Für den normalen Gebrauch eignen sich Töpfe aus rostfreiem Edelstahl wunderbar. Hier wird die Fläche gleichmäßig erhitzt und dank des rostfreien Materials gelten sie als langlebig. Profi-Köche hingegen setzen dagegen auf Kupfer, da hier die Wärme effizienter weitergeleitet wird und das Essen daher schneller zubereitet ist.
Ratgeber für Kochtöpfe
In einer jeden Küche dürfen hochwertige Kochtöpfe nicht fehlen. Die Qualität der Mahlzeiten kann auch am Kochgeschirr hängen, wie lecker das Essen schmeckt. Doch welche Punkte sollen hierfür berücksichtigt werden und benötige ich wirklich die teuren Markentöpfe für mehrere hundert Euro?
In diesem Ratgeber erfährst du, welche Kriterien für dich beim Kauf von Kochtöpfen eine wichtige Rolle spielen. Und dazu, wie du mit dem richtigen Topf auch beim Kochen deine Energiekosten ein wenig senken kannst.
7 Fragen & Antworten FAQ zum Thema Kochtöpfe
Aus welchem Material bestehen die besten Kochtöpfe?
In welchen Kochtöpfen brennen meine Speisen nicht an?
Generell gibt es keine Töpfe, in denen dir nie etwas anbrennt. Doch verhindern kannst du ein schnelles Anbrennen, wenn du auf die Wärmeverteilung achtest. Diese sollte möglichst gleichmäßig sein, um die zu starke Erhitzung auf nur einer Stelle zu meiden. Auf einem Ceranfeld solltest du zudem achten, dass die Unterseite der Töpfe stets gereinigt ist, da ansonsten nicht die ganze Fläche erwärmt wird.
Wie reinige ich angebrannte Kochtöpfe?
Hast du deinen Kochtopf nur leicht verbrannt, eignen sich zur Reinigung das Schrubben mit Stahlwolle und Spülmittel. Reicht das nicht aus, gilt natronhaltiges Backpulver als Geheimtipp. Dafür musst du ein Päckchen Backpulver mit ein wenig Wasser in diesem Topf kurz aufkochen. Dadurch löst sich der Schmutz vom Boden und du hast vielleicht beim nächsten Schrubben mehr Glück.
Bei welchen Kochtöpfen werden die Griffe nicht heiß?
Wenn es um das Material geht, sind Topfgriffe aus Keramik und Kunststoff am besten, damit du dir nicht die Finger verbrennst. Allerdings kommen hier weitere Kriterien dazu: So sollten sich die Griffe nicht zu nah am Topfrand befinden. Da ansonsten der Wasserdampf die Topfgriffe zusätzlich erwärmt. Ein weiteres Kriterium ist die Befestigung. Hier sind die angeschweißten Varianten zu bevorzugen.
Wann sollte ich meine alten Kochtöpfe austauschen?
Auf die meisten Kochtöpfe erhältst du eine Garantie von 30 Jahren. Dies bedeutet, dass sie bei geringer Verschmutzung so gut wie ewig halten. Ein guter Zeitpunkt für den Austausch ist, wenn du die Töpfe nicht mehr sauber bekommst, ein Henkel abbricht oder du sie einfach nicht mehr sehen kannst. Die alten Töpfe dürfen danach jedoch nicht einfach im Restmüll landen. Diese musst du entweder in die Wertstofftonne oder zu einem Wertstoffhof bringen.
Welche Kochtöpfe verwenden die Profis?
In vielen Restaurants verwenden die Koch-Profis Töpfe aus Kupfer. Dieses Material ist schnell erhitzt, hält hohen Temperaturen stand und eignet sich daher zum Flambieren. Allerdings ist das Kochen mit der Hitze sehr anspruchsvoll und die Kupfertöpfe sind im Nachhinein nur schwer zu reinigen. Für den normalen Gebrauch sind daher die Profi-Serien mit Töpfen aus Edelstahl von renommierten Herstellern eher geeignet.
Woran erkenne ich geeignete Kochtöpfe für Induktionsherde?
Induktionsgeeignete Töpfe sind mit einem magnetischen Boden ausgestattet. Dieser sorgt dafür, dass der Topf durch die Induktion erhitzt wird. Töpfe für die Induktion lassen sich auch auf anderen Kochfeldern wie auf einem Ceranfeld oder einem Gasherd nutzen. Andersherum geht dies nur, wenn der Topfboden für die Induktion zulässig ist, was bei vielen älteren Modellen nicht der Fall ist. Die Töpfe, die für alle Herdarten nutzbar sind, tragen die Bezeichnung “Allherd” auf ihrer Bodenseite.
Die unterschiedlichen Materialien für den Kochtopf
Edelstahl: Große Spanne für Preis und Qualität
Die Spitze des meistverkauftesten Materials für Töpfe bildet seit vielen Jahren Edelstahl. Diese Kochtöpfe sind äußerst langlebig, einfach zu reinigen und geben in deiner Küche auch optisch eine gute Figur ab.
