Over-Ear-Kopfhörer sind Kopfhörer, die die gesamte Ohrmuschel umschließen. Sie bieten eine hohe Klangqualität und sind besonders gut geeignet für Musikliebhaber und Audiophile.
Ratgeber für Over-Ear Kopfhörer
Klangerlebnis durch gute Qualität
Musik ist eine Leidenschaft, die viele Menschen teilen. Die Vielzahl der Genres und Musikrichtungen erlauben ein breites Spektrum an Vorlieben. Eine gute Anlage, hervorragende Lautsprecher und der Komfort guter Kopfhörer sind wichtige Bestandteile für den einzigartigen und ganz persönlichen Hörgenuss. Gerade Kopfhörer ermöglichen den besonders nahen Kontakt zur Musik, erlauben die intensive Wahrnehmung der Frequenzen und des Zusammenspiels aller musikalischen Nuancen aus Melodie, Rhythmus, Bässen, Mitten und Höhen.
Der Markt hält eine Vielzahl an Kopfhörern bereit, die sich in Qualität, Tragekomfort und Klangerlebnis unterscheiden. Bekannte Marken wie Philips, Samsung, Sony oder Sennheiser bieten ein ausgewähltes Sortiment guter Produkte für den Hi-Fi Bereich. Natürlich sind die Geräte dabei dennoch unterschiedlich gut und bieten Vor- und Nachteile, die in unserem Ratgeber näher betrachtet werden sollen. Uns geht es besonders um das Over-Ear Modell.
Neben einem guten Sound sollten dabei auch andere Faktoren das Hören bereichern, z. B. das geeignete Kabel oder die Ummantelung bei den entsprechenden Kopfhörern. Wir zeigen in unserem Test die Funktionsweise von Kopfhörern, die Zubehörteile, was beim Kauf beachtet werden sollte und was die Qualität guter Modelle ausmacht.
7 Fragen & Antworten FAQ zum Thema Over-Ear-Kopfhörer
Was sind Over-Ear-Kopfhörer?
Welche Vorteile bieten Over-Ear-Kopfhörer?
Over-Ear-Kopfhörer bieten eine hervorragende Klangqualität, eine gute Geräuschisolierung und sind in der Regel sehr bequem zu tragen. Sie eignen sich besonders gut für längere Hörsitzungen und sind ideal für die Verwendung zu Hause oder im Studio.
Eignen sich Over-Ear-Kopfhörer für unterwegs?
Over-Ear-Kopfhörer sind aufgrund ihrer Größe möglicherweise weniger portabel als In-Ear-Kopfhörer. Wenn du viel unterwegs bist, kannst du jedoch nach faltbaren oder kompakten Modellen suchen, die leichter zu transportieren sind.
Wie unterscheiden sich geschlossene und offene Over-Ear-Kopfhörer?
Geschlossene Over-Ear-Kopfhörer bieten eine gute Geräuschisolierung und verhindern, dass der Klang nach außen dringt. Offene Over-Ear-Kopfhörer hingegen ermöglichen eine natürlichere Klangwiedergabe und bieten eine bessere Belüftung für die Ohren.
Wie finde ich den richtigen Over-Ear-Kopfhörer?
Um den richtigen Over-Ear-Kopfhörer zu finden, solltest du auf die Klangqualität, den Tragekomfort, die Geräuschisolierung und die Bauqualität achten. Es ist auch wichtig, den Kopfhörer vor dem Kauf anzuprobieren, um sicherzustellen, dass er gut passt und angenehm zu tragen ist.
Sind Over-Ear-Kopfhörer für Brillenträger geeignet?
Ja, Over-Ear-Kopfhörer können auch von Brillenträgern problemlos getragen werden. Achte beim Kauf jedoch auf einen ausreichenden Abstand zwischen den Ohrpolstern und den Brillenbügeln, um einen bequemen Sitz zu gewährleisten.
Was sind Noise-Cancelling-Over-Ear-Kopfhörer?
Noise-Cancelling-Over-Ear-Kopfhörer sind mit einer speziellen Technologie ausgestattet, die Umgebungsgeräusche aktiv unterdrückt. Dadurch kannst du Musik oder andere Audiodateien in einer ruhigen Umgebung genießen, ohne von störenden Geräuschen abgelenkt zu werden.
Was sind Over-Ear Kopfhörer?
