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Mädchen sitzt schnaubend auf Sommerwiese mit Löwenzahn und Pollen in der Luft. Heuschnupfenmittel könnten helfen

Was sind eigentlich… die besten Heuschnupfenmittel?

Aktualisiert am 9. Februar 2022

Es liegt was in der Luft: Frühlingszeit, heißt Pollenzeit, heißt Heuschnupfen-Saison. Gehörst du zu den geplagten Allergikern, gibt es in diesen Monaten nur eine Rettung: Heuschnupfenmittel! Aber welche Produkte helfen wirklich?

Mit Antihistaminika und Cortison-Präparaten sind geplagte Schnupfnasen in der Regel gut versorgt. Aber auch hier gilt: Teuer ist nicht zwangsläufig besser. Wir stellen dir die wirksamsten und günstigsten Medikamente aus den Top 52 der Stiftung Warentest vor und haben außerdem clevere Alltagstricks für dich.

1. Diese Heuschnupfenmittel helfen gegen die Allergie

Um Heuschnupfen richtig zu behandeln gibt es drei wichtige Medikamente: Antihistaminika, abschwellende Nasensprays und Augentropfen.

Antihistaminika dämpfen die allergische Reaktion

Histamin ist ein Entzündungsbotenstoff, der immer dann ausgeschüttet wird, wenn der Betroffene mit den Pollen in Berührung kommt. Diese Histamine rufen die typisch allergischen Reaktionen wie Schnupfen, tränende Augen oder Verengung der Bronchien hervor, unter denen Allergiker leiden.

Antihistaminika schwächen die die Wirkung des Histamins ab. Das Heuschnupfenmittel gibt es als Tabletten, Tropfen oder Saft.

Die Untersuchung der Stiftung Warentest empfiehlt die Wirkstoffe Cetirizin und Loratadin zum Beispiel von Stada, KSK-Pharma, ratiopharm oder 1A Pharma.

Der Vorteil: Die Tabletten machen weniger müde als ältere Antihistaminika, sind nicht verschreibungspflichtig und günstiger als Tropfen oder Saft.

Abschwellende Nasensprays & Augentropfen

Hier sind die Wirkstoffe Cromoglicinsäure, Lodoxamid, Azelastin oder Levocabastin die Mittel der ersten Wahl. Cromoglicinsäure und Lodoxamid wirken auch präventiv und bei leichten Beschwerden schnell.

Die Stiftung Warentest rät zum Crom Ophtal Nasenspray und zu Dispacromil sine EDP Augentropfen.

Bei ausgeprägten allergischen Beschwerden und verstopfter Nase hilft oft nur noch ein Nasenspray mit Kortison – sogenannte Corticoid-Nasensprays wie das Otri-Allergie Heuschnupfenspray (rezeptfrei).

Die geringe Kortisonkonzentration im Nasenspray und die lediglich lokale Anwendung in der Nase versprechen kaum Nebenwirkungen. Vor einer dauerhaften Anwendung solltest du aber lieber auf Nummer sicher gehen und dir ärztlichen Rat einholen.

Von Nasensprays mit Konservierungsstoffen lässt du lieber die Finger: Die Konservierungsstoffe greifen die Nasenschleimhaut zu sehr an oder können unter Umständen andere Allergien auslösen.

Natürliche Heuschnupfenmittel

Bei leichten Heuschnupfensymptomen muss es nicht immer Chemie sein. Natürliche und wirksame Heuschnupfenmittel gibt es in jeder Heilkunde:

  • Ayurveda: Indisches Lungenkraut (Adhatoda vasica)
  • Homöopathie: Galphimia glauca (Malpighiengewächs)
  • Kneipp: Balneotherapie (Bäder mit Salz, Jod & Wasser; Moorbäder; Inhalationen)
  • Bachblütentherapie: Beech, Impatiens und Crab Apple (Blütenessenzen)

2. Hyposensibilisierung bekämpft die Ursache

Die Hyposensibilisierung (Spezifische Immuntherapie SIT) ist eine Therapieform, bei der du eine sich steigernde Dosis an Allergenen verabreicht bekommst, gegen die du auch entsprechend allergisch reagierst.

Besonders ratsam ist diese Therapieform im Anfangsstadium der Allergie. Sie richtet sich an Kinder ab fünf Jahren und Erwachsene. Es gibt Spritzen, Tabletten oder Tropfen zur Hyposensibilisierung. Tabletten und Tropfen können zu Hause, aber aktuell nur gegen Gräserpollen- oder Hausstaubmilben-Allergie angewendet werden.

Vor- und Nachteile einer Hyposensibilisierung
Vorteile:

bewährte Methode bei Heuschnupfen
kaum Nebenwirkungen
verhindert allergisches Asthma & weitere Allergien

Nachteile:

lange Therapiezeit: +3 Jahre
bei Reaktion auf viele Allergene nicht ratsam
bei sehr starken Beschwerden nicht möglich

3. Akupunktur lindert die Symptome

Kein Fan der klassischen Heuschnupfenmittel? Bei der Akupunktur werden mithilfe von feinen Nadeln biochemische Reize ausgelöst. Sie führen zur Ausschüttung von bestimmten Botenstoffen und bringen den Körper sowie den Energiefluss wieder ins Gleichgewicht.

