vorgang erhältst du im Folgenden ein paar Tipps, damit du deine Tastatur so lange wie möglich in einem guten Zustand nutzen kannst.

• Umdrehen: Um die gröbsten Schmutzpartikel schnell loszuwerden, solltest du vor der Reinigung das Keyboard auf den Kopf stellen und ganz vorsichtig schütteln. Dies stellt aber lediglich den Beginn dar und reicht für eine Reinigung nicht aus.

• Klebezettel: Eine weitere schnelle Methode für eine Reinigung ist die Verwendung von Klebezetteln. Diese werden mit der selbstklebenden Seite zwischen die Tasten geschoben, so dass Schmutz an dem Zettel haften bleibt.

• Mikrofasertuch: Das Abwischen der Tasten sollte nicht mit einem Putzlappen erfolgen, der selber Fusseln hinterlässt. Darum eignen sich Mikrofasertücher besonders gut. Wenn du Reinigungsmittel verwendest, darfst du dies keinesfalls direkt auf das Keyboard sprühen, sondern zunächst in das Tuch und so die Flüssigkeit auftragen. Unter den Putzmitteln haben sich für diesen Vorgang die Glasreiniger bewährt.

• Tasten in die Spülmaschine: Die gesamte Tastatur in eine Spülmaschine zu stecken, ist für die Technik oft zu riskant. Allerdings lassen sich die einzelnen Tasten meist auf diese Weise wieder sauber kriegen, da sich bei vielen Konstruktionen die Tasten lösen und wieder einbauen lassen. Hierfür ist aber absolute Ruhe, Konzentration und Fingerspitzengefühl gefragt, denn der kleinste Fehler und du kannst die Taste nicht mehr vernünftig einbauen. Für den Waschvorgang darfst du die Tasten keine allzu hohen Temperaturen aussetzen und den Spülgang auf 40 °C einstellen.
• Zahnbürste: Lassen sich die Tasten nicht ohne weiteres lösen, besteht die Alternative der Reinigung mit einer Zahnbürste. Diese sind für das Säubern von schwer erreichbaren Stellen ausgelegt, weshalb sie auch an Stellen unter den Tasten gelangen. Auch hier ist wieder jede Menge Feingefühl gefragt, um die Tastenvorrichtungen nicht auf Dauer zu zerstören.

Sollten dir diese Tipps noch nicht ausreichen, empfehle ich dir folgendes Video:

Tastaturbeleuchtung

Eine lange Nacht durchzuarbeiten oder bis spät in den tiefsten Abend am Computer zu spielen, erfordert ausreichend Lichtquellen. Leuchtet der Bildschirm immerhin so hell, um die nähere Umgebung wahrzunehmen, besteht trotzdem die Gefahr, die Tasten nicht mehr auseinander zu halten. Besonders beim Gaming wird die Tastaturbeleuchtung gerne genutzt. Auf weiteres Licht kann daher verzichtet werden, um schnell die benötigten Tasten zu erreichen. Allerdings ist diese Vorgehensweise aus ärztlicher Sicht nicht zu empfehlen, da es auf Dauer schädigend für die Augen ist.

Dennoch erfüllt die Tastenbeleuchtung ihren Zweck und schmückt den Arbeitsplatz durch die LED-Leuchten in unterschiedlichen Farben aus.

Ergonomie

Eine besonders lange Zeitspanne am Arbeitsplatz bekommt dein Körper frühzeitig zu spüren. Neben einer komfortablen Sitzmöglichkeit lässt sich auch die Bedienung von Maus und Tastatur für den Körper angenehmer gestalten.

Eine gute ergonomische Tastatur sollte dabei die folgenden Punkte berücksichtigen, um keine anhaltenden Fehlstellungen der Hände oder Schultern zu verursachen:

• Wölbung nach oben
• Zweigeteilte Tastenbelegung
• Auflage für den Handballen

Ebenso wichtig ist es, den richtigen Abstand zwischen Maus und Tastatur zu finden. Befindet sich die Maus dauerhaft zu weit entfernt von den Tasten, kann dies die Ursache für Nackenschmerzen sein. Ein besonders breites Keyboard ist daher aus ergonomischen Gesichtspunkten nicht empfehlenswert. Arbeitest du eine längere Zeit so einer Ausführung, ist es ratsam, das Mauspad anders zu positionieren. Hierfür bieten sich dir Möglichkeiten die Maus vor den Tasten oder in der Mitte eines oberhalb gelegenen Tisches zu führen. Bei entsprechenden Fertigkeiten ist auch eine abwechselnde Verwendung der Maus links und rechts von der Tastatur vorteilhaft.