Die spezielle Bezeichnung „Over-Ear“ kam in Verbindung mit der Markteinführung von Kopfhörern auf, die direkt in der Ohrmuschel sitzen und als In-Ear Modelle bezeichnet werden. Einerseits geht es beim Design um die Vereinfachung der Nutzung, andererseits ist die Art des Kopfhörers auch eine Sache der Optik und Mode.
Werden Songs und MP3s häufig unterwegs gehört, zum Beispiel mit einem Smartphone oder direkt mit einem MP3-Player, sollten die Kopfhörer wenig Platz benötigen, nicht direkt sichtbar sein und schnell ein- und ausgesteckt werden können. Hier gibt es Modelle als In-Ear und als Earbud, die sich auch in diesem Bereich noch einmal unterscheiden. Earbud sind flache Schallwandler aus Kunststoff, die in der Ohrmuschel sitzen. Das In-Ear Modell wird dagegen direkt in den Gehörgang eingeführt.
Eine ganz andere Variante sind On-Ear und Over-Ear Produkte, die das Ohr über eine Hörschale umschließen. Over-Ear bietet die komplette Polsterung um die Ohren, während On-Ear Modelle lediglich auf dem Ohr aufliegen und als halbgeschlossene Systeme bezeichnet werden.
Die meisten Menschen bevorzugen Kopfhörer aufgrund des einzigartigen Klangerlebnisses.
Das heißt, die Nutzung kann zwar genauso unterwegs stattfinden wie mit Ohrknöpfen, bleibt aber durch die Konzeption der Bügelmodelle häufiger für den Hörgenuss zu Hause vorbehalten.
Die Bauart unterscheidet sich dementsprechend in Muschelkopfhörer und Ohrhörer. Eine gute Klangqualität der Musikübertragung ist insbesondere durch Over-Ear möglich, da hier eine spezielle Isolation und Abschirmung durch das geschlossene System gegeben ist. Das bedeutet, die Modelle grenzen störende Nebengeräusche hervorragend aus und erlauben dabei auch eine bessere Wahrnehmung der Höhen und Bässe.
Durch die Ohrschalen kann das Klangerlebnis im Audio und Hi-Fi Bereich treibender sein und dazu eine Vielzahl verschiedener Musikrichtungen in gleicher Qualität wiedergeben. Was In-Ear Modelle durch den direkten Ohrkontakt zwischen Trommelfell und Membran im Sound erreichen, ermöglichen auch geschlossene Systeme, wenn die Ohrmuschel das Ohr komplett einschließt.
Aufbau und Funktionsweise eines Over-Ears
Um den Aufbau und die Funktionsweise zu verstehen, ist es wichtig, den anatomischen Aufbau des Ohrs zu kennen. Die Ohrmuschel steht in direkter Verbindung zum Hörerlebnis und steuert im Ohr die Schallortung. Dadurch erhält der Sound unterschiedliche Klangfarben, da die Schallwellen in verschiedene Richtungen gestreut werden.
Das bedeutet auch, dass die Schallquellen im linken und rechten Ohr verschiedene Frequenzgänge aufzeigen. Daher ist ein Kopfhörermodell immer so konzipiert, dass die das Ohr umschließende Hörschale an die entsprechende Kopfseite angepasst ist.
Beim geschlossenen Modell weisen die Gehäuseschalen keine Öffnung auf. Stattdessen ist das Ohr komplett von dem Polster umgeben und versiegelt daher den gesamten Abstrahlbereich. Von den Wandlerkapseln strahlt der Schall rückseitig aus und wird gedämpft oder durch eine Reflexöffnung zum Verstärken der Tieftöne genutzt.
Aufbau des Kopfhörers
Der einfache Bügel- oder Muschelkopfhörer besteht aus geschlossenen Hörschalen, einem passenden Kabel und einen Klinkenstecker für die Verbindung zur Stereoanlage, zum iPhone, Computer, MP3-Player oder ähnlichen Geräten. Die Hörschalen sind beim geschlossenen System meistens noch zusätzlich gepolstert. Genutzt werden verschiedene Materialien, die auch Einfluss auf die Klangqualität haben.
In den Kopfhörern befindet sich eine Spule, über die magnetische Schallwellen erzeugt werden, die wiederum die Membran in Bewegung setzen. Hier wird von der Impedanz gesprochen, die bei Kopfhörern von 16 bis 600 Ohm reicht.