Wer das ausprobieren möchte, zahlt selbst. Leider wird Akupunktur nur bei chronischen Rückenschmerzen und Kniegelenkschmerzen von der Krankenkasse übernommen.

4. Tricks im Heuschnupfenalltag

Einige Betroffene isolieren sich, lüften nicht und verlassen nicht mehr das Haus. #SparDirDas! Das sind unsere Tipps für einen entspannten Alltag trotz Heuschnupfen – so hältst du dir die Pollen im eigenen Haushalt vom Leib:

  • spezieller Pollenschutz fürs Fenster
  • passende Pollenfilter für den Staubsauger
  • elektrische Luftreiniger mit mit HEPA- und Aktivkohlefilter
  • regelmäßig Staub wischen
  • abends duschen und Haare waschen
  • Kleidung nicht im Schlafzimmer wechseln
  • viel trinken, um die Schleimhäute feucht zu halten
  • Nasenschleimhäute mit Kokosöl einreiben

5. Urlaub in einem Land mit mildem Reizklima

Urlaub ohne ständig zum Heuschnupfenmittel greifen zu müssen? Klingt perfekt! Besonders allergikerfreundliche Länder sind solche mit mildem Reizklima. Kurz gesagt: Höhenluft ab 2.000 Metern, Seeluft und Küsten mit viel Nordwestwind (auflandiger Wind).

Optimale Reiseziele für Heuschnupfenallergiker:

  • Nordsee oder Ostsee
  • Atlantikküsten (Frankreich, Spanien, Italien)
  • Alpen
Unser Reisetipp
Die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) zertifiziert nicht nur allergikerfreundliche Produkte und Dienstleitungen, sondern auch Hotels und Unterkünfte.

3 Heuschnupfen-Mythen – Was stimmt?

Gerade rund um Heuschnupfen ranken sich viele Gerüchte und Irrtümer: „Abends fliegen keine Pollen“, „Erwachsene bekommen keine Pollenallergie mehr“ oder „Heuschnupfen gibt es nur im Frühjahr” – alles unwahr. Hier sind noch mehr Fakten im Check:

1. Regen lindert Heuschnupfen

Stimmt teilweise. Ein verregneter Sommer ist schade – für Heuschnupfenallergiker ist eine länger anhaltende Regenperiode aber ein Segen. Denn der Regen wäscht sozusagen die Luft rein und mindert den Pollenflug.

Anders hingegen verhält es sich mit dem “Gewitter-Asthma”, oft auch auch „Thunderstorm-associated Asthma“ genannt. Ein Gewitter wird meistens durch einen starken Platzregen begleitet. Dieser Platzregen bricht die Pollenstruktur auf und es bilden sich allergene Kleinstpartikel, die in die oberen Atemwege eindringen und Asthma hervorrufen können.

2. Pollen fliegen zu bestimmten Tageszeiten unterschiedlich stark

Stimmt nicht. Das Gerücht hält sich zwar hartnäckig, dass Pollen morgens oder abends unter eingeschränkter Fluglust leiden, aber das ist Quatsch. Pollenflug ist witterungsbedingt stärker oder schwächer, aber nicht tageszeitenabhängig.

3. Nasendusche hilft gegen Heuschnupfen

Stimmt. Bei Heuschnupfen lassen sich die Pollen gemütlich auf den Schleimhäuten nieder, so auch in der Nase. Wenn du deine Nase regelmäßig mit Kochsalzlösung spülst, sind deine Nasenschleimhäute nahezu pollenfrei. Das verschafft dir Linderung und du kannst wieder aufatmen.

Nasenduschen sind übrigens eine sehr gute Alternative zu abschwellenden Nasensprays, die deine Schleimhäute durch Konservierungsstoffe langfristig schädigen und noch anfälliger machen können.

FAQs – Alles, was du über Heuschnupfen wissen musst

Was ist Heuschnupfen eigentlich?
Heuschnupfen ist eine übertriebene Abwehrreaktion deines Immunsystems auf harmlose Blütenpollen von Bäumen, Sträuchern, Gräsern und Kräutern. Die Pollen enthalten Eiweißstoffe oder Proteine, die durch den Wind aufgewirbelt werden und deine Schleimhäuten bombardieren.

Dein Immunsystem erklärt die Pollen (Allergene) zum Staatsfeind Nummer 1, gegen den es ankämpft. So wird dann eine allergische Reaktion mit grippeähnlichen Symptomen ausgelöst.

Wann tritt Heuschnupfen auf?
Für Heuschnupfen-Geplagte gibt es wie bei der Urlaubszeit Haupt- und Nebensaison. Die Hauptsaison ist von April bis August. Aber milde Winter und Frühblüher wie Erle und Haselnuss sorgen dafür, dass die Nebensaison – je nach Witterung – im Januar oder Februar schon eröffnet wird.

