Schabracken

Eine Schabracke ist nicht gleich eine Satteldecke: Der Unterschied liegt allein in der Form der Decke. Eine Satteldecke ist der Form eines englischen Sattels nachempfunden. Sie schaut nur ein kleines Stück unter dem Sattel hervor. Die Schabracke hat dagegen eine rechteckige Grundform. Du siehst also mehr vom Stoff der Decke.

Wenn es um die Funktion der Decken geht, sind beide Varianten gleichwertig. Sie schützen den Sattel vor Schmutz und Schweiß und bieten ein kleines Polster unter dem Sattel. Welches Modell für dich das richtige ist, entscheidet deshalb dein Geschmack, aber auch der Anlass.

Obwohl Schabracken rechteckig geschnitten sind, nimmt der Typ der verwendeten Sättel Einfluss darauf, welche Sattelunterlagen du verwendest. Ein Vielseitigkeitssattel hat ein kürzeres, breiteres Sattelblatt als ein Dressursattel, der eine lange, schmale Form besitzt.

Eine Dressurschabracke passt aufgrund ihrer längeren Form besser unter Dressursättel, während eine Vielseitigkeitsschabracke zu einem Vielseitigkeitssattel passt. Auch für Springsättel gibt es entsprechende Springschabracken.

Schabracken sind in unterschiedlichen Größen erhältlich. Welche Schabrackengröße du benötigst, hängt in erster Linie von deinem Pferd ab. Ein großes Kaltblut benötigt eine längere und breitere Decke als ein zierliches Pony. Die Größen sind jedoch von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich und richten sich nicht nur nach Art deines Pferdes, sondern auch nach der Passform und dem Verwendungszweck.

In der folgenden Tabelle habe ich die wichtigsten Größen für dich zusammengefasst:

Der richtige Sitz ist bei einer Schabracke das A und O. Wählst du die falsche Schabracke aus, kann es zum Verrutschen und zu Scheuerstellen am Pferderücken kommen. Pferde mit besonders hohem Widerrist benötigen eine Decke, die oben höher ausgeschnitten ist. Achte in jedem Fall darauf, dass der Sattel vollständig auf der Schabracke liegt.

Eine grobe Orientierung bekommst du beim Blick auf die Größen. Für einen Haflinger kommt etwa die Größe COB in Frage, für einen Isländer die Passform Pony und ein Tinker ist mit einer WB Schabracke besser beraten. Letztendlich gilt: einfach ausprobieren.

Eine Schabracke muss ganz schön etwas aushalten können: sie ist auf dem Pferderücken Schweiß und starken Kräften ausgesetzt. Daher muss sie eine gewisse Materialstärke haben, darf aber nicht zu dick sein, damit der Sattel nicht eingeengt wird.

Folgende Materialien triffst du häufig bei Schabracken an:

• Baumwolle
• Samt
• Filz
• Schafwolle
• synthetische Fasern

Das Innenfutter einer Schabracke besteht häufig aus Polyester. Aber auch synthetisches Vlies oder Gel-Pads sind möglich. In jedem Fall sollte die Schabracke atmungsaktiv sein, weshalb einige Hersteller auf Mesh setzen, welches eine hohe Luftdurchlässigkeit mitbringt.

Die meisten Schabracken darfst du in der Waschmaschine reinigen. Jedoch hängt die genaue Pflege stark von den verwendeten Stoffen ab. Enthält deine Schabracke zum Beispiel Lammfell, benötigt sie unter Umständen besondere Pflege.

Diese Grundsätze helfen dir, deine Schabracke richtig zu pflegen:

• Schonwaschgang bei 30 Grad
• Feinwaschmittel verwenden, aber keinen Weichspüler
• nicht Schleudern und an der Luft trocknen

Im Zweifel nimmst du am besten das Etikett deiner Schabracke unter die Lupe und beachtest die Pflegehinweise.

Wie du deine Schabracken lagerst, ist Geschmackssache. Ist es dir wichtig, alle Schabracken ordentlich sortiert im Blick zu haben, gibt es spezielle Halterungen, die du in der Sattelkammer oder in deinem Spind anbringst.

Wenn es hauptsächlich darum geht, die Schabracken möglichst platzsparend aufzubewahren, bieten sich Taschen oder Boxen an. Entweder verwendest du spezielle Taschen für den Reitsport, die genau die richtigen Maße haben, oder du benutzt universelle Aufbewahrungsboxen.