Funktionsweise
Aus früheren Mono-Geräten haben sich heutzutage die HiFi- und Stereo-Varianten durchgesetzt. Beim ohrumschließenden Modell nutzen die Kopfhörertreiber die gesamte Ohrmuschelanatomie zur Schallreflexion, was ein besonders intensives Hörerlebnis erzielt.
Da Kopfhörer kleine Schallwandler sind, ist die Technik verschieden. Es gibt elektromagnetische und elektrodynamische Schallwandler, durch die das Audiosignal in Schall und Bewegung umgewandelt wird.
Die dynamischen Wandler sind die häufigsten Typen, wobei das Prinzip ähnlich wie beim Lautsprecher aufgebaut ist. Die Ringspule befindet sich hinten auf der Membran und bewegt sich innerhalb eines Luftspalts, der wiederum im Ringmagneten sitzt.
Dynamische Schallwandler ermöglichen eine sehr hohe Qualität der Wiedergabe, benötigen eine geringere Betriebsspannung, sind günstiger im Preis und auch in mechanischer Hinsicht sehr robust. Ob Stereo oder Hi-Fi, Studio- oder Sportmodell, diese Technik ist fast in allen Geräten zu finden.
Die elektromagnetischen Wandler bestehen aus gitterförmigen Elektroden, die gegenüberliegend gebaut und zwischen die Membran platziert sind.
Hier bestimmt das Audiosignal die gegensätzliche Ladung der Elektroden, die sich anziehen oder abstoßen, abhängig von der jeweiligen Ladung.
Das erlaubt eine etwas höhere Genauigkeit der Übertragung, während sich Verzerr- und Klirrfaktor stark reduzieren. Solche Schallwandler sind teurer, benötigen eine höhere Betriebsspannung und sind auch mechanisch wesentlich empfindlicher. Dennoch werden gerade solche Ohrhörer von Musikprofis und Audiophilen geschätzt.
Noch näher an einem Lautsprecher sind magnetostatische Treiber, die aber nur in sehr teuren Geräten eingebaut sind. Eine hauchdünne Folie sitzt zwischen mehreren Permanentmagnetstäben und beginnt zu schwingen, um den Schall umzuwandeln. Das ist durch Drähte möglich, die wie eine Schwingspule funktionieren und von einem Stabmagneten durch den Signaltakt angezogen und abgestoßen werden. Das bewirkt eine besonders hochwertige Höhenwiedergabe ohne Verzerrungen und Störungen.
Klangerlebnis und Musikrichtung
Welche Art der Musik gehört wird, spielt für die Klangqualität eine erhebliche Rolle. Der Klang und die Übertragung der Schallwellen sind von Modell zu Modell verschieden und werden auch unterschiedlich eingestellt. Ebenso hat die Verbindung zum Abspielgerät Einfluss auf die Klangqualität, ob eine Stereoanlage, ein iPhone oder ein Laptop genutzt werden.
Musikrichtungen aller Art benötigen eine andere Ausrichtung an Höhen und Bässen. Wenn der Bass schwächer ist, ist hier nicht gleich das Modell selbst schlechter, sondern sollte an den Musikgeschmack angepasst sein. Bässe können stark sein, die Mitten satt, die Höhen klar und das Klangbild natürlich. Wichtig ist, dass die Töne nicht übersteuert sind. Die Einstellung kann dann auch individuell und nach Art des Genres geändert werden.
Zusatzfunktionen bei Over-Ear-Kopfhörern
Mit einem Headset erweitert sich der Funktionsumfang immens. Dieses ist mit einem Mikrofon versehen und kann sowohl bei der Nutzung von Skype, zum Telefonieren mit einer Webcam oder bei Computerspielen genutzt werden.
Marken wie Teufel, Sennheiser, Samsung, Philips oder Sony bieten diese Geräte oft günstiger als das Modell ohne Headset an.
Die Knöpfe und Regler für die Lautstärke oder das Abspielen der einzelnen Musiktitel sind häufig mit dem Gerät verbaut und erlauben ein noch einfacheres Bedienen während des Hörens der Musik. Oft kann man die Bedienungsregler über die Kabelverbindung steuern.
Over-Ears mit Noise Cancelling-Funktion sind wahre Lebensretter bei Langstreckenflügen. Diese Technologie erzeugt eine Art Anti-Schall zu störenden Nebengeräuschen, sodass diese verstummen und du absolute Ruhe hast und dich voll auf die Musik fokussieren kannst.