Das Kochen in einem Edelstahltopf fällt selbst dem gelegentlichen Nutzer leicht, da das Material die Wärme des Kochfeldes ganzflächig speichert. Dadurch verliert das kochende Wasser nur wenig von seiner Temperatur und das Essen wird gleichmäßig erhitzt.
Um sich vom Markt abzuheben, geben manche Hersteller ihrem Material Kunstwörter. Dahinter steckt der folgende Mix aus den verschiedenen Werkstoffen:
- Silargan (von Silit): Topf aus Stahl mit mehreren Keramikschichten überzogen
- Cromargan (von WMF): Legierung aus 72% Stahl, 18% Chrom und 10% Nickel
Jedoch ist ein Edelstahltopf nicht immer hochwertig verarbeitet. Dies merkst du besonders an den Griffen und am Deckel. In manchen Ausführungen passt der Deckel nicht hundertprozentig auf den Topf, wodurch kostbare Wärme nach oben abgegeben wird.
Die verschweißten Edelstahl-Griffe halten zwar eine Ewigkeit am Topf selbst, erhitzen sich aber während des Kochens.
Daher solltest du beim Kauf darauf achten, dass die Griffe sich nicht zu nah am restlichen Topf befinden, da du sie ansonsten nur schwer mit einem Topflappen greifen kannst. Oder du nutzt Kochgeschirr, an dem die Griffe mit Kunststoff überzogen sind.
Aluguss: Funktionaler Durchschnitt
Aluminiumtöpfe bieten den Vorteil, dass sich der Topf schnell erhitzt, da die Wärme schnell weitergeleitet wird. Allerdings wird die Temperatur nicht lange gespeichert. Dies führt zu einem geringen Mehraufwand, da immer mehr Energie nachgeschoben werden muss. Zum schnellen Erhitzen von Nudelwasser eignen sich die Töpfe jedoch sehr gut, weil hier eine kurze Kochdauer ausreicht.
Jedoch solltest du Aluminiumkochtöpfe nicht in der Spülmaschine reinigen. Hierbei könnte die Schutzschicht beschädigt werden, die das Aluminum vom Essen trennt. Diese Schicht verhindert, dass du direkt auf dem Aluminium kochst.
Emailliertes Kochgeschirr: Die Krux der Beschichtung
Kochtöpfe aus Emaille bieten dir viele Vorzüge: gute Wärmeleitung und -speicherung, vereinfachtes Abwaschen, widerstandsfähige Außenwände und in der Regel geeignet für die Induktion.
Jedoch hängt bei emaillierten Töpfen viel von der Qualität der Beschichtung ab. Ist diese nicht kratzfest, kann dieses Kochgeschirr nicht mit der Langlebigkeit von Edelstahl mithalten.
Daher solltest du vor dem Kauf darauf achten, ob die Beschichtung Kratzer aushält.
Und selbst dann ist es ratsam nur Kochlöffel aus Holz oder Silikon zu verwenden. Mit härteren Materialien oder Messern kannst du dem Topfboden irreparable Schäden zufügen.
Im Vergleich zu einer PTFE-Beschichtung benötigt Emaille mehr Fett zum Braten von Gemüse oder Fleisch. Dies erfordert einen größeren Einsatz von Speiseöl oder Butter. Speisen, die du in diesem Topf angebraten hast, kann es nicht schaden, danach kurz abzutropfen, um sich vom angesammelten Öl zu erholen.
Die Stärken und Schwächen der besten Materialien im Überblick
Material |
Vorteile |
Nachteile |
Edelstahl |
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Aluminium |
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Gusseisen |
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Kupfer |
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Keramik |
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Emaille |
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Topfarten: Welchen Topf benötige ich wirklich?
Brauchte es früher nur einen großen Topf, in dem verschiedene Speisen zubereitet wurden, besteht heute eine riesige Auswahl an unterschiedlichen Topfarten. Welche du in deiner Küche dringend benötigst, hängt mit deinen Vorlieben ab. Isst du gerne Gemüsegerichte, empfiehlt sich ein Gemüsetopf, in dem die Zutaten durch den Wasserdampf zusätzlich gegart wird.
Einen kleinen Überblick über die verschiedenen Topfarten erhältst du in der folgenden Tabelle:
Topfart |
für |
Gerichte |
Bratentopf, Bräter |
Braten, Schmoren, Garen |
Fleischgerichte, Eintöpfe |
Fleischtopf |
Kochen |
Gulasch, weitere Fleischgerichte, Kartoffel, Reis |
Stielkasserolle |
Braten, Schmoren |
Suppen, Milch, Saucen, kleine Gerichte |
Gemüsetopf |
Blanchieren, Garen |
Brühen, Eintöpfe, Blumenkohl, Brokkoli, weiteres Gemüse |
Suppentopf |
Kochen |
Suppen. Eintöpfe, Brühen |
Praktischer Küchenhelfer: Der Schnellkochtopf
Eine ganz andere Variante erhältst du mit einem Schnellkochtopf. Dieser sorgt dafür, dass du das Essen effizient in einer kurzen Zeit zubereitest.
