Paladin Pinienmulch 8-25 mm

Paladin Pinienmulch 8-25 mm
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Ratgeber für Rindenmulch

Eine Person trägt Arbeitshandschuhe und kippt aus einem grünen Eimer Rindenmulch auf einen Untergrund

Als Rindenmulch wird zerkleinerte, unzersetzte Baumrinde verschiedener Laub- und Nadelbäume bezeichnet, die du zur Abdeckung von Beeten, aber auch als Verbesserung des Bodens einsetzen kannst. Durch Rindenmulch wird der Boden vor Austrocknung und Erosion geschützt.

Allerdings ist die Bezeichnung “Rindenmulch” gesetzlich nicht genau definiert. Dies bedeutet, dass Rindenmulch nicht unbedingt nur aus Rinde bestehen muss. Er kann auch vollständig aus Fremdstoffen zusammengesetzt sein, solange diese pflanzlichen Ursprungs sind. Dabei kann es sich um eine Mischung aus Pflanzenresten, zerkleinerten Ästen und Spänen handeln.

Im Folgenden erfährst du Wissenswertes rund um Rindenmulch zu den entsprechenden Verwendungszwecken, unterschiedlichen Mulcharten sowie zur angemessenen Ausbringung des Rindenmulchs.

10 Fragen & Antworten FAQ zum Thema Rindenmulch

Es gibt viele Vorteile, die für den Einsatz von Rindenmulch sprechen, sowohl für die Bodenbeschaffenheit, im Kampf gegen Unkraut als auch für deine Pflanzen.

Schutz vor Bodenaustrocknung: Eine Schicht Rindenmulch schützt den Boden vor dem Austrocknen, was gerade im Sommer vorteilhaft ist, denn die Erde heizt sich bei starker Sonneneinstrahlung nicht so schnell auf. Dadurch wird dem Boden nicht so viel Feuchtigkeit entzogen und das Wasser wird gespeichert, wodurch du weniger gießen musst.

Unkrautwuchs wird gehemmt: Rindenmulch verringert das Wachsen von Unkraut. Durch eine Schicht des Mulches gelangt weniger Licht in den Erdboden, was zur Folge hat, dass die Unkrautsamen nicht mehr keimen können.

Rindenmulch gegen Bodenerosion: Eine dicke Schicht aus Rindenmulch schützt zudem vor Witterungsbedingungen. Weder Regen noch Hagel können dem Boden etwas anhaben und die Erde wird zusätzlich vor Wind geschützt. Um diesen Effekt zu verstärken, ist es wichtig, die richtige Körnung anzuwenden.

Grundsätzlich vertragen Pflanzen, die im Schatten beziehungsweise Halbschatten wachsen, Rindenmulch gut. Gerade Pflanzen, die im Wald sprießen und von Natur aus mit Blättern besät werden, schadet das Mulchen nicht. Besonders geeignet ist Rindenmulch zudem für alle Arten von Sträuchern, Hecken und Bäumen. Tannen profitieren ebenfalls von einer Mulchschicht, aber auch Hortensien, Rhododendren und Farne lieben den sauren und humosen Boden, den Rindenmulch bietet.

Rindenmulch ist zwar gut für den Boden, aber nicht für jede Pflanze. In Gemüse- und Blumenbeeten solltest du beispielsweise auf Mulch verzichten. Vor allem Rosen, Beetstauden, mediterrane Kräuter und Lavendel reagieren negativ auf Mulch. Diese Pflanzen benötigen zum Wachsen eine sehr gute Bodendurchlüftung und können durch das Ausstreuen von Rindenmulch notwendige Nährstoffe möglicherweise nicht mehr so gut aufnehmen. Auch Steingartenpflanzen, wie Steinkraut oder Stauden vertragen keinen Rindenmulch. Verwende für diese Gewächse lieber Kies oder Splitt.