Vor- und Nachteile des geschlossenen Systems
Vorteile |
Nachteile |
+ Die Kopfhörer sind speziell für den intensiven Hörgenuss konzipiert und erlauben das Vertiefen in die Musik.
+ Die Passform ist meistens gut auf das menschliche Ohr abgestimmt und ermöglicht dadurch einen tendenziell höheren Tragekomfort. + Die Lautstärke muss nicht hoch eingestellt werden, um dennoch ein hervorragendes Klangerlebnis zu genießen. Das wiederum schont das Gehör. + Over-Ear Modelle bewirken eine höhere Dämpfung der Membran und die bessere Kontrolle der Schwingungen. + Bässe können in einem geschlossenen System feiner wiedergegeben werden. Das erlaubt einen tiefer reichenden Bass, was bei offenen Systemen mittels höherer Lautstärke ausgeglichen werden muss. |
- Der räumliche Klang ist etwas schlechter als bei offenen Systemen, da letztere durch die Art des Tragens den Vorteil mitbringen, dass das Luftvolumen die Membranschwingung dämpft.
- Der Tragekomfort ist bei qualitativ hochwertigen Modellen zwar größer, ein geschlossenes System kann aber durch den fehlenden Luftaustausch am Ohr verstärkt Wärme erzeugen. Das Tragen über eine längere Zeit kann dann unangenehm sein.
- Over-Ear Kopfhörer sind eher kompakt und groß, dabei häufig nicht zusammenklappbar und schwerer im Gewicht. Für den Transport sind andere Varianten besser geeignet. |
Was sollte ich beim Kauf von Over-Ears beachten?
Um tatsächlich das geeignete Modell zu finden, das allen individuellen Anforderungen entspricht, können einige Kriterien sinnvoll sein, die den Kauf erleichtern und die Auswahl einfacher machen. Bestimmte Angaben der Hersteller sind dabei nebensächlich, während andere einen Hinweis auf die Qualität des Kopfhörers geben können.
Passform und Tragekomfort
Gerade diese in unserem Test näher betrachteten Modelle müssen gut sitzen, um auch über einen längeren Zeitraum den Hörgenuss nicht einzuschränken. Die Passform ist wichtig, damit die Hitzeentwicklung im erträglichen Bereich bleibt, der Hals nicht schmerzt und die Hörmuscheln nicht bei einer einfachen Bewegung direkt vom Kopf rutschen. Auch ist die Größe der Ohren wichtig, da die Hörschale das Ohr komplett umschließt.
Die Passform sollte dementsprechend weder zu fest noch zu locker sein. Hinzu kommt die geeignete Nutzung bei Brillenträgern, da hier der Brillenbügel zwischen Hörmuschel und Ohr liegt und nicht schmerzhaft an die Schläfe drücken sollte.
Der Ohrbügel muss gut ausgerichtet werden können und an die Kopfgröße anpassbar sein.
Für den Tragekomfort spielt auch eine Rolle, wo Musik gehört wird. Zu Hause ist grundsätzlich eine leise Umgebung vorhanden oder kann darauf ausgerichtet werden. Unterwegs ist die größere Form teilweise störend für den Transport und keinesfalls dezent. Dennoch werden Geräusche häufig komplett isoliert, was beim Fahren mit der Bahn oder im Bus von Vorteil ist.
Klang und Klirrfaktor
Was ein gutes Modell ausmacht, ist und bleibt die Qualität des Klangs. Selbst Zusatzfunktionen und ein hervorragender Tragekomfort sind nichts, wenn der Klang schlecht ist. Guter Klang ist mit der richtigen Frequenz, Impedanz und als eine natürliche und klare Wiedergabe gegeben. Die Musik soll dementsprechend nicht verzerrt sein und die Einstellung der Bässe und Höhen ermöglichen. Für den Klang spielt, wie in unserem Test gezeigt, immer auch die Musikrichtung eine Rolle und das richtige Abstimmen des Frequenzbereichs.
Der Klirrfaktor ist ein weiteres Kriterium für den Kauf. Er ist das eigentliche Maß der Verzerrungen und stellt das Verhältnis dar, das den Originalton in den Signalton umwandelt, was bei Schallwandlern immer der Fall ist. Der Klirrfaktor wird in Prozent angegeben und „Total Harmonic Distortion“ genannt. Je geringer er ausfällt, desto besser ist der Hörgenuss.