Kräuterpollen wie Wegerich, Ambrosia und Beifuß können die Leidenszeit bis in den Oktober hinein verlängern.

Welche Symptome zeigen sich bei Heuschnupfen?
Heuschnupfen-Symptome werden oft mit typischen Grippesymptomen verglichen. Zu den häufigsten gehören:

  • Niesattacken und Fließschnupfen
  • Nasenjucken
  • geschwollene Nasenschleimhäute und Nasennebenhöhlen
  • gereizte Augen (Tränen, Jucken, geschwollene und gerötete Lider)
  • Kratzen oder Jucken im Hals und am Gaumen
  • Husten
  • Atemnot
  • Kopfschmerzen

Oft leiden die Betroffenen auch unter atypischen Begleiterscheinungen wie:

  • Abgeschlagenheit
  • Fieber
  • Schlafstörungen
  • verminderte Leistungsfähigkeit
Wie kann ich mich bei Heuschnupfen testen lassen?

Ob du Pollenallergiker bist oder nicht, kann nur ein Arzt (Hautarzt, Allergologe oder Allgemeinarzt) feststellen. Der Diagnose geht ein typischer Allergietest auf der Haut (Pricktest) und/oder eine Blutabnahme mit Verdacht auf erhöhte Konzentration von IgE-Antikörpern voraus.

Hilfreich für den Arzt ist ein sogenanntes Allergietagebuch: Dort vermerkst du deine Beschwerden und die Witterungsbedingungen.

Woher weiß ich, welche Pollen gerade unterwegs sind?
Heuschnupfen-Allergiker erleichtert es sehr, zu wissen, wann genau welche Pollen ihr Unwesen treiben. Denn gegen die Symptome kannst du auch schon vorbeugend Medikamente oder natürliche Arzneien einnehmen. So erfährst du, was wann fliegt:

Welche Pollen rufen Heuschnupfen hervor?
Die Pollen fliegen in einer bestimmten Reihenfolge von Frühjahr bis Herbst. Als Daumenregel kannst du dir diese Reihenfolge merken:

Bäume Gräser & Getreide Kräuter

 
Nach diesem System sind also Früh-, Mittel- und Spätblüher für Heuschnupfen verantwortlich.

Die häufigsten Allergieauslöser:

  • Erle, Haselnuss: Februar, März
  • Birke: April, Mai
  • Buche, Eiche: Mai
  • Roggen: Mai, Juni
  • Wiesengräser, Kiefer und Wegerich: Mai bis August
  • Brennessel: Juli, August
  • Beifuß: Juli bis September
Schon gewusst? Oftmals reagieren Betroffene besonders auf die Pollen, die in der Zeit rund um ihren Geburtstag fliegen.
Ist Heuschnupfen genetisch bedingt?
Genetische Veranlagung spielt eine Rolle, ja. Das kannst du mithilfe des Immunglobulin-E-Spiegels (IgE) testen lassen. Mit diesem Test lässt sich jedoch nur die Veranlagungsintensität messen. Auch wenn der Test positiv ausfällt (also ein erhöhter IgE Spiegel), heißt das noch lange nicht, dass du jemals eine Allergie bekommst.
Welche Faktoren beeinflussen das Allergierisiko?
Was viele nicht wissen: Umweltbelastungen, Hygiene-Wahn und mangelnder Kontakt zu Natur und Tieren tragen zum Allergierisiko bei. Autoabgase, Feinstaub und Industrie-Emissionen reizen unsere Schleimhäute und machen sie anfälliger für Allergene.

Es gibt zahlreiche Studien, dass Kinder, die in sterileren Umgebungen aufwachsen, stärker zur Allergie neigen, als Kinder, die auf einem Bauernhof aufwachsen. Die “keimfreie” Zone trainiert unserem Immunsystem die Fitness ab, mit den unterschiedlichsten Erregern klar zu kommen.

Allergien können auch psychosomatischer Natur sein. Wenn die Veranlagung zu einer Allergie gegeben ist, kann psychischer Stress begünstigend wirken.

Was hat Heuschnupfen mit Nahrungsmittelallergien zu tun?

Die Pollenproteine ähneln in ihrer Struktur vielen Eiweißen, die auch in unseren Nahrungsmitteln vorkommen. Die botanische Verwandtschaft trägt dazu bei, dass viele Heuschnupfenallergiker früher oder später auch bestimmtes Obst oder Gemüse (als Rohkost) meiden müssen – Stichwort Kreuzallergie.

Mit dem richtigen Heuschnupfenmittel kommst du gut durch Allergiezeit. Bleib gesund!

Bildquelle Beitragsbild: © Kzenon – stock.adobe.com

Anika

Anika ist seit acht Jahren im E-Commerce zu Hause. Mit viel Herz und Sorgfalt recherchiert sie jeden Tag Sparpotentiale. Ihr Motto: „Wie bekomme ich das Beste zum allerbesten Preis?“ Das ist schon fast eine Obsession für Anika. Fesche Trends, echte Rabatte und nützliche Inspirationen - rastlos ist sie immer auf der Suche. Im SparBlog wie im prallen Leben.

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