Die Funktionsweise eines Schnellkochtopfes ist dabei relativ simpel: der Druck im geschlossenen Kessel wird durch den entstandenen Wasserdampf erhöht. Dieser Druck erhöht die Temperatur und dein Essen wird schneller gar. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Gericht dadurch schonender behandelt wird als in anderen Töpfen und so im Endeffekt mehr Nährstoffe auf dem Teller landen.
Doch das Beste daran ist, dass du diese Funktionsweise auf nahezu alle Gerichte anwenden kannst. Ein Schnellkochtopf eignet sich dabei für Fleischgerichte wie Gulasch oder Kohlrouladen, für jegliche Eintöpfe oder Gemüse- und Kartoffelgerichte.
Allerdings kostet die Anschaffung von guten Schnellkochtöpfen eine höhere Summe. Schmeißt du deinen Herd nur an, um Spaghetti zu kochen oder um ein Spiegelei zu braten, rentieren sich diese Kosten für dich wohl kaum.
Eine kurze Anleitung, wie du mit einem Schnellkochtopf am einfachsten umgehst, erhältst du im folgenden Video:
Fassungsvermögen: Größer ist nicht immer besser
Bei den Größenangaben bei Töpfen gibt es häufig zwei verschiedene Werte: das Fassungsvermögen und den Füllinhalt.
Das Fassungsvermögen gibt an, wie viel Liter Wasser insgesamt hineinpassen. Während der Füllinhalt für die Wassermenge direkt beim Kochens steht. Daher unterscheiden sich diese Angaben maßgeblich.
Das Fassungsvermögen gilt nur als Klassifizierung der Topfgröße und eben nicht für das maximale Volumen des zubereiteten Gerichts.Wenn du dich für eine Topfart und ein Material entschieden hast, stehst du nun vor der letzten Hürde: Wie finde ich die richtige Größe heraus?
Du wählst die Größe am besten nach deinem Haushalt und deinen bevorzugten Gerichten.
Möchtest du nur für dich schnell Nudeln mit einer leckeren Sauce in deiner Single-Küche zubereiten, lohnen sich kleinere Töpfe.
In großen Ausführungen braucht das Wasser länger, um zu sieden. So geht nicht nur deine Zeit, sondern auch teure Energie verloren. Hier reichen Töpfe mit einem Fassungsvermögen von drei bis fünf Litern aus.
Töpfe in der Größe von 10 oder 20 Litern benötigst du vor allem für Suppen und Eintöpfe in einer Familie.
Diese Kochtöpfe fallen dementsprechend höher aus, damit du keine Schwierigkeiten mit dem überlaufenden Wasser bekommst.
Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Bestimmung des Durchmessers. Dieser hängt von deiner Herdplatte ab.
Zunächst solltest du herausfinden, wie groß deine einzelnen Herdplatten wirklich sind und welcher Topf auf welche Platte passt.
Doch aufgepasst: Viele Hersteller geben den Durchmessers des oberen Topfrandes an. Um den richtigen Topf für deine Platte zu finden, benötigst du jedoch den Durchmesser des Topfbodens, der in der Regel etwas kleiner ausfällt.
Checkliste: Worauf sollte ich beim Kauf von Kochtöpfen achten?
Verwendungszweck berücksichtigen: Größe, Topfart, Haushaltsgröße, Gerichte, persönliche Vorlieben, Bratfunktion - wofür benötige ich diesen Topf eigentlich genau? Erst wenn du die Antworten auf diese Fragen kennst, weißt du wonach du suchen musst.
Allherd-Varianten bevorzugen: Hier ist es egal, ob du zukünftig über Induktion oder einen Gasherd kochst. So kann dir und deinen Töpfen ein plötzlicher Umzug oder eine Küchenmodernisierung nichts anhaben.
Hochwertige Griffe: Griffe machen häufig den Unterschied aus. Besonders zu empfehlen sind Griffe aus hochwertigem Kunststoff, die beim Kochen nicht zu stark erhitzt werden.
Einzelkauf oder ein Topfset: Ein einzelner Topf ist häufig sehr teuer. Kaufst du dagegen ein Kochtopfset, wird der Anschaffungspreis pro Topf um einiges günstiger.
Herstellergarantie: Bekannte Hersteller wie AMC oder Fissler bieten dir auf Töpfe meist eine Garantie von 30 Jahren. Hier heißt es also Rechnung aufbewahren, denn auch so können sich die Anschaffungskosten wieder relativieren.
Rabattaktionen ausnutzen: Viele Supermärkte bieten von Zeit zu Zeit ein Sammelheft an, mit denen du Treuepunkte für deine Einkäufe sicherst. Oft werden hier auch Töpfe angeboten, die du anders wohl kaum günstiger erwerben kannst.