Frequenzbereich und Frequenzgang
Für den Kauf eines hochwertigen Modells ist der Frequenzbereich wichtig, um die Klangqualität zu bieten. Er sollte sauber und breit sein. Niedrige Frequenzen bestimmen die tiefen Bässe, hohe die Höhen. Sobald das Spektrum breiter ist, ist die Klangqualität besser.
Das menschliche Gehör vernimmt dabei Frequenzen zwischen 20 und 20.000 Hertz, wobei die Zahl mit zunehmendem Alter abnimmt, da das Gehör schwächer wird. Bei Kopfhörern genügt ein Bereich bis zu 10.000 Hertz vollkommen.
Bedeutender ist aber für die Qualität der Frequenzgang. Dieser bestimmt, dass die Lautstärke bei verschiedenen Audio Signalen gleichbleibend ist.
Bei Kopfhörern ist meistens der Bass- und Tiefenbereich etwas ausgeprägter eingestellt, was wiederum den nicht immer dichten Sitz ausgleicht. Sind stärkere Resonanzen vorhanden, ist der Sound härter und kühler.
Empfindlichkeit und Impedanz
Die Empfindlichkeit geht mit dem Schall- und Kennschalldruck einher. Damit ist die Lautstärke gemeint, die das Modell erzielen kann, wobei der Maximalwert natürlich nicht genutzt wird. Aufschluss gibt die Angabe allerdings darüber, ab wann der Klang übersteuert wird. Das hängt auch mit dem Ausgangswiderstand des verbundenen Musikgeräts selbst zusammen, z. B. ob die Musik mit einem MP3-Player, mit einer Musikanlage oder mit dem iPhone abgespielt wird.
Die Schwingungen, die Geräusche verursachen, bewirken immer Schallwellen, die dann als Schalldruck gemessen werden können. Hier wird von der Empfindlichkeit gesprochen, die in Dezibel angegeben wird.
Die Impedanz gibt den Wechselstromwiderstand an und wird in Ohm gemessen. Ohne den Widerstand würde ein Kurzschluss entstehen, was auch mit der Größe der Spule zusammenhängt.
Grundsätzlich sollte die Impedanz des Kopfhörers mit der Impedanz des Wiedergabegeräts übereinstimmen. Ist die Impedanz niedrig, bei der Anlage dagegen hoch, werden die Höhen und Bässe nicht gut ausbalanciert und schlecht abgespielt. Ähnlich ist es im umgekehrten Fall.
Ist die Impedanz hoch, wird auch mehr Leistung benötigt. Dabei wird der Widerstand immer in Bezug auf die Frequenz des Kopfhörers gemessen. Die Impedanz liegt bei Kopfhörern häufig zwischen 20 und 120 Ohm und ist dadurch mit den meisten Wiedergabegeräten kompatibel.
Profigeräte bieten allerdings auch eine Impedanz zwischen 600 und 800 Ohm. Hier ist eine viel längere Spule vorhanden, die wiederum den Frequenzgang regelmäßiger überträgt und ebenfalls Schwankungen reduziert. Solche Geräte sind allerdings kaum für das iPhone oder den MP3-Player gedacht, sondern nur für Stereo- und Hi-Fi-Anlagen. Beim Smartphone kann dagegen bei zu hoher Ohm-Zahl ein sehr leiser Ton entstehen oder der Klang gar nicht übertragen werden.
Kabelverbindung oder Wireless
Das Over-Ear Modell gibt es entweder mit Kabelverbindung oder als kabellose Kopfhörer. Die Übertragungstechnik der Wireless-Variante erfolgt entweder über Bluetooth, Infrarot oder Funk, wobei sich hier Bluetooth gut durchgesetzt hat.
Durch das Wireless System ist die Nutzung natürlich etwas bequemer und erlaubt mehr Bewegungsfreiheit. Allerdings besteht bei den Varianten ohne Kabel immer der Nachteil einer höheren Rauschentwicklung, die durch digitale Übertragungstechnik zwar verbessert, jedoch häufig nicht restlos beseitigt werden konnte.
Ist der Abstand zur Anlage, zum PC, zum Akku oder MP3-Player gering, sind die Verzerrungen weniger vorhanden. Erst bei größerer Entfernung kann es zu Störungen und Klangverlust kommen. Vorteilhaft wiederum ist, dass das Wireless-Modell von manchen Herstellern auch mit zusätzlicher und austauschbarer Kabelverbindung im Handel erhältlich ist.
Eine Kabelverbindung wiederum erlaubt das störfreie Hören verschiedener Musikrichtungen.