Pinienrinde eignet sich im Freien gut als Überstreu für kalte Steinplatten oder matschige Flächen. Besonders im Winter kannst du sicher gehen, dass eine ausreichend trockene Bodenfläche im Auslauf für deine Kaninchen oder Meerschweinchen zur Verfügung steht.

Das Wasser fließt unter Pinienrinden schnell nach unten ab und auch Köttel fallen nach unten durch. Da Pinienrinde Schimmelsporen enthalten kann, musst du darauf achten, dass die Rinde nicht anfängt zu schimmeln oder stinken. Sollte dies der Fall sein, musst du sie schnellstmöglich austauschen. Pinienrinde ist aber durchaus als alleinige Einstreu für den Außenbereich geeignet.

Grundsätzlich sieht Rindenmulch schön aus und Meerschweinchen, Hasen und Co. können auf ihm angenehm laufen. Da gesetzlich nicht vorgeschrieben ist, woraus Rindenmulch besteht, solltest du gerade beim Kontakt mit Tieren auf die Produkte im Mulch achten. Teilweise sind auch giftige Baumrinden, wie die der Eibe, enthalten. Eine gute Alternative zu Mulch stellen außerdem Holzhäcksel dar. Rindenmulche und speziell Pinienrinden sind nur empfehlenswert, wenn sie hochwertig sind, gut kontrolliert wurden und du diese regelmäßig wechselst.

Grundsätzlich gilt: Je größer die zu mulchende Fläche ist, desto gröber sollte die Körnung sein. Rindenmulch ist in zahlreichen Körnungen zwischen 0,7 und 80 Millimetern erhältlich.

Für Beete empfiehlt sich eine mittlere Größe zwischen zehn und vierzig Millimetern. Auf Wegen oder unter Spielgeräten ist wiederum eine gröbere Körnung von 40 bis 80 Millimetern angebracht. Dieser Mulch federt besonders gut, bleibt nicht so leicht in Schuhsohlen stecken und verrottet langsamer.

Damit der Rindenmulch möglichst lange seinen Zweck erfüllen kann, sollten die einzelnen Späne relativ grob sein. Ist der Mulch zu fein, wird die Rinde schneller zu Humus zersetzt und bietet nur für kurze Zeit Schutz.

Um zu ermitteln, wie viel Rindenmulch du benötigst, gilt die Faustregel: zehn Liter Rindenmulch pro Quadratmeter und pro Zentimeter Schichtung.

Die Dicke der Mulchschicht ist aber abhängig vom Verwendungszweck. Wenn du Mulch zur Unkrautunterdrückung verwenden möchtest, sollte die Schichtdicke mindestens fünf bis acht Zentimeter betragen. Du benötigst also 50 bis 80 Liter pro Quadratmeter bei der Verwendung im Beet. Das entspricht ungefähr ein bis zwei Säcken Rindenmulch, je nachdem, welche Füllmenge ein Sack hat.

Unter niedrigen Pflanzen reicht bereits eine drei bis fünf Zentimeter dicke Mulchschicht aus. Zur Gestaltung von Wegen und Plätzen sollte die Schicht hingegen zehn Zentimeter hoch sein.

Mit einer entsprechenden Folie kannst du von Unkraut befreite Beete kinderleicht abdecken und für die Zugabe von Rindenmulch vorbereiten. Die aufgebrachte Unkrautfolie stellt sicher, dass Wurzelrückstände der Unkräuter absterben.

Um den maximalen Effekt zu erzielen, rate ich dir, die Unkrautfolie für etwa zwei Jahre anzuwenden und danach zu wechseln. Da ein Unkrautvlies alleine im Beet jedoch nicht besonders ansehnlich aussieht, solltest du den Rindenmulch großflächig verteilen, um die Folie gänzlich zu bedecken.

Schneide vorab für Pflanzen passende Löcher in das Unkrautvlies. Die Gerbstoffe im Rindenmulch sorgen zudem dafür, dass es das Unkraut besonders schwer hat, durch die Pflanzlöcher zu wachsen.

