Car HiFi

Car HiFi ist eine Form des Tunings, wobei der Klang der Musikanlage in deinem Auto verbessert werden soll. Car HiFi ist also ein Sammelbegriff für sämtliche Bauteile, die im Zusammenhang mit der Musikanlage in deinem Auto stehen.

Früher musstest du beim Einbau des Autoradios darauf achten, dass es in den dafür vorgesehenen DIN-Schacht passt. Bei moderneren Autos ist dieser Schacht meist gar nicht mehr vorhanden, weil sich das Radio deutlich weiterentwickelt hat. Heutzutage ist es wichtiger, dass es entsprechende Einbaublenden für dein Fahrzeug gibt. Ohne sie ist ein Einbau des Autoradios meist nicht möglich.

Für die Befestigung der Lautsprecher empfehle ich dir die Verwendung von MDF-, Metall- oder Multiplexringen. Falls du keine Möglichkeit hast, die Lautsprecher in den A-, B- oder C-Säulen des Autos zu verbauen, rate ich dir zu einem Doorboard (Lautsprecherträgerplatte, welche du in die Fahrzeugtüren einbaust).

Alternativ kannst du das Doorboard aber auch auf die Kofferraumabdeckung verlagern. Dadurch kommt der Sound von hinten und ein sogenannter Bühneneffekt schleicht sich ein.

Falls dich die Befestigung sowie der Einbau deines neuen Car HiFi-Systems vor Probleme stellt, hole dir Fachpersonal dazu. Sie kennen sich mit dem Einbau bestens aus und können dich auch in puncto Stromversorgung beraten.

Im Grunde genommen setzt sich ein komplettes Soundsystem für dein Auto aus folgenden vier Komponenten zusammen:

• Autoradio
• Lautsprecher
• Subwoofer
• Endstufe (Verstärker)

Das Autoradio ist das Herzstück des Car HiFi-Systems. Mit ihm steuerst du die gesamte Anlage. Die Lautsprecher sind für den Klang verantwortlich. Beachte dabei bitte, dass Radio und Boxen dieselbe Wattleistung vorweisen.

Der Subwoofer verstärkt die tiefen Töne und sorgt so für ein rundes Klangerlebnis. Hierbei hast du die Wahl zwischen einem aktiven und einem passiven Gerät. Der aktive Subwoofer benötigt lediglich ein Eingangssignal sowie Strom, wohingegen der passive Subwoofer noch zusätzlich einen Verstärker braucht. Die Endstufe verleiht deinem Car HiFi-System mehr Power und Dynamik.

Eigentlich trifft der Begriff Autoradio für die heutige Zeit nicht mehr zu. Mittlerweile sind sie viel mehr als nur ein gewöhnliches Radio mit CD-Player. Aktuell sprechen Expert:innen nur noch von Car-Receivern, die einer Multimedia-Schaltzentrale gleichkommen. Das “Radio” vereint dabei DAB-Radio, CD-Player, MP3-Wiedergabe, Navigationssystem und die Möglichkeit, dein Smartphone via Bluetooth mit ihm zu verbinden.

Zudem sind die aktuellen Geräte eigentlich immer mit einem USB-Anschluss und einem Cardreader versehen, damit du Speicherkarten oder USB-Sticks daran anschließen kannst. Einige Modelle können sogar DVDs abspielen, um beispielsweise die Zeit während eines Staus so angenehm wie möglich zu gestalten und deinen Kindern einen Film vorzuspielen.

Ich rate dir zu hochwertigen 2-Wege-Systemen in den Vordertüren und, wenn vorhanden, guten Koaxiallautsprechern in den hinteren Türen. So erhältst du schon mal ein sauberes Klangbild der mittleren und hohen Töne.

Musik ohne Bass ist allerdings nicht geil. Von daher empfehle ich dir, immer einen Subwoofer mit in dein Car HiFi-System zu integrieren. Dieser sorgt für den Bass und lässt sich platzsparend in einer Kiste im Kofferraum verstauen.

Falls es dein Budget erlaubt, kannst du auch noch mehr Lautsprecher installieren, um einen beeindruckenden Raumklang zu realisieren.

Früher verbauten Car HiFi-Enthusiast:innen 3-Wege-Systeme in der Hutablage. Diese Vorgehensweise ist allerdings klanglich nicht die beste Wahl und etwas überholt, da du dadurch den vorderen Bereich des Autos vernachlässigst.

Dazu verlegst du ein Stromkabel von der Autobatterie hin zu der Elektronik, welche sich meist im Kofferraum befindet. Nach circa 30 Zentimetern, von der Batterie aus gesehen, musst du eine Sicherung einbauen.

Des Weiteren musst du darauf achten, dass der Querschnitt der Stromleitung richtig bemessen ist. Wie dick die Leitung sein muss, hängt in der Regel von der verwendeten Endstufe ab.

Zusätzlich musst du ein Cinch-Kabel durch den gesamten Innenraum legen, damit das Audiosignal vom Receiver (Autoradio) zum Verstärker gelangt. Ich rate dir hierbei, ausschließlich hochwertige Kabel zu verwenden.

Und zum Schluss verlegst du noch die Lautsprecherkabel zum Verstärker. Danach sollte dein Car HiFi-System einwandfrei laufen.

Eine Endstufe sorgt dafür, dass deinen Lautsprechern nicht die Puste ausgeht, sobald du sie mal etwas mehr aufdrehst.

Im Endeffekt reicht ein 5-Kanal-Modell aus, welches die Boxen in den Vorder- sowie Hintertüren betreibt und zusätzlich den Subwoofer befeuert. Solch ein Modell könnte dann auch einen Center-Speaker antreiben, allerdings benötigst du dann noch eine Mono-Endstufe für den Subwoofer. Fällt der Center-Speaker bei deinem Car HiFi-System weg, kann ein 4-Kanal-Verstärker eine Alternative darstellen. Die Mono-Endstufe benötigst du dann aber in jedem Fall.

Aber nicht nur die zur Verfügung stehenden Kanäle solltest du beachten. Ebenso spielt die Leistung eine wichtige Rolle. Möchtest du auf jeden Fall einen Subwoofer verbauen, benötigt er deutlich mehr Leistung als gewöhnliche Hoch- und Tiefmitteltöner. Im Grunde genommen ist dies der Hauptgrund, warum Car HiFi-Enthusiast:innen gerne auf eine Mono-Endstufe zurückgreifen.

Allerdings ist es nicht nötig, eine Endstufe zu verbauen, die mehr als 3.000 oder 4.000 Watt Leistung bereitstellt, wenn du dein Auto nicht zu einer Großraumdisco umgestalten möchtest. Die Qualität der Schaltungen und der verbauten Bauteile ist für einen guten Klang viel wichtiger.

DAB- beziehungsweise DAB+-Antennen sind auf dem Vormarsch und werden wahrscheinlich die analogen Antennen ablösen. DAB steht für “Digital Audio Broadcasting” und kann somit digitale Audiosignale empfangen.

Das heißt, die Übertragung findet nicht mehr über Satelliten statt, sondern digital. Dies hat den Vorteil eines besseren Empfangs. Aber keine Angst, du kannst mit den DAB-Antennen auch analoge Radiosender empfangen.

Du musst allerdings beim Kauf zwingend darauf achten, dass dein Autoradio DAB-fähig ist. Ansonsten kannst du keine Verbindung zwischen Antenne und Radio herstellen.

Dazu stehen dir mehrere Möglichkeiten offen. Zum einen kannst du über ein Tablet mit mobilen Daten auf Internetfernsehsender zugreifen und zum anderen hast du die Möglichkeit, ein DVB-T2-Receiver zu installieren, welcher verschiedene regionale Fernsehsender empfängt.

Des Weiteren stehen dir Festeinbauten mit integriertem DVB-T-Tuner oder DVD-Laufwerk zur Verfügung. Dieses kann beispielsweise ein Monitor in der vorderen Mittelkonsole sein, welchen du auch als Navigationssystem nutzen kannst, ein in den Kopfstützen verbauter Monitor oder ein Monitor, den du vom Dachhimmel herunterklappst.

Ist das rechtlich erlaubt?

Grundsätzlich ist dir das Fernsehschauen im eigenen Auto nicht untersagt. Du bist allerdings, laut StVO (Straßenverkehrsordnung), dazu verpflichtet, dich nicht ablenken zu lassen. Geschieht dies doch und du verursachst einen Unfall, kann es rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen und es können Verwarn- oder Bußgelder gegen dich erhoben werden.

Zudem riskierst du eine Eintragung in die Verkehrssünderkartei in Flensburg. Ganz zu schweigen von bösen Unfällen, die durch die Ablenkung vom TV beim Autofahren entstehen können.

Dashcams sind kleine Kameras, die du auf dem Armaturenbrett oder an der Windschutzscheibe anbringst und die während der Fahrt aufzeichnen. Dadurch erhoffen sich viele Benutzer:innen, im Falle eines Unfalls ihre Unschuld beweisen zu können.

Laut einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) vom 15. Mai 2018 sind Dashcam-Aufnahmen als Beweismittel in einem Unfallprozess zugelassen. Somit darfst du Dashcams offiziell anbringen.

Allerdings ist ein anlassloses permanentes Filmen und Speichern des öffentlichen Straßenverkehrs untersagt, da es gegen die Datenschutzbestimmungen verstößt.

Was heißt das jetzt genau?

Musst du die Kamera vor einem bevorstehenden Unfall noch schnell einschalten? Nein, dafür stehen dir verschiedene Features der Dashcam zur Verfügung. Daher achte beim Kauf einer Mini-Autokamera auf folgende Funktionen:

• Loop-Funktion
• G-Sensor
• GPS
• Datums- und Uhrzeiterfassung

Durch die Loop-Funktion filmt und speichert deine Kamera nicht die ganze Zeit, sondern immer nur in gewissen Abständen.

Der G-Sensor, auch Beschleunigungssensor genannt, erkennt Kollisionen und starke Verzögerungen, nimmt diese als Gefahrensituation wahr und speichert sie automatisch und dauerhaft ab.

Das GPS sowie die Datums- und Uhrzeiterfassung dienen dazu, Unfallort, Datum und Zeit genauestens festzuhalten.

Darüber hinaus besitzen einige Dashcams einen Bewegungssensor, welcher die Kamera erst zum Filmen veranlasst, sobald sich vor der Linse eine Bewegung auftut.