Ein einfacher Kabelausgang ist meistens an einer Seite angebracht und schränkt die Bewegung weniger ein. Nachteilig bleibt, dass bei einem Wackelkontakt oder einer Beschädigung beide Hörmuscheln ausfallen und den Ton nicht mehr übertragen.
Die zweiseitige Verbindung von Hörmuschel und Kabel pro Seite zeigt sich wiederum etwas robuster in der Haltbarkeit. Die Kabelverbindung spaltet sich und ist weniger anfällig für Beschädigungen.
Viele Hersteller bieten mittlerweile auch Hi-Fi-Kopfhörer an, an denen das Kabel separat ein- und aussteckbar ist. Das ist hilfreich, wenn das Kabel beschädigt ist. Dann muss nicht ein ganzes Kopfhörerset neu gekauft werden, sondern alleine das Kabel ausgetauscht werden.
Solltest du generell noch unentschlossen sein, empfehle ich dir das folgende Video, welches dir wichtige Basic Informationen zum Thema Kopfhörer liefert:
FAQ – Häufige Fragen
Wodurch entsteht ein Wackelkontakt?
Sobald die Kopfhörer nicht mehr richtig funktionieren, den Klang unterbrechen, verzerren oder ein einfacher Wackelkontakt vorhanden ist, ist das Hörvergnügen stark eingeschränkt. Sobald solche Probleme auftreten, kann getestet werden, ob die Störungen mit dem Anschluss oder eher mit dem Kabel zu tun haben.
Die Ursachen sind meistens angesammelter Staub, der dann die Kontakte in der Buchse blockiert, oder das häufigere Fallenlassen des Geräts, wodurch die Buchse selbst beschädigt werden kann. Das lässt sich dadurch erkennen, dass diese leicht wackelt.
Auch Schweiß oder Feuchtigkeit können zu einem Defekt oder Wackelkontakt führen. Hier genügt manchmal einfach eine intensive Reinigung.
Welche Auswirkungen hat das Hören mit Kopfhörern auf den Gehörgang?
Grundsätzlich ist das Hören mit Kopfhörern natürlich kein Problem. Allerdings spielt hier die Belastung für die Ohren mit zunehmender Lautstärke eine Rolle, die in Verbindung mit dem Stereogerät oder MP3-Player einen erhöhten Lärmpegel erreicht, der das Trommelfell schädigen kann.
Liegt der Pegel über 85 Dezibel kann davon ausgegangen werden, dass der Schalldruck zu hoch ist. Das hat Auswirkungen auf das Trommelfell und kann von Gehörschäden bis hin zum Tinnitus führen.
Welche Sonderfunktionen gibt es?
Je nach Art des Modells können zusätzliche Funktionen den Hörgenuss noch einmal verstärken. Das kann durch eine Rauschunterdrückung geschehen, die Nebengeräusche ausschaltet und eine bessere Abstimmung beim Wechsel zwischen den Musikrichtungen erlaubt. Besonders hochwertige Produkte steuern die Störfreiheit auch durch das edle Material und die Bauform.
Eine weitere hilfreiche Funktion kann eine integrierte Lautstärkeregelung sein. Diese lässt sich dann individuell direkt an den Kopfhörern einstellen.
Fazit zu Over-Ear-Kopfhörern
In unserem Test haben wir zeigen können, auf welche Kaufkriterien Wert gelegt werden kann, dennoch ist der Kauf eines guten Modells trotzdem schwierig. Hier sollte bedacht werden, dass die Klangqualität immer auch von der Musikart, den Musikquellen und den Formaten abhängt. Genauso sollten Frequenzgang und Frequenzbereich auf den eigenen Geschmack und die Vorlieben abgestimmt sein. Manchmal ist ein In-Ear oder ein halboffenes System sinnvoller als das geschlossene System.
Dazu beeinflusst das Wiedergabegerät selbst die Klangqualität. Die Auswahl zwischen Bluetooth oder Kabelkopfhörer kann auf die Nutzung selbst abgestimmt werden. Die eher schweren und großen Varianten sind nicht immer dazu geeignet, um einmal durch den Park zu joggen oder ein paar Songs in der Bahn zu hören. Sie sind vielmehr sinnvoll, wenn der Hörgenuss besonders intensiv Zuhause, in Verbindung mit einer guten Stereoanlage, zelebriert wird. Das Musikerlebnis kann dann mit einem hochwertigen Modell entspannend stattfinden.