Eine gute Vorbereitung des Bodens ist wichtig. Lockere den Boden mit einer Harke oder einem Rechen vor der Anwendung gut auf. Bevor du den Rindenmulch auf der gewünschten Fläche ausbreitest, entferne jegliches Unkraut. Achte darauf, das gesamte Wurzelwerk mit zu entfernen, da dies durch den Rindenmulch nicht zerstört wird. Beim ersten Ausbringen von Rindenmulch auf deine Beete solltest du zudem einen stickstoffhaltigen Dünger verwenden, denn Mulch hat die Eigenschaft, Stickstoff zu binden.

Lege zunächst ein Unkrautvlies aus und verteile den Rindenmulch in einer Höhe von circa drei bis fünf Zentimetern, denn so stellst du sicher, dass der Boden von den Vorteilen des Mulchs profitiert und der Unkrautwuchs gehemmt wird.

Am besten kannst du den Rindenmulch unter Einsatz eines Rechens beziehungsweise eines kleinen Handrechens verteilen.

Möchtest du deine Pflanzen düngen, obwohl du vorab Rindenmulch im Gartenbeet ausgebracht hast, solltest du möglichst auf Flüssigdünger zurückgreifen. Auf diese Weise kannst du die Pflanzen trotz des feuchtigkeitsspeichernden Rindenmulchs problemlos mit wachstumsfördernden Nährstoffen versorgen.

Auch löslichen mineralischen Dünger kannst du auf dem Mulch ausbringen, welcher mit dem Regenwasser einsickert. Arbeite den Dünger ganz einfach mit einem Rechen oder einer Harke leicht in den Boden ein.

Der Verrottungsprozess von Rindenmulch hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen spielt es eine Rolle, aus welchem Material dein Mulch besteht. Pinienrinde bringt grundsätzlich eine längere Haltbarkeit als Kiefernrinde mit sich. Auch die Körnung spielt beim Verrottungsprozess eine wichtige Rolle, denn je feiner die Körnung ist, desto schneller zersetzt sich der Rindenmulch.

Folgende Angaben kannst du als Richtwerte betrachten:

Pinienrinde:

  • Deko: 60-120 Millimeter; Haltbarkeit: 18 Monate
  • Grob: 20-60 Millimeter; Haltbarkeit: 15 Monate
  • Fein: 10-20 Millimeter; Haltbarkeit: 9 Monate

Kiefernrinde:

  • Deko: 40-60 Millimeter; Haltbarkeit: 24 Monate
  • Grob: 25-60 Millimeter; Haltbarkeit: 18 Monate
  • Mittel: 18-25 Millimeter; Haltbarkeit: 15 Monate

Es gibt keine Regelung, wann du Rindenmulch am besten auftragen solltest, jedoch bieten sich der Frühling und Herbst an. Gerade im Frühling besitzt der Boden noch viel Freifläche, um ihn optimal auf die Saison vorzubereiten. Im Herbst hingegen kannst du den Boden optimal auf den Winter vorbereiten und deine Bäume und Sträucher durch Rindenmulch vor Frost schützen.

Besonders beliebte Alternativen zum Rindenmulch stellen unter anderem Schotter, Pinienrinde, Kiefernrinde, Hackschnitzel und Steine dar.

Der nachfolgenden Auflistung kannst du weitere gute Alternativen zum Rindenmulch entnehmen, die zum Teil sehr ähnliche Eigenschaften aufweisen:

  • Lavalit/Lavamulch
  • Natursteinmulch
  • Miscanthus (Süßgras)
  • Unterpflanzung mit Bodendeckern
  • Laub
  • Kompost

Sei dir jedoch bewusst, dass Rindenmulch nützliche Gerbstoffe enthält, die zumindest in dieser Konzentration in einfachen Holzhäckseln und anderen Alternativen nicht